Europa bleibt das Top-Reiseziel 2026

| Tourismus Tourismus

Der aktuelle Travel Report 2026 von Holafly beleuchtet die künftigen Reisemuster und Destinationspräferenzen internationaler Reisender. Die zentrale Erkenntnis der Analyse ist, dass die Wahl des Reiseziels im kommenden Jahr weniger von Distanz als vom Bedürfnis nach Verbundenheit bestimmt wird. Global gesehen führt Europa die Beliebtheitsrangliste an, gewählt von 49 Prozent aller Befragten.

Europa dominiert die Top-Destinationen

Das Ranking der zehn beliebtesten Reiseziele im Jahr 2026 umfasst, in absteigender Reihenfolge, Spanien, Italien, Frankreich, die USA, Japan, Mexiko, Großbritannien, Thailand, Deutschland und Portugal. Die Attraktivität europäischer Destinationen beruht laut Studienergebnissen auf der kulturellen Tiefe, der stabilen digitalen Infrastruktur sowie der guten Zugänglichkeit.

Insbesondere Reisende zwischen 35 und 44 Jahren, dicht gefolgt von der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen, die berufliche Notwendigkeiten mit kultureller Neugier verbinden, fokussieren sich auf die sechs europäischen Länder der Top Ten: Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Portugal. Es wird zudem festgestellt, dass zwei Drittel der Europa-Reisenden selbst Europäer sind. Sie entscheiden sich vor allem aufgrund von internationalen Bahnverbindungen, günstigen Flugrouten und dem EU-Roaming für den Heimatkontinent.

Regionale Marktentwicklungen im Detail

Nordamerika (18 Prozent Anteil): 18 Prozent der internationalen Reisenden zieht es nach Nordamerika, wobei die USA und Mexiko im Vordergrund stehen. Diese Region spricht vor allem Personen aus Europa und Lateinamerika an. Als Gründe für die Wahl werden eine starke Kaufkraft, stabile Infrastruktur sowie familiäre oder kulturelle Verbindungen genannt.

Asien (16,5 Prozent Anteil): Mit einem Anteil von 16,5 Prozent verzeichnet Asien ein starkes Wachstum, besonders in der Altersgruppe der unter 35-Jährigen. Japan und Thailand sind dabei gefragte Ziele. Sie werden mit Technologie, Erlebnis und Authentizität assoziiert, was dem globalen Verständnis von individuellem und bewusstem Reisen entspricht.

Lateinamerika (6 Prozent Anteil): Sechs Prozent der weltweiten Reisen führen nach Lateinamerika. Die Region spricht vor allem die 25- bis 34-Jährigen an, besonders Reisende aus Nordamerika und Europa. Hier stehen emotionale Erlebnisse, Nähe zu Menschen und Gemeinschaftsgefühl im Fokus.

Afrika, Naher Osten und Ozeanien (7 Prozent Anteil): Diese Regionen machen zusammen sieben Prozent des globalen Reiseaufkommens aus, weisen jedoch ein schnelles Wachstum auf. Die Reisenden sind zumeist zwischen 25 und 44 Jahre alt, berufstätig, abenteuerlustig und naturverbunden. Etwa die Hälfte dieser Reisenden stammt aus Europa, jede fünfte Person aus Asien. Verbesserte digitale Infrastruktur und die Rückkehr von Langstreckenflügen steigern die Attraktivität dieser Ziele.

Pragmatismus und Verbundenheit prägen Reiseentscheidungen

Der Trend zum grenzenlosen Fernweh weicht einem zunehmenden Pragmatismus in der Reiseplanung. Über die Hälfte aller Reisenden plant für 2026 einen Aufenthalt innerhalb der eigenen Region. Ein weiteres zentrales Muster ist die Loyalität zu bereits bekannten Destinationen: 60 Prozent der Reisenden planen, 2026 mindestens einen Ort erneut zu besuchen, den sie bereits 2025 bereist haben. Dies deutet darauf hin, dass die Verbindung zu einem Ort wichtiger wird als die ausschließliche Suche nach Neuem.

Entscheidend für die Beliebtheit einer Destination sind kultureller Charakter, gute Erreichbarkeit und eine zuverlässige digitale Infrastruktur. 42 Prozent der Vielreisenden, die in diesem Jahr drei oder mehr Trips unternommen haben, planen deshalb, 2026 noch häufiger zu verreisen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.

Berlin hat im laufenden Jahr bisher weniger Besucherinnen und Besucher angezogen als in den Vorjahren. Knapp 9,2 Millionen Gäste besuchten in den ersten neun Monaten 2025 die Hauptstadt.

​​​​​​​Tripadvisor hat seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2025 bekannt gegeben und gleichzeitig eine tiefgreifende Umstrukturierung eingeleitet. Diese Neuausrichtung soll das Unternehmen als einen durch Erlebnisse geführten und KI-fähigen Konzern positionieren. Als Folge der strategischen Verschiebung wird ein Personalabbau vorgenommen.

Die Europäische Union hat einen entscheidenden Schritt zur Harmonisierung der Emissionsberechnung im Transportwesen vollzogen. Nach langjährigem Prozess wurde eine politische Einigung erzielt. Diese schafft einen gemeinsamen Rahmen und legt eine einheitliche Methode zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Güter- und Personenverkehr fest.

Mehrere Millionen Menschen reisen jedes Jahr in ein kleines südbadisches Dorf, um den Europa-Park zu besuchen. Eine Schweizer Familie knackt eine besondere Marke - und bekommt Geschenke.

Sommer, Sonne, volle Strände – so stellen sich viele den Urlaub in Schleswig-Holstein vor. Doch auch im Winter zieht Deutschlands nördlichstes Bundesland zahlreiche Besucher an. Besonders der Dezember gilt als kleine Hochsaison.

Walfleisch und unversteuerte Zigaretten finden Beamte in Kiel und Hamburg immer wieder im Reisegepäck: Besonders während der Kreuzfahrt-Saison sind die Beamten von Zoll und Bundespolizei gefordert.

Die niedersächsische Tourismusbranche steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 80 Prozent der Betriebe bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor allem an den Kosten scheitern.