DRV fürchtet um Lehrstellen in Corona-Krise

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Die deutsche Reisewirtschaft steuert in der Corona-Krise nach Einschätzung des Branchenverbandes DRV auf einen Nachwuchsmangel zu. Nach einer nicht repräsentativen Umfrage des Verbandes planen kleine und mittelständische Ausbildungsbetriebe, in dem im Herbst beginnenden neuen Ausbildungsjahr nur noch halb so viele Stellen anzubieten wie im Vorjahr. Besonders deutlich sei der Rückgang mit 64 Prozent bei den Tourismuskaufleuten, teilte der DRV am Freitag in Berlin mit.

«Die aktuellen Entwicklungen bereiten uns große Sorge, da zu befürchten steht, dass der Branche der Nachwuchs ausgeht», sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig. «Die Ausbildungsbetriebe brauchen in dieser Ausnahmesituation dringend Hilfe, etwa durch eine staatliche Übernahme der Ausbildungsvergütung im ersten Ausbildungsjahr.»

Der im Konjunkturpaket der großen Koalition geplante Zuschuss für Ausbildungsbetriebe reiche, um die drängendsten Herausforderungen der Reisewirtschaft zu lösen. Die Branche ist mit am härtesten von der Corona-Krise betroffen, viele Unternehmen bangen um ihre Existenz.

(dpa)


 

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