Lindau - Südlichster Leuchtturm Deutschlands öffnet wieder

| Tourismus Tourismus

Nachdem die Brandschutzarbeiten abgeschlossen sind, wird der Neue Leuchtturm im Lindauer Hafen am Mittwoch, 27. März 2024 wieder für Besichtigungen geöffnet. Die Lindau Tourismus und Kongress GmbH (LTK) wird das denkmalgeschützte Gebäude im Auftrag und im Namen der Stadt Lindau betreiben und hat dafür neue Leuchtturmwärter eingestellt. Am 27. und 28. März startet die LTK mit einem Testbetrieb jeweils von 14 bis 18 Uhr. Sollte alles reibungslos verlaufen, gelten ab 29. März die regulären Öffnungszeiten.

Der am südlichsten gelegene Leuchtturm in Deutschland an der Lindauer Hafeneinfahrt, dem Wahrzeichen der Stadt, soll wieder zu einem Publikumsmagneten werden. Etwas mehr als ein Jahr lang war er geschlossen, weil Baumaßnahmen für den Brandschutz und den Arbeitsschutz notwendig waren. Da der 1856 fertiggestellte und 36 Meter hohe Leuchtturm unter Denkmalschutz steht, waren die Abstimmungen und Arbeiten komplex und zeitaufwendig.

Bevor die LTK von Seiten der Stadt Lindau mit dem Betrieb des Leuchtturms betraut werden konnte, wurde das Bauwerk unter Berücksichtigung aktueller Anforderungen begutachtet. Dabei wurden Probleme im Brandschutz festgestellt, die vor allem den Raum neben der Kasse im Erdgeschoss betrafen, in dem alle Stromleitungen zusammenlaufen. Er wurde mit Brandschutztüren und einer Brandschutzdecke ausgestattet. Installiert wurden außerdem ein Brandmeldesystem, Videoüberwachung, Sprachalarmierung, Internet für das Kassensystem und ein Besuchererfassungssystem.

Neue Leuchtturmwärter eingestellt

Die LTK hat außerdem Leuchtturmwärter eingestellt: Sie sind hauptsächlich für den Einlass und die Ticketkontrolle zuständig, werden sich darüber hinaus aber auch in die Historie des einzigen Leuchtturms in Bayern einarbeiten, um darüber Auskunft geben zu können. Sie müssen zudem sicherstellen, dass die Anzahl von 25 Besuchern nicht überschritten wird, mehr dürfen nicht gleichzeitig in den Leuchtturm. Da er täglich von 10 bis 18 Uhr, an Freitagen und Samstagen sogar bis 19 Uhr geöffnet sein wird, gibt es ein ganzes Team von Leuchtturmwärtern, das bei Bedarf von anderen Mitarbeitern der LTK unterstützt wird. So wird das bereits beim Pulverturm und beim Mangturm gehandhabt, die ebenfalls von der LTK betrieben werden.

„Ich freue mich sehr, dass unser Wahrzeichen pünktlich zum Beginn der Saison wieder in den Betrieb geht,“ sagt Lindaus Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons. „Die LTK hat große Erfahrung in der professionellen Betreuung unserer touristischen Infrastruktur, deshalb haben wir den Leuchtturm bewusst in ihre Hände gegeben.“ Auch LTK-Geschäftsführer Carsten Holz ist froh, dass der Leuchtturm nun wieder geöffnet ist: „Nur wenn wir die historischen Gebäude betreiben, werden wir finanziell auch in der Lage sein, sie in der Substanz zu erhalten und Schritt für Schritt zu restaurieren“, erklärt Holz. „Die Besucher sollen in Lindau nicht nur schöne Fassaden sehen, die Gebäude müssen auch begehbar sein. Und der tolle Ausblick über das Dreiländereck, Lindau, die Alpen und den Bodensee lohnt den Aufstieg in jedem Fall.“

139 Stufen bis zur Plattform

Bis zur Plattform sind es 139 Stufen, bei denen Verschnaufpausen auf den Podesten zwischen den schmalen Holztreppen der fünf Etagen ausdrücklich erwünscht sind. An den Innenwänden des Turms befinden sich alte Zeichnungen, amüsante Anekdoten und wissenswerte Fakten über Lindau und den Bodensee. Nur bei schlechtem Wetter wird der Leuchtturm künftig geschlossen sein. Die LTK plant jedoch, in diesem Fall den gegenüberliegenden Mangturm für Besucher zu öffnen.

