Hundetaxe für Touristen in Südtirol geplant

| Tourismus Tourismus

Südtirol plant die Einführung einer täglichen Kurtaxe für Hunde von Urlaubern. Die neue Abgabe von 1,50 Euro pro Tier und Tag soll eine gerechtere Verteilung der Kosten für die Reinigung öffentlicher Flächen ermöglichen und Touristen mit Hund den Einheimischen gleichstellen. Die Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Vorhabens, das eine generelle Hundesteuer für alle Haushalte in der Region vorsieht.

Einheimische Hundebesitzer zahlen 100 Euro jährlich

Nach den Plänen der Landesregierung, die 2026 in Kraft treten sollen, werden ansässige Hundebesitzer künftig eine jährliche Steuer von 100 Euro entrichten. Die Einnahmen sind zweckgebunden und sollen zur Beseitigung von Hundekot auf Straßen und Plätzen verwendet werden. Bisher wurde dies über die allgemeine Müllgebühr finanziert, was zu Unmut bei den rund 500.000 Südtirolern ohne Hund führte. Um eine Bevorzugung von Touristen zu vermeiden, soll die neue Abgabe auch für Urlaubshunde erhoben werden.

DNA-Datenbank-Pläne verworfen

Ursprünglich gab es Überlegungen, eine DNA-Datenbank für die über 40.000 Hunde in Südtirol aufzubauen. Das Ziel war, anhand von DNA-Proben der Hinterlassenschaften auf Straßen und Wanderwegen feststellen zu können, welcher Hund diese hinterlassen hat. Von diesem Plan wurde jedoch Abstand genommen, unter anderem, weil Hunde von außerhalb nicht erfasst worden wären.

Der zuständige Tourismus-Landesrat, Luis Walcher, kommentierte die Entscheidung wie folgt: „Die DNA war gut gedacht, aber schlecht getroffen. Denn am Ende war niemand bereit, die Exkremente aufzuräumen.“

Zukünftig sollen die Strafen für Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht entfernen, erhöht werden. Die Kontrolle soll durch die örtlichen Ordnungsämter erfolgen.

Zeitlicher Ablauf und Zustimmung

Der Gesetzentwurf wird derzeit vom Ressort für Landwirtschaft und Tourismus ausgearbeitet und soll im nächsten Jahr in Kraft treten. Die Einführung der allgemeinen Hundesteuer ist für den 1. Januar geplant, während die Taxe für Urlauberhunde im Laufe des Jahres eingeführt werden soll. Die Zustimmung gilt als sicher.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.

Die jüngste ADAC Tourismusstudie beleuchtet die Haltung deutscher Reisender zur touristischen Überlastung und deren Management. Sie zeigt eine hohe Problemwahrnehmung, aber auch die Grenzen der Akzeptanz bei Maßnahmen, die das Reisebudget betreffen.

Der jährliche Trendreport „Unpack ’26: The Trends in Travel“ der Expedia Group wurde veröffentlicht. Die Studie, die auf internen Daten und einer weltweiten Befragung von 24.000 Reisenden basiert, liefert Einblicke in das künftige Reiseverhalten und identifiziert relevante Trends.

Erstmals seit 20 Jahren ist der Reisepass der Vereinigten Staaten nicht mehr unter den zehn mächtigsten Pässen der Welt. Im aktuellen Henley Passport Index fällt der US-Pass auf den 12. Platz und teilt sich diesen mit Malaysia.

Nach mehr als viereinhalb Jahren sind die Sanierungsarbeiten im Innenhof des berühmten Dresdner Zwingers offiziell beendet. Damit steht das bedeutende barocke Gartenensemble Besuchern wieder als Ganzes offen.