Händlerbefragung: Tourismus ist wichtiger Wirtschaftsfaktor

| Tourismus Tourismus

Eine aktuelle Umfrage des Finanztechnologie-Anbieters SumUp zeigt, dass der Tourismus für viele kleine Unternehmen in Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Während Touristen ganzjährig zum Umsatz beitragen, sehen die Befragten neue Herausforderungen durch klimabedingte Risiken. Das Thema Übertourismus spielt hingegen eine untergeordnete Rolle.

Tourismus als Umsatzmotor für kleine Unternehmen

Laut der Umfrage profitieren 37,4 Prozent der befragten Händler ganzjährig vom Tourismus. In Regionen mit touristischem Aufkommen verzeichnen 70,6 Prozent der Händler einen höheren Umsatz und 57 Prozent mehr Kunden. Auch abseits der typischen Touristengebiete registrieren 12,1 Prozent der Händler einen Anstieg an Besuchern.

Inländische Gäste aus anderen Regionen Deutschlands sind dabei mit 22,5 Prozent die relevanteste Besuchergruppe für die lokale Wirtschaft, gefolgt von Social Media Influencern (19,9 Prozent) und Übernachtungsgästen (19,8 Prozent). Lokale Besucher (18,3 Prozent) und Tagestouristen (16,3 Prozent) tragen ebenfalls zum Geschäftserfolg bei.

Klimawandel als Unsicherheitsfakto

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass extreme Wetterereignisse für die Händler zunehmend ein Unsicherheitsfaktor sind. 35,1 Prozent berichten von Sachschäden oder Risiken für die Infrastruktur und 28,2 Prozent mussten bereits Betriebsunterbrechungen hinnehmen. Zudem verzeichnen 19,8 Prozent der Händler Rückgänge bei Touristenzahlen aufgrund von Risikowahrnehmungen.

Dennoch haben fast die Hälfte der Befragten (49,4 Prozent) keine gezielten Maßnahmen gegen klimabedingte Risiken ergriffen. Einige setzen auf saisonale Betriebspausen (23 Prozent) oder passen ihre Versicherungen an (20,4 Prozent).

Übertourismus spielt kaum eine Rolle

Die Befürchtung des Übertourismus ist in Deutschland laut der Befragung kein weit verbreitetes Problem. 56,7 Prozent der Händler sehen diesbezüglich keine Schwierigkeiten. Nur 6,3 Prozent spüren eine Überlastung, meist während der Hochsaison. Als Probleme werden Infrastrukturbelastung (14,2 Prozent) oder wachsender Wettbewerb und Preisdruck (9,4 Prozent) genannt, jedoch sind für 70,2 Prozent der Händler bisher keine größeren Probleme aufgetreten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Untersuchung des Reiseveranstalters Fit Reisen beleuchtet, welche der UNESCO-Welterbestätten weltweit die höchste Online-Aufmerksamkeit generieren. Die Ergebnisse zeigen eine klare Dominanz europäischer Stätten.

Zwei Professoren haben in einer Studie das Reiseverhalten von Kreuzfahrttouristen in Hamburg anhand mobiler Standortdaten untersucht. Dies kann zur Lenkung von Touristenströmen und dem Ausbau von Angeboten abseits überlaufener Gebiete beitragen.

American Express Global Business Travel und SAP Concur haben eine strategische Allianz bekannt gegeben, um das Geschäftsreisemanagement zu transformieren. Die Partnerschaft zielt darauf ab, Software, Dienstleistungen und Marktplatz-Angebote beider Unternehmen zu bündeln.

Fliegen ab Deutschland ist teuer – und Urlauber buchen laut CDU-Politikerin Karliczek schon heute eher ab Amsterdam oder Warschau. Die Vorsitzende des Tourismusausschusses fordert Entlastungen.

Entgegen dem globalen Trend des sogenannten "Set-Jettings" – dem Reisen zu Drehorten fiktionaler Produktionen – lässt sich hierzulande eine Mehrheit vor einer Reise primär von Dokumentationen inspirieren.

Auf der Nordseeinsel Norderney startet mit „Neywork“ – Tiny Workspaces ein Projekt, das dem wachsenden Trend des flexiblen Arbeitens Rechnung trägt. Das Angebot richtet sich an Selbstständige, Kreative sowie kleine Teams und Unternehmen, die einen professionellen Arbeitsplatz auf der Insel suchen.

Erstmals seit drei Jahren könnte es bei der Lufthansa wieder Streiks der Piloten geben. Die Mitglieder der Vereinigung Cockpit sind laut einer Urabstimmung bereit zum Arbeitskampf.

Laut einer aktuellen Umfrage waren bereits 54 Prozent der Deutschen im vergangenen Jahr als Alleinreisende unterwegs. Trotz der wachsenden Beliebtheit von Solo-Reisen sehen sich Urlauber mit einem wesentlichen Ärgernis konfrontiert: Einzelzimmer-Zuschläge.

Der Lufthansa-Konzern ist zwar groß, aber wenig profitabel. Bis zum Jahr 2030 will Konzernchef Spohr die weltweite Nummer 4 straffen. Auf der Streichliste stehen vor allem Jobs in Deutschland.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben das Ende der Nightjet-Verbindungen von Wien nach Paris und von Berlin nach Paris bekannt gegeben. Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 werden diese beiden Routen nicht mehr angeboten. Grund sind fehlende Zuschüsse aus Frankreich – trotz guter Nachfrage und Kritik aus der Politik.