Öffnungszeiten und Preise

Geöffnet ist der Neue Leuchtturm montags bis donnerstags sowie sonntags von 10 bis 18 Uhr, freitags und samstags von 10 bis 19 Uhr. Bei schlechter Witterung ist er geschlossen. Aktuelle Infos finden sich unter www.lindau.de. Eintrittspreise: 4,50 Euro für Erwachsene, 2,50 Euro für Kinder (6-15 Jahre) und Personen mit Behinderungen (ab GdB 50).


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Viele Menschen in Deutschland schränken sich lieber in anderen Bereichen ein, als auf die Urlaubsreise zu verzichten, so eine Studie. Und die Beliebtheit von Flugreisen steigt auf einen Rekordwert.

Auch in diesem Jahr hat Accor die aktuellen Reise-Trends untersucht. Trotz Inflation und steigender Lebenshaltungskosten planen Reisende 2024 mehr Budget für ihre Reisen ein. Bei Deutschen steht vor allem der Heimaturlaub hoch im Kurs, gefolgt von Reisen nach Spanien, Italien und Österreich.

Saudi-Arabien hat von der Welt Tourismus Organisation (UNWTO) und dem World Travel & Tourism Council (WTTC) internationale Anerkennung für seine Leistung erhalten, bis 2023 mehr als 100 Millionen Touristen zu empfangen.

Der Reisehunger der Deutschen ist nach den Pandemiejahren zurück: Dies zeigt sich in einer repräsentativen Umfrage, die das Bonusprogramm Payback im Vorfeld der ITB in Berlin unter Kundinnen und Kunden durchgeführt hat.

Internationale Auslandsreisen erzielten in 2023 mit zweistelligen Wachstumsraten im Vergleich zu 2022 erneut einen großen Schritt in Richtung Auslandsreisevolumen von 2019. Strand- und Städtereisen sind mit je einem Drittel Marktanteil die beiden Haupturlaubsarten. Auf Rang drei folgen Rundreisen.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) sieht den Incoming-Tourismus auf einem nachhaltigen Wachstumskurs. Deutschland hat gute Chancen, 2024 wieder an die Ergebnisse des Jahres 2019 anzuknüpfen. Dazu tragen auch touristisch attraktive Events, wie die UEFA Euro 2024, und Kultur-Highlights bei.

Manchmal kommt es auf jeden Zentimeter an: Für einen erholsamen Urlaub sollte jeder Gast im Hotelbett schon mehr Platz haben als 70 Zentimeter. Dieser Überzeugung ist zumindest das Amtsgericht Hannover, wie aus einem aktuellen Urteil hervorgeht.

Fälle von Brechdurchfall an Bord eines Kreuzfahrtschiffs lassen auf Mauritius die Alarmglocken klingeln - denn die Cholera breitet sich im südlichen Afrika aus. Nun müssen die Passagiere Geduld zeigen.

Ägypten will ein riesiges neues Tourismuszentrum an seiner Mittelmeerküste bauen. Bei dem Projekt in der Region Ras Al-Hikma, 350 Kilometer nordwestlich von Kairo, sollen mehr als 170 Millionen Quadratmeter an Hotel-, Wohn-, Freizeit- und Geschäftsflächen entstehen.

Reisen nach Hamburg sind weiter stark gefragt. 15,9 Mio. Übernachtungen zählten die Betriebe der Hamburger Tourismusbranche im Jahr 2023 – und damit so viele wie noch nie zuvor in einem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 8,4 Prozent.