Interview: Center Parcs rechnet mit großer Nachfrage nach Urlaub in Deutschland

| Tourismus Tourismus

Auf Grund der aktuellen Krisensituation haben alle Parks von Center Parcs in Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden seit dem 16. März vorerst geschlossen. Was jedoch nicht heißt, dass das Leben in den Anlagen von Center Parcs stillsteht. Darüber und wie sich die Gruppe auf die Wiedereröffnung der Parks vorbereitet, spricht Frank Daemen, Geschäftsführer von Center Parcs Deutschland, im Interview:

Zwar sind die Anlagen von Center Parcs für die Außenwelt geschlossen, aber in den Anlagen selbst ist noch jede Menge los ….

Ja, das kann man wohl sagen. Denn die Natur entwickelt sich weiter. In unseren Parks wächst und gedeiht jede Menge und darum kümmern sich auch einige unserer Mitarbeiter weiterhin. Sie pflegen die Naturareale und kümmern sich um die tropischen Pflanzen wie Kokospalmen oder Bananenstauden in den Badelandschaften. Diese müssen gewässert, geschnitten oder auch gedüngt werden. Außerdem brauchen besonders die Tiere in der Kids Farm Pflege. Sie werden gefüttert und können sich auf jede Menge Schmuseeinheiten freuen. Und: Es ist gerade Frühling, die Zeit, in der neues Leben entsteht. Auch in unseren Parks haben zahlreiche Jungtiere das Licht der Welt erblickt, worüber wir sehr glücklich sind. Was für ein gutes Omen für die Wiedereröffnung unserer Anlagen!

Sind Sie auch über die Parkgrenzen hinaus weiter aktiv?

Natürlich! Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, solidarisch zu sein und an die zu denken, die an vorderster Front für uns alle aktiv sind. Deshalb hat der Center Parcs Park Allgäu zusammen mit einer regionalen Tageszeitung im Allgäu die Aktion „Osterhasen für stille Helden“ ins Leben gerufen. Sei es das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Seniorenheimen, Ärztinnen und Ärzte, die Mitarbeiter im Lebensmitteleinzelhandel und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Im Rahmen der Aktion wurden die Leser dazu aufgerufen, solche Helden des Alltags mit ihren individuellen Geschichten zu nennen. Unter den eingegangenen Leservorschlägen wurden dann insgesamt 60 Osterhasen-Pakete à 48 Schokoosterhasen verlost. Die schönsten Geschichten werden zudem in der Zeitung veröffentlicht.

Auch unsere Partner zeigen großes Engagement. So hat Areas, unser Gastronomie-Partner in den sechs Parks von Center Parcs in Deutschland, umfangreiche Lebensmittelspenden an karitative Einrichtungen in der jeweiligen Region der Parks ausgefahren.

Wie sieht es mit den restlichen Mitarbeitern aus?

Einige Mitarbeiter sind während der Schließung im Callcenter mit der Bearbeitung von Kundenanfragen beschäftigt. Für die restlichen Mitarbeiter suchen wir nach passenden Lösungen und haben uns zur langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze für eine abgestimmte Kurzarbeitslösung entschieden. Schließlich wollen wir startbereit sein, wenn es nach der Krise weitergeht.

Apropos startklar – wie bereiten Sie sich auf die Wiedereröffnung der Anlagen vor?

Wir überlegen uns derzeit allerlei Aktionen, die wir bei der Wiedereröffnung der Parks durchführen können. Und hoffen, dass dies in nicht allzu ferner Zukunft sein wird. Wenn es dann soweit ist, rechnen wir sogar mit einem ziemlichen Ansturm. Denn nach Ende des Social Distancing glauben wir, dass gerade die Nachfrage nach Urlaub in Deutschland und den benachbarten Destinationen um einiges steigen wird. Die Leute werden sogar mehr Lust auf Urlaub haben und dann sind wir mit all unseren Mitarbeitern in unseren Parks zur Stelle und sorgen für unvergessliche Ferientage für die ganze Familie.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Flugjahr 2025 ist in Europa von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt. Während die Zahl der Flugstreichungen im Vergleich zum Vorjahr laut einer aktuellen Auswertung spürbar zurückgegangen ist, bleibt die Pünktlichkeit eine zentrale Herausforderung für die Branche.

Die Digitalisierung kann das persönliche Gespräch vor Ort nicht ersetzen. Trotz technischer Alternativen steigen die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa massiv an, da Unternehmen physische Präsenz zunehmend als strategisches Instrument nutzen, um in einer volatilen Weltwirtschaft Vertrauen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wirtschaftskrise und hohe Kosten ziehen die winterlichen Urlaubs- und Freizeitpläne vieler Menschen in Deutschland in Mitleidenschaft. Jeweils fünfzehn Prozent wollen in der kalten Jahreszeit entweder Urlaubspläne oder Freizeitaktivitäten einschränken. Ein knappes Viertel will die Ausgaben für die Gastronomie reduzieren.

In Rumänien entsteht mit DraculaLand für eine Milliarde Euro ein neuer Gigant der Unterhaltungsindustrie. Das private Großprojekt nahe Bukarest kombiniert einen 160 Hektar großen Themenpark mit 1.200 Hotelzimmern. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.

Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Tui Group vermeldet ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2025 und stellt eine neue Strategie zur Kapitalausschüttung vor, gestützt auf ein starkes Wachstum in den Segmenten der Urlaubserlebnisse und eine reduzierte Nettoverschuldung.