Küstenbewohner in Niedersachsen sehen Tourismus überwiegend positiv

| Tourismus Tourismus

Trotz hoher Gästezahlen findet der Tourismus an der niedersächsischen Nordseeküste einer Studie zufolge eine breite Akzeptanz bei den Küstenbewohnern. Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Tourismusforschung an der FH Westküste in Schleswig-Holstein untersuchten mit der Tourismus-Agentur Nordsee (Tano), wie es um die Tourismusakzeptanz an der niedersächsischen Küste steht. Mehr als die Hälfte der befragten Einwohner gab demnach an, überwiegend positive oder eher positive Auswirkungen des Tourismus auf ihren Wohnort zu sehen (56,8 Prozent). 

Wenn man auf die gesamte Region schaue, gebe es demnach kein Akzeptanzproblem, sagt Tano-Geschäftsführer Mario Schiefelbein der Deutschen Presse-Agentur. «Da sind wir im grünen Bereich. Es gibt natürlich vereinzelte Hotspots, und die sind auch nicht so neu.» Beliebte Urlaubsorte, wie beispielsweise Greetsiel in Ostfriesland, seien besonders nachgefragt. Auch die Inseln seien im Sommer stark frequentiert. Laut Schiefelbein ist es die erste repräsentative Akzeptanzstudie für die niedersächsische Nordseeküste. 

Welche Schlussfolgerungen die Tano zieht

Eine Mehrheit der Einwohner erkennt der Studie zufolge an, dass der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Aber weniger als die Hälfte (45 Prozent) ist der Meinung, dass der Tourismus auch zum individuellen Wohlbefinden der Einwohnerinnen und Einwohner beiträgt. Etwa ein Drittel der Befragten antwortete neutral. Eine Mehrheit wünscht sich der Studie zufolge auch mehr Informationen für Einheimische über touristische Entwicklungspläne. 

Unterm Strich halten etwa 6 von 10 befragte Einwohner die Zahl der Touristen an der Küste für die genau richtige Menge (59 Prozent), ein Viertel (25 Prozent) empfindet sie als zu gering. Weitere 10 Prozent empfindet die Zahl als zu hoch.

Tourismusmanager Schiefelbein sieht angesichts der Zahlen den Auftrag für die Region, in die Aufenthaltsqualität zu investieren. «Wir als Tano möchten, dass die Wertschöpfung durch den Tourismus größer wird - nicht, dass die Quantität des Tourismus zunimmt.» Von einer besseren touristischen Infrastruktur würden zudem auch Einwohnerinnen und Einwohner profitieren, sagt er.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.

Der Tourismusverband Wonderful Copenhagen hat das neue Tourismusmodell DestinationPay vorgestellt. Das Konzept lädt Städte weltweit dazu ein, den bereits in Kopenhagen etablierten Ansatz CopenPay zu übernehmen, welcher Touristen für nachhaltiges Verhalten mit Vergünstigungen belohnt.