DRV macht sich für Kinderschutz stark

| Tourismus Tourismus

Weltweit werden etwa zwei Millionen Mädchen und Jungen schon in frühester Kindheit Opfer sexueller Gewalt, so Schätzungen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, UNICEF. Der Missbrauch von Kindern ist weltweit eine Straftat und darf kein Tabuthema sein – nie, weder zu Hause, noch auf Reisen und auch nicht im Urlaub.

Im Rahmen der von der EU geförderten Kampagne „Nicht wegsehen“ veröffentlicht der Deutsche Reiseverband (DRV) zum Beginn der Ferienreisezeit jetzt ein Video und einen Flyer – das Ziel: nicht wegzusehen, sondern aktiv zu werden – denn Täter sind nicht unsichtbar und jeder Reisende kann einen Beitrag für mehr Kinderschutz in Urlaubsländern leisten. Video und Flyer sind auf drv.de unter der Rubrik Nachhaltigkeit / Kinderschutz zu finden und können heruntergeladen werden. 


Auf nicht-wegsehen.net können Reisende Verdachtsfälle oder Hinweise auf sexuelle Gewalt gegenüber Kindern melden – offen oder anonym, egal, ob sie im Urlaub oder beruflich unterwegs sind. Auch nichtpersonenbezogene Hinweise sind wichtig. So können Informationen gesammelt werden, an welchen Orten – zum Beispiel in Hotels, Restaurants oder Bars, auf Schiffen oder am Strand – Täter aktiv sind oder die Anbahnung zu diesen Straftaten stattfindet.

Mit seinem Engagement unterstreicht der führende deutsche Branchenverband der Touristik in Kooperation mit dem weltweit operierenden Kinderschutznetzwerk ECPAT den Willen, mit vereinten Kräften gegen die Straftat des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im Tourismus vorzugehen. Ziel ist es, die deutschsprachige Meldeplattform nicht-wegsehen.net bekannter zu machen, denn jede einzelne gemeldete Beobachtung trägt dazu bei, Kinder gezielt vor sexueller Gewalt zu schützen.

Eine von ECPAT International 2016 veröffentlichte globale Studie zur sexuellen Ausbeutung von Kindern auf Reisen und im Tourismus zeigt, dass mehr Kinder als je zuvor missbraucht werden – in allen Teilen der Welt. Das Internet und mobile Technologien haben die Zunahme der sexuellen Straftaten gegen Kinder zusätzlich verstärkt. Täter nutzen bewusst die Anonymität im Netz und im Ausland – umso hilfreicher kann jede Beobachtung sein.

Wie Unternehmen der Reisewirtschaft unterstützen können

Reiseveranstalter und Reisebüros können die Materialien zur Information ihrer Kunden und ihrer Mitarbeiter einsetzen und so für diese Thematik sensibilisieren. So kann beispielsweise das Video auf der eigenen Website gezeigt werden und eine Verlinkung zu nicht-wegsehen.net erfolgen; der Flyer kann bei der Buchung gezielt an Kunden ausgegeben werden. Fluggesellschaften können unterstützen und den Film zum Beispiel in ihrem Bordprogramm zeigen. Und Flughäfen können das Kurzvideo regelmäßig in den Werbemedien abspielen und die Flyer auslegen.

Über nicht-wegsehen.net

Die deutsche Meldeplattform ist Teil eines europäischen Großprojektes, an dem sich insgesamt 16 Länder beteiligen. Über die europaweite zentrale Website www.reportchildsextourism.eu werden Besucher auf die jeweilige nationale Website der sechs Länder weitergeleitet. Für alle weiteren Länder finden sich auf der Website Hinweise zu den nationalen Ansprechpartnern. Die zentrale Meldeplattform bündelt die europäischen Meldesysteme und bietet Reisenden weiterführende Informationen sowie Handlungsempfehlungen zum Kinderschutz in englischer Sprache. 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.

Berlin hat im laufenden Jahr bisher weniger Besucherinnen und Besucher angezogen als in den Vorjahren. Knapp 9,2 Millionen Gäste besuchten in den ersten neun Monaten 2025 die Hauptstadt.

​​​​​​​Tripadvisor hat seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2025 bekannt gegeben und gleichzeitig eine tiefgreifende Umstrukturierung eingeleitet. Diese Neuausrichtung soll das Unternehmen als einen durch Erlebnisse geführten und KI-fähigen Konzern positionieren. Als Folge der strategischen Verschiebung wird ein Personalabbau vorgenommen.

Die Europäische Union hat einen entscheidenden Schritt zur Harmonisierung der Emissionsberechnung im Transportwesen vollzogen. Nach langjährigem Prozess wurde eine politische Einigung erzielt. Diese schafft einen gemeinsamen Rahmen und legt eine einheitliche Methode zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Güter- und Personenverkehr fest.

Mehrere Millionen Menschen reisen jedes Jahr in ein kleines südbadisches Dorf, um den Europa-Park zu besuchen. Eine Schweizer Familie knackt eine besondere Marke - und bekommt Geschenke.

Sommer, Sonne, volle Strände – so stellen sich viele den Urlaub in Schleswig-Holstein vor. Doch auch im Winter zieht Deutschlands nördlichstes Bundesland zahlreiche Besucher an. Besonders der Dezember gilt als kleine Hochsaison.

Walfleisch und unversteuerte Zigaretten finden Beamte in Kiel und Hamburg immer wieder im Reisegepäck: Besonders während der Kreuzfahrt-Saison sind die Beamten von Zoll und Bundespolizei gefordert.

Die niedersächsische Tourismusbranche steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 80 Prozent der Betriebe bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor allem an den Kosten scheitern.