Knapp ein Jahr nach der Insolvenz des Münchner Reiseanbieters FTI haben die meisten betroffenen Pauschalreisenden inzwischen ihr Geld zurück. Etwa 172.000 Anträge sind laut Deutschem Reisesicherungsfonds (DRSF) inzwischen bearbeitet worden.
Dabei wurden insgesamt 245 Millionen Euro ausgezahlt. Etwa 6.000 komplexere Anträge sind demnach noch in Bearbeitung. Insgesamt hatte der DRSF sogar 212.000 Reisende wegen Erstattungsmöglichkeiten angeschrieben - 34.000 davon meldeten aber nichts an.
Für andere Gläubiger aus der FTI-Insolvenz - mehr als 73.000, die zusammen fast eine Milliarde Euro an Forderungen angemeldet haben - sieht es schlechter aus: Zwar kommt Insolvenzverwalter Axel Bierbach im Verfahren voran, doch er erwartet, dass am Ende nur ein Bruchteil der Forderungen bezahlt werden kann. «Es ist jetzt schon absehbar, dass die Quote sehr gering ausfallen wird», sagte er. «Eine genaue Einschätzung ist aber erst nach Abschluss der Forderungsprüfung und der Vermögensverwertung möglich.»
Langes Verfahren erwartet
Die sogenannte Befriedigungsquote – also der Anteil der Forderungen, der bezahlt werden kann – dürfte im einstelligen Prozentbereich liegen. Das ist für Insolvenzverfahren keine untypische Größe. Zudem wird sich das Verfahren wohl lange hinziehen.