Münzen und Scheine stehen bei Geschäftsreisenden weiterhin hoch im Kurs

| Tourismus Tourismus

Jeder zweite Geschäftsreisende zahlt Rechnungen unterwegs weiterhin bar. Digitale Optionen sind dagegen noch eher Zukunftsmusik. Ein Grund: Vier von zehn Dienstreisenden haben derzeit noch wenig oder gar kein Vertrauen in die virtuellen Bezahlmöglichkeiten per Smartphone. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Studie „Chefsache Business Travel 2019“, einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).

Die Liebe der Deutschen zum Bargeld ist ungebrochen: 50 Prozent der Geschäftsreisenden zahlen unterwegs weiterhin mit Münzen und Scheinen. Ebenfalls die Hälfte der Befragten nutzt aber auch die eigene oder die Firmen-Kreditkarte. 46 Prozent nutzen für den Bezahlvorgang die EC-Karte und 45 Prozent lassen sich eine Rechnung schicken.

Lediglich 17 Prozent begleichen Ausgaben während der Reise aktuell mit mobilen Endgeräten - etwa per Apple oder Google Pay. Die Berührungs-ängste mit der neuen Technologie scheinen dabei noch groß zu sein: Immerhin fast 40 Prozent der Dienstreisenden haben derzeit wenig oder gar kein Vertrauen in die virtuellen Bezahlmöglichkeiten per Smartphone. Die Akzeptanz von Paypal und anderen Onlinezahlungsoptionen ist hingegen mit nur 20 Prozent Skeptikern schon höher. Selbst der gängigen Kreditkarte misstrauen noch elf Prozent der geschäftlich Reisenden.
 

Die Zukunft ist mobil – auch beim Bezahlen

Allerdings geht der Trend in Richtung „Mobile Payment“: Künftig möchte fast jeder Dritte häufiger auf diese Art seine Ausgaben während der Reise begleichen. Besonders die nachwachsenden Generationen stehen den neuen Methoden dabei deutlich aufgeschlossener gegenüber: Immerhin jeder Fünfte der 18- bis 39-Jährigen nutzt bereits mobile Bezahlmethoden, von den älteren sind dies lediglich elf Prozent. „Die jüngeren Reisenden haben schon jetzt die Vorzüge des Mobile Payment erkannt. Vor allem die Schnelligkeit und Einfachheit der Zahlmethode ist dabei entscheidend“, sagt Katharina Turlo, Senior Director Customer Management DACH bei CWT, einer Travel Management Company der DRV-Initiative Chefsache Business Travel. „Das Vertrauen in die neuen Zahlmethoden wird mit weiteren Angeboten stetig wachsen – besonders wenn die Angebote in Richtlinien und Reiseprozesse der Unternehmen integriert werden.“

Zur Studie „Chefsache Business Travel 2019“

Die Studie „Chefsache Business Travel 2019“ wurde im Auftrag des Deutschen Reiseverbands (DRV) durchgeführt. 100 Geschäftsführer, die selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 100 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden dafür über ein Online-Panel zum Thema Geschäftsreisen befragt. Die Daten wurden im März 2019 vom durchführenden Marktforschungsinstitut mo’web erhoben.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Berlin hat im laufenden Jahr bisher weniger Besucherinnen und Besucher angezogen als in den Vorjahren. Knapp 9,2 Millionen Gäste besuchten in den ersten neun Monaten 2025 die Hauptstadt.

​​​​​​​Tripadvisor hat seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2025 bekannt gegeben und gleichzeitig eine tiefgreifende Umstrukturierung eingeleitet. Diese Neuausrichtung soll das Unternehmen als einen durch Erlebnisse geführten und KI-fähigen Konzern positionieren. Als Folge der strategischen Verschiebung wird ein Personalabbau vorgenommen.

Die Europäische Union hat einen entscheidenden Schritt zur Harmonisierung der Emissionsberechnung im Transportwesen vollzogen. Nach langjährigem Prozess wurde eine politische Einigung erzielt. Diese schafft einen gemeinsamen Rahmen und legt eine einheitliche Methode zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Güter- und Personenverkehr fest.

Mehrere Millionen Menschen reisen jedes Jahr in ein kleines südbadisches Dorf, um den Europa-Park zu besuchen. Eine Schweizer Familie knackt eine besondere Marke - und bekommt Geschenke.

Sommer, Sonne, volle Strände – so stellen sich viele den Urlaub in Schleswig-Holstein vor. Doch auch im Winter zieht Deutschlands nördlichstes Bundesland zahlreiche Besucher an. Besonders der Dezember gilt als kleine Hochsaison.

Walfleisch und unversteuerte Zigaretten finden Beamte in Kiel und Hamburg immer wieder im Reisegepäck: Besonders während der Kreuzfahrt-Saison sind die Beamten von Zoll und Bundespolizei gefordert.

Die niedersächsische Tourismusbranche steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 80 Prozent der Betriebe bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor allem an den Kosten scheitern.

Thüringens Tourismusbranche hat im vergangenen Jahr mehr Umsatz erwirtschaftet. Tagesausflüge sorgen für fast die Hälfte. Wie viel geben Besucher im Schnitt aus – und wer profitiert am meisten?

Die Nachfrage nach Outdoor-Aktivitäten in deutschen Urlaubsregionen ist auch in den Herbst- und Wintermonaten groß. Eine aktuelle Analyse zeigt, welche Regionen dabei am beliebtesten sind und welche Aktivitäten im Fokus stehen.

Die klassischen Kennzahlen zur Messung des touristischen Erfolgs, wie Ankünfte und Übernachtungen, reichen nicht mehr aus, um die Entwicklung einer Destination ganzheitlich zu beurteilen. Zu diesem Schluss kamen Fachleute aus Tourismus und Wissenschaft beim dritten Jahresdialog des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) in Kempten.