Digitalisierung auf Geschäftsreisen: Schlaues Gepäck, Sprachassistenten und Co. halten Einzug

| Tourismus Tourismus

87 Prozent der Geschäftsreisenden finden mobile Check-in/out-Angebot in Hotels interessant. Und 67 Prozent nutzenChabots als virtuelle Reiseassistenten. Sogenanntes „Smart Luggage“ würden 73 Prozent der Geschäftsreisenden gern einmal ausprobieren. Das sind Ergebnisse der aktuellen Umfrage "Chefsache Business Travel 2018", einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).

Insgesamt herrscht unter Geschäftsreisenden große Offenheit für neuartige digitale Tools. Im Beobachten des Reiseverlaufs durch einen GPS-Tracker sehen 62 Prozent großen Nutzen. "Die digitale Reiseüberwachung ermöglicht es, die Position des Geschäftsreisenden bei Gefahren sofort zu ermitteln oder bei Verzögerungen im Reiseverkehr alternative Routen vorzuschlagen", sagt René Zymni, Vice President Strategic Accounts and Commercial Services EMEA bei BCD Travel, einem Unternehmen der DRV-Initiative Chefsache Business Travel. "Neue Tools machen Reisen sicherer und schneller."

Digitale Tools bringen Zeit und Komfort
Am beliebtesten sind technische Helfer, die dem Dienstreisenden Zeit sparen: 87 Prozent würden beispielsweise gern einen mobilen Check-In/Out im Hotel nutzen, so dass Reisende nicht mehr am Hoteltresen anstehen müssen und einige Stunden vor Anreise die Zimmernummer und einen QR-Code auf ihrem Handy empfangen. Da heute nahezu alle Dienstreisenden ein Mobiltelefon bei sich tragen, steigt auch die Bedeutung von virtueller Bezahlung der Reisekosten zum Beispiel über eine mobile App: 74 Prozent der Befragten würden ihre Zimmerrechnung gerne per Klick begleichen, anstatt die Brieftasche zu zücken und hinterher kompliziert abrechnen zu müssen. "Belege werden auf dem Smartphone gesammelt, die Bezahlung erfolgt bargeldlos über virtuelle Kreditkarten und Mobile Payment. Noch vorhandene Papierbelege werden mit dem Handy abfotografiert und in der digitalen Reisekostenabrechnung gespeichert", erklärt Zymni. Schon jetzt führen 53 Prozent der Dienstreisenden nach Möglichkeit nur noch digitale Dokumente statt Papier mit, weitere 38 Prozent planen dies für die Zukunft. "Der Anteil an Hotelbuchungen, die mit virtuellen Karten bezahlt werden, verdoppelt sich von Jahr zu Jahr. Dazu gehört auch das automatisierte Sammeln und Prüfen der dazugehörigen Hotelrechnungen - ein für den Reisenden unsichtbarer, reibungsloser Prozess."

Roboter beantworten Reisefragen
Mehr Effizienz im Reiseprozess bieten nicht nur mobile Lösungen, sondern auch künstliche Intelligenz. Die permanente Erreichbarkeit eines ChatBots, der online Reisefragen beantwortet, ist für 54 Prozent der Geschäftsreisenden der größte Vorteil eines solchen Tools. Abends im Hotelzimmer noch kurz nachfragen, bis wann das Zimmer am nächsten Morgen verlassen werden muss: kein Problem, der ChatBot weiß Bescheid. 63 Prozent der befragten Geschäftsreisenden würden sich auch von einem solchen virtuellen Assistenten in Reisefragen beraten lassen. Dieser digitale Assistent kann künftig auf Informationen vergangener Reisen zurückgreifen, kennt die Vorlieben des Mitarbeiters und bucht selbstständig. "Geschäftsreisen werden immer individueller und die Assistenten intelligenter. So werden Geschäftsreisende entlastet und müssen nicht mehr aus unzähligen Optionen wählen. Sie bekommen auf Basis vergleichbarer anderer Reisender und der eigenen Buchungshistorie perfekt zugeschnittene Vorschläge", so René Zymni. "Schon heute spielen Sprachassistenten im privaten Bereich eine große Rolle. Ihre Bedeutung wird auch im beruflichen Kontext zunehmen und Einfluss haben auf die Einsichtnahme in Reisepläne und Buchung von Reisen."

