EU-Staaten setzen Gutschein-Lösungen um

| Tourismus Tourismus

Verschiedene EU-Staaten stützen ihre Reisebüros und Reiseveranstalter bereits durch eine Gutschein-Regelung, wie sie der Deutsche Reiseverband (DRV) fordert. In Frankreich hat die Gutschein-Lösung bereits Gesetzeskraft. Dort erhalten Kunden, deren Reise bedingt durch die Corona-Pandemie storniert wurde, einen Gutschein. Dieser deckt annullierte Reisen im Zeitraum vom 1. März bis 15. September ab. Kunden können den Gutschein nach Ende der Krise einsetzen oder nach 18 Monaten ihr Geld zurückfordern, wenn sie sich entscheiden ihn nicht einzulösen.

„Viele EU-Staaten haben Gutschein-Lösungen bereits umgesetzt, um die Liquidität in den Reisebüros und Reiseveranstalter zu halten. Sie sind uns hier ein großes Stück voraus. Der Politik in Deutschland empfehle ich dringend einen Blick über den Tellerrand: Was in unseren Nachbarländern bereits gut funktioniert, sollte auch bei uns möglich sein“, sagt DRV-Präsident Norbert Fiebig.

Auch in Italien darf laut Dekret vom 2. März für alle Reisen, die bedingt durch die Corona-Krise storniert werden, ein Gutschein ausgegeben werden. Dieser muss ein Jahr gültig sein. Eine vergleichbare Lösung hat Belgien umgesetzt: Auch dort muss der Gutschein ein Jahr Gültigkeit besitzen und deutlich auf die Corona-Pandemie verweisen. In Belgien sind die Gutscheine staatlich abgesichert. Diese Beispiele machen Schule: So erwägt Spanien eine ähnliche Regelung wie in Frankreich und auch Polen hat bereits durch ein Insolvenzprogram abgesicherte Gutscheine auf den Weg gebracht.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Auch in diesem Jahr hat Accor die aktuellen Reise-Trends untersucht. Trotz Inflation und steigender Lebenshaltungskosten planen Reisende 2024 mehr Budget für ihre Reisen ein. Bei Deutschen steht vor allem der Heimaturlaub hoch im Kurs, gefolgt von Reisen nach Spanien, Italien und Österreich.

Saudi-Arabien hat von der Welt Tourismus Organisation (UNWTO) und dem World Travel & Tourism Council (WTTC) internationale Anerkennung für seine Leistung erhalten, bis 2023 mehr als 100 Millionen Touristen zu empfangen.

Der Reisehunger der Deutschen ist nach den Pandemiejahren zurück: Dies zeigt sich in einer repräsentativen Umfrage, die das Bonusprogramm Payback im Vorfeld der ITB in Berlin unter Kundinnen und Kunden durchgeführt hat.

Internationale Auslandsreisen erzielten in 2023 mit zweistelligen Wachstumsraten im Vergleich zu 2022 erneut einen großen Schritt in Richtung Auslandsreisevolumen von 2019. Strand- und Städtereisen sind mit je einem Drittel Marktanteil die beiden Haupturlaubsarten. Auf Rang drei folgen Rundreisen.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) sieht den Incoming-Tourismus auf einem nachhaltigen Wachstumskurs. Deutschland hat gute Chancen, 2024 wieder an die Ergebnisse des Jahres 2019 anzuknüpfen. Dazu tragen auch touristisch attraktive Events, wie die UEFA Euro 2024, und Kultur-Highlights bei.

Manchmal kommt es auf jeden Zentimeter an: Für einen erholsamen Urlaub sollte jeder Gast im Hotelbett schon mehr Platz haben als 70 Zentimeter. Dieser Überzeugung ist zumindest das Amtsgericht Hannover, wie aus einem aktuellen Urteil hervorgeht.

Fälle von Brechdurchfall an Bord eines Kreuzfahrtschiffs lassen auf Mauritius die Alarmglocken klingeln - denn die Cholera breitet sich im südlichen Afrika aus. Nun müssen die Passagiere Geduld zeigen.

Ägypten will ein riesiges neues Tourismuszentrum an seiner Mittelmeerküste bauen. Bei dem Projekt in der Region Ras Al-Hikma, 350 Kilometer nordwestlich von Kairo, sollen mehr als 170 Millionen Quadratmeter an Hotel-, Wohn-, Freizeit- und Geschäftsflächen entstehen.

Reisen nach Hamburg sind weiter stark gefragt. 15,9 Mio. Übernachtungen zählten die Betriebe der Hamburger Tourismusbranche im Jahr 2023 – und damit so viele wie noch nie zuvor in einem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 8,4 Prozent.

Wird derzeit in deutschen Unternehmen geschäftlich weniger gereist? Angesichts verschiedener internationaler Studienergebnisse hat der Verband Deutsches Reisemanagement ein aktuelles Stimmungsbild eingefangen.