Köln beliebtestes Ziel bei Flusskreuzfahrten

| Tourismus Tourismus

Die Industrie- und Handelskammer Köln veröffentlicht in Kooperation mit KölnTourismus und Schiffsreise-Anbietern eine Studie zu Flusskreuzfahrten in Köln (PDF). Die Auswertung analysiert die wirtschaftliche Bedeutung und kommt zu dem Fazit, dass Köln Deutschlands größter Hafen für Flusskreuzfahrten ist.

„Das ist ein großartiges Ergebnis, was uns sehr freut“, äußert Dr. Jürgen Amann, Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH. „Die Erhebung bringt endlich mehr Klarheit über das boomende Segment Flusskreuzfahrten und die Auswirkungen auf das Reiseziel Köln. Unsere führende Position gilt es nun zu sichern, indem wir alles dafür tun, um für die Reedereien attraktiv zu bleiben.“

Rund 2.770 Flusskreuzfahrtschiffe steuern pro Jahr die 17 Anlegestellen für die Kreuzfahrtschiffe an. Weitere 16 Anlegestellen stehen für Panorama-, Ausflugs- und Eventfahrten zur Verfügung. Insgesamt gehen 46 nationale und internationale Reedereien mit ihren Schiffen in Köln vor Anker – darunter die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt, Kölntourist Personenschiffahrt am Dom, Viking River Cruises, Rhein River Company, Feenstra Rijn Lijn, Siebengebirge, Weisbarth Fahrgastschifffahrt oder auch Avista.

1,46 Millionen Gäste und 12,6 Millionen Einnahmen

Durch die Studie lässt sich der wirtschaftliche Effekt der Fahrgastschifffahrt erstmals beziffern. Rund 1,46 Millionen Menschen starten in Köln eine Ausflugsfahrt oder bereisen Köln per Schiff. Davon besuchen rund 460.000 als Gäste von Flusskreuzfahrten auf einer mehrtägigen Reise Köln. Zahlreiche Branchen profitieren von den vielen Gästen in der Stadt: Gastronomie und Hotellerie, Handel, Stadtführerinnen und Stadtführer, Busanbieter, Kunst und Kultur, öffentlicher Nahverkehr, Taxen. Dadurch fließen 12,6 Millionen Euro in die Stadt.

Etliche Leistungsträger haben sich bereits auf die Bedürfnisse der Schiffsgäste eingestellt und kooperieren mit den Reedereien. Um diese Vernetzung zu optimieren und die touristischen Leistungspartner in Köln noch stärker zu unterstützen, baut KölnTourismus zukünftig ein Key Account Management in dem Bereich auf. So sollen durch diesen Service die vielfältigen Angebote in Köln für die Kreuzfahrtanbieter besser sichtbar, in direkter Zusammenarbeit passende Produkte entwickelt und vermittelt und damit sowie Synergien genutzt werden.

Attraktivität sichern und Branche bei Maßnahmen mitdenken

Die Reedereien wissen um Köln als attraktives Reise- und Ausflugsziel. Sie planen 23 Millionen an Investitionen für Modernisierung und Neubau von Anlegern, Landstrom und Hafengebäude.  Laut Alexander Hoeckle, der bei der IHK Köln als Geschäftsführer „International und Unternehmensförderung“ auch den Bereich Tourismus verantwortet, hakt es an anderer Stelle und er erläutert dazu: „Wir hatten das Gefühl, dass die Fahrgastschifffahrt in Köln in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit und auch der Kölner Politik als Wirtschaftsfaktor sehr unterschätzt wird. Es gibt einige Dinge, über die man reden muss, wenn die Branche Personenschifffahrt in Köln erfolgreich bleiben soll.“

Vor allem die städtischen Baumaßnahmen rund um die Rheinpromenade sind begrüßenswert. Um die Attraktivität des Rheinufers zu erhöhen, sollten diese aber optimalerweise zeitlich gestaffelt erfolgen und auch die Bedürfnisse der Reedereien mit berücksichtigt werden, wie beim wichtigen Thema Anlieferungs- und Versorgungsinfrastruktur. Von einer strukturierten Umsetzung profitieren am Ende nicht nur die Gäste sondern besonders auch die Kölnerinnen und Kölner.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Vorfreude auf den Sommerurlaub steigt. Aber wo geht es hin, ohne das Jahresbudget direkt aufzubrauchen? Welche Urlaubsorte in diesem Jahr im Trend liegen, wo es günstig und wo es teuer wird, zeigt der neue "Reise-Check-in: Sommer 2024" von KAYAK.

Erst am Dienstag verließ die Boeing 737-8 die Lackierhalle im englischen Norwich und schon ist sie mit 180 Passagieren unterwegs nach Fuerteventura. Vorher wurde das Mittelstreckenflugzeug rund 300 Gästen am Flughafen Hannover vorgestellt.

Der Luftverkehr trägt stark zur Klimakrise bei. Mit technischen Lösungen klimaschonendes- oder gar klimaneutrales Fliegen zu ermöglichen, könnte laut einem Bericht noch sehr lange dauern.

Wie verschiedene Branchenmedien berichten, drohen der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), die maßgeblich aus dem Etat des Wirtschaftsministeriums finanziert wird, Mittelkürzungen in Millionenhöhe. Verschiedene Landesmarketingorganisationen sollen bereits einen „Brandbrief“ an Bundeswirtschaftsminister Habeck geschickt haben.

Die Sturmfluten im Winter hatten einige Ostfriesische Inseln stark getroffen, Badestrände wurden fast komplett weggespült. Mit frischen Sandaufschüttungen werden sie nun für die Saison instand gesetzt.

Was haben Venedig, Salzburg und Cannes gemeinsam? Sie gelten als besonders beliebte Ziele für Städtetrips und gehören zu den überfülltesten Reisedestinationen im Sommer. Doch in welchen Städten gibt es die wenigsten Touristen?

Wer an die pulsierende Metropole an der Themse denkt, meint oft bunte Lichter und Trubel bis zum Morgen. Soho und Covent Garden gelten als Traumorte vieler Touristen auf der Suche nach Partys, als Hotspots der Nacht. Doch die Realität sieht anders aus.

Im Jahr 2023 haben so viele Menschen wie noch nie auf Campingplätzen in Deutschland übernachtet. Rund 42,3 Millionen Gästeübernachtungen verzeichneten die Campingplätze hierzulande im vergangenen Jahr. Das waren 5,2 Prozent mehr Übernachtungen als im Jahr 2022 und 18,2 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Eine aktuelle globale Auswertung von SAP-Concur-Daten zeigt, dass Mitarbeiterausgaben von 2019 bis 2023 insgesamt um 17 Prozent gestiegen sind, in Deutschland sogar um 19 Prozent. Übernachtungen und Bewirtungen zählen zu den häufigsten Mitarbeiterausgaben.

Ein Urlaubsflug hat vergangene Woche am Frankfurter Flughafen einen Großeinsatz von Rettungskräften ausgelöst. Mehrere Medien hatten von 70 Betroffenen berichtet. Passagiere des Fluges erhoben im Anschluss Vorwürfe gegen die Crew.