Flugreisen ab Deutschland bleiben teuer

| Tourismus Tourismus

Flugreisen ab Deutschland bleiben auch im anstehenden Sommer ein teures Vergnügen. «Ein reduziertes Angebot sowie höhere Gebühren führen grundsätzlich zu steigenden Ticketpreisen», sagt der Autor des DLR-Touristik-Reports, Peter Berster. Im europäischen Vergleich zähle Deutschland zu den höherpreisigen Ländern. Ein wesentlicher Grund dafür seien die hohen staatlichen Gebühren und Steuern. 

Der Erhebung zufolge ist das Angebot von den deutschen Flughäfen weiterhin deutlich geringer als vor der Corona-Krise. Im Juli wird es 18,1 Prozent weniger Flüge geben als im Vergleichsmonat des Vorkrisenjahres 2019, so der zur Tourismusmesse ITB Berlin vorgestellte Ausblick. Zum Vorjahr bedeutet das aber einen Anstieg um 3,0 Prozent. 

Einen konkreten Rahmen für mögliche Preiserhöhungen bei den Tickets nennt die Studie nicht. Flugtickets werden zu dynamischen Preisen verkauft, die sich nur schwer vergleichen lassen. Sie richten sich unter anderem nach der Auslastung der Flugzeuge und dem Nachfragezeitpunkt. Ryanair-Chef Michael O'Leary hatte vor wenigen Tagen für seine Airline die Spanne von vier bis sechs Prozent höheren Durchschnittspreisen genannt.

Alle nach Malle

Das Flugangebot in ausgesprochen touristische Zielregionen ist dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zufolge in diesem Sommer 5,8 Prozent größer als sechs Jahre zuvor. Gestrichen wurden seit Corona vor allem innerdeutsche Flüge, wo unter dem Fast-Monopol der Lufthansa nur noch rund die Hälfte der früheren Verbindungen angeboten wird. 

Messestandorte schlechter angebunden

Anlässlich der ITB warnen der Luftverkehrsverband BDL und der Messeverband Auma vor einer schlechteren Anbindung der deutschen Messestandorte. Rund 25 Prozent der internationalen Messegäste reisten per Flugzeug an. «Attraktive Flugverbindungen sind Bedingung für einen starken internationalen Messeplatz», sagt Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (Auma). Konkret verlangen die Verbände von der kommenden Bundesregierung, die Luftverkehrssteuer abzuschaffen und die Flugsicherungsgebühren zu senken, um mehr Flugverkehr zu ermöglichen. 

Wichtigste Zielländer außerhalb Deutschlands bleiben Spanien, Türkei, Italien und Griechenland. Beliebtester Einzelflughafen ist weiterhin Palma de Mallorca, der im Juli von 24 verschiedenen deutschen Flughäfen zusammen mehr als 3.500 Mal angeflogen wird. Das sind deutlich mehr Flüge als nach ganz Frankreich, das in dem Monat auf knapp 2.700 Flüge aus Deutschland kommt. 

Das größte Angebot für sämtliche Flüge kommt auch in diesem Sommer von der Lufthansa. Auf den Plätzen folgen die Lufthansa-Tochter Eurowings sowie Ryanair und Condor. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Nachfrage nach Outdoor-Aktivitäten in deutschen Urlaubsregionen ist auch in den Herbst- und Wintermonaten groß. Eine aktuelle Analyse zeigt, welche Regionen dabei am beliebtesten sind und welche Aktivitäten im Fokus stehen.

Die klassischen Kennzahlen zur Messung des touristischen Erfolgs, wie Ankünfte und Übernachtungen, reichen nicht mehr aus, um die Entwicklung einer Destination ganzheitlich zu beurteilen. Zu diesem Schluss kamen Fachleute aus Tourismus und Wissenschaft beim dritten Jahresdialog des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) in Kempten.

Der Einzelhändler Tchibo ist mit dem Angebot „Tchibo Travel“ in das Reisesegment zurückgekehrt. Über die Plattform tchibo-travel.de können Kundinnen und Kunden ab sofort Urlaubsangebote buchen, die Vorteile umfassen.

Der europäische Ski-Preisindex von Holidu liefert Wintersportfans einen Überblick über die Gesamtkosten in der Saison 2025/26. Die Analyse berücksichtigt Skigebiete in Europa mit mehr als 20 Pistenkilometern und kombiniert die Tagespreise für Skipässe mit den Unterkunftskosten.

Mallorca gilt seit Jahrzehnten als das beliebteste Reiseziel der Deutschen im Ausland. Doch das Bild bekommt plötzlich Risse. Die Sonnen-Insel verliert für viele im kühlen Norden an Glanz. Warum?

Der Touristikkonzern streicht Angebote wie Delfinschwimmen und Ausflüge zu Parks, in denen Meeressäuger Kunststücke vorführen, aus seinen Ausflugsprogrammen. Was dahintersteckt.

Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt lädt Investoren zu einer exklusiven Reise ein, um die touristischen Entwicklungsstandorte des Landes kennenzulernen. Vom 24. bis 26. November 2025 erleben die Teilnehmenden, welche Potenziale Sachsen-Anhalt zwischen Welterbekultur, Naturerlebnissen und moderner Infrastruktur zu bieten hat. Jetzt mehr erfahren und teilnehmen.

Der neue Reisetrendreport von Marriott Bonvoy liefert Einblicke in die Planungen deutscher Urlauber für 2026: Die Nachfrage nach gezieltem Luxus, Urlaub im eigenen Land und interessenbasierten Reisen steigt. Zudem etabliert sich Künstliche Intelligenz als fester Bestandteil der Urlaubsplanung.

Der deutsche Campingsektor verzeichnete im Sommer 2025 einen neuen Übernachtungsrekord. Eine Analyse liefert detaillierte Zahlen zum Wachstum bei Inlands- und Auslandstouristen sowie zu den stärksten Regionen.

Eine Datenanalyse von HolidayCheck beleuchtet die Reisepräferenzen der sogenannten Silver Traveller. Die über 50-Jährigen sichern sich ihren Urlaub deutlich länger im Voraus, verreisen ausgedehnter und nutzen ihre zeitliche Flexibilität für antizyklische Buchungen.