Zur Studie "Chefsache Business Travel 2018"
Die Studie "Chefsache Business Travel 2018" wurde im Auftrag des Deutschen Reiseverbandes (DRV) durchgeführt. 100 Geschäftsführer, die selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 102 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden dafür über ein Online-Panel zum Thema Geschäftsreisen befragt. Die Daten wurden im Februar und März 2018 vom Marktforschungsinstitut mo'web erhoben.

Über die Kampagne "Chefsache Business Travel"
Auf Geschäftsreisen setzen Unternehmen ihre wichtigste Ressource ein: den hochqualifizierten Mitarbeiter. Knapp 90 Prozent schicken ihre Mitarbeiter mit dem Ziel auf Reisen, Geschäftsabschlüsse unter Dach und Fach zu bringen oder zumindest vorzubereiten. Der effizienten Gestaltung von Geschäftsreisen im Unternehmen misst die Chefetage jedoch trotzdem oft keine strategische Bedeutung zu. Dabei wird diese Aufgabe immer komplexer. Nicht nur Kosten, sondern auch andere Kriterien wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Sicherheit gilt es zu beachten.
Ziel der Initiative von Travel Management Companies im DRV ist es, Geschäftsreisen als strategisches Managementthema zu verankern und den Nutzen eines professionellen Geschäftsreisemanagements in Zusammenarbeit mit den Geschäftsreisebüros auf Entscheiderebene besser bekannt zu machen. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.chefsache-businesstravel.de.

Die Kampagne Chefsache Business Travel wird von den Travel Management Companies BCD Travel, Carlson Wagonlit Travel, DERPART Travel Service, DER Business Travel, FIRST Business Travel sowie der Deutschen Lufthansa und dem DRV getragen.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für Gen Z und Millennials sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage weit mehr als eine berufliche Anforderung; sie stellen vielmehr eine Gelegenheit zur Aufwertung des Lebensstils dar. Und dafür sind sie auch bereit zu zahlen.

In den Herbstferien werden kaum Strandkörbe an der Ostsee zu finden sein. Dabei sollte ein Erlass den Streit um Aufstellfristen beilegen. Die neuen Regeln seien aber praxisfern, kritisieren Verleiher.

Die touristische Branche in Nordrhein-Westfalen blickt mit gemischten Erwartungen auf die anstehenden Herbstferien. Eine gemeinsame Betriebsbefragung von Tourismus NRW und dem DEHOGA NRW zeigt, dass die Nachfrage momentan heterogen ist, wobei insbesondere Ferienwohnungen und -häuser überdurchschnittlich gut gebucht sind.

Laut einer aktuellen Trendstudie von Hilton verlagert sich der Fokus deutscher Reisender im Jahr 2026 stärker auf emotionale Beweggründe. Diese Reisen sind demnach weniger vom Zielort als vielmehr vom Wunsch nach Erholung, der Wiederverbindung mit Liebsten und der Suche nach bedeutsamen Erlebnissen geprägt.

Der neue Nordsee Tourismus Report 2025 verzeichnet einen signifikanten Rückgang des Besucherinteresses an der deutschen Nordseeküste. Eine erste Hochrechnung für das kommende Jahr deutet auf einen weiteren Rückgang im zweistelligen Bereich hin.

Deutschland hat im aktuellen Anholt Nation Brands Index (NBI) 2025 sein international ausgezeichnetes Image bestätigt. Deutschland bleibt wie in den Vorjahren Spitzenreiter unter den 30 im NBI erfassten europäischen Ländern.

Der aktuelle „Reisetrends 2026”-Report von Skyscanner beleuchtet die Entwicklungen, die das Reisejahr 2026 prägen werden. Die Analyse konzentriert sich auf sieben zentrale Trends sowie die beliebtesten aufstrebenden und preisgünstigsten Destinationen für deutsche Reisende.

Das Reiseportal Urlaubsguru hat seinen jährlichen Trendreport für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Ergebnisse beleuchten neue Trendreiseziele, veränderte Lifestyle-Präferenzen und entscheidende Kriterien im Familienurlaub.

Omio hat seinen jährlichen NowNext '25 Report veröffentlicht. Dieser zeichnet ein Bild des zukünftigen Reiseverhaltens weltweit, von emotionalen Beweggründen über generationsspezifische Vorlieben bis zu gefragten Reisezielen und veränderten Ansprüchen.

Eine TUI-Analyse zeigt eine klare Tendenz zu bewusstem, individuellem Urlaub, wobei fast die Hälfte der Deutschen das meiste Geld im Urlaub für Essen und Trinken ausgibt. Gleichzeitig bleibt der Wunsch nach Planbarkeit hoch.