Nach Germania Insolvenz: DRV fordert mehr Sicherheit für Reisende

| Tourismus Tourismus

Von der Einstellung des Flugbetriebs der Fluggesellschaft Germania sind in den nächsten Wochen mehrere Zehntausend Reisende betroffen. „Urlauber, die im Reisebüro eine Veranstalterreise gebucht haben, sind gut geschützt“, so Ralf Hieke, Vizepräsident mittelständische Reisemittler im Deutschen Reiseverband (DRV). „Die deutschen Reiseveranstalter kümmern sich darum, für ihre Gäste alternative Reisemöglichkeiten zu organisieren.“

Urlauber, die in den nächsten Tagen in den Urlaub aufbrechen möchten, und ihre Reise bei einem Reiseveranstalter gebucht haben, könnten auf die Unterstützung der Veranstalter setzen, so der DRV. Sollte eine Rückreise nicht zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt stattfinden können, bringen die Reiseveranstalter ihre betroffenen Gäste bei Bedarf in Hotels unter. In Einzelfällen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Abflughafen ändert. Die Reiseveranstalter setzen jedoch alles daran, die Umbuchungen so verträglich wie möglich für die Urlauber zu gestalten.

Die Insolvenz der Fluggesellschaft zeige laut DRV einmal mehr die Vorteile der Pauschalreise: Gäste, die eine Veranstalterreise gebucht hätten, könnten sich auf ein Rundum-Sorglos-Paket verlassen. Die Veranstalter tragendemnach Sorge für Umbuchungen, die Verlängerung von Hotelaufenthalten wo notwendig oder bieten alternative Reisen an. Als Ansprechpartner stünden den Kunden die Reiseveranstalter oder die Reisebüros, bei denen sie die Reise gebucht haben, zur Verfügung.

Dies gilt allerdings nicht für alle Reisenden: Gäste, die ihren Flug direkt bei der Fluggesellschaft Germania gebucht haben, müssen sich eigenständig um alternative Reisemöglichkeiten kümmern und dies auch zusätzlich bezahlen. Deshalb fordert Ralf Hieke erneut: „Wir brauchen endlich eine wettbewerbsneutrale Insolvenzabsicherung für Fluggesellschaften. Nur so erhalten Reisende mehr Sicherheit.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach elf Jahren soll die Marienschlucht am Bodensee im kommenden Frühjahr wieder öffnen. Die Touristenattraktion wird am 28. März bei einem «Tag der offenen Schlucht» erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Neue Zahlen zum Flugsommer 2025: Während die internationalen Passagierzahlen steigen, setzen die Inlandsflüge ihren Rückgang fort. Das beliebteste europäische Reiseziel verzeichnet leichte Zuwächse gegenüber dem Vor-Corona-Niveau, während andere Mittelmeerstaaten starke Sprünge machen.

Der internationale Tourismus verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 ein robustes Wachstum mit über 1,1 Milliarden internationalen Ankünften. Die aktuelle Analyse der UN Tourismus zeigt eine weiterhin starke Reisenachfrage trotz anhaltender Inflation und geopolitischer Spannungen. Insbesondere Regionen in Afrika und Asien meldeten signifikante Zuwächse.

Übernachtungsrekorde in Österreich zeigen eine positive Entwicklung hin zur Ganzjahresdestination. Gleichzeitig stehen die Betriebe aufgrund steigender Kosten und geringer Margen wirtschaftlich unter Druck.

Knapp 2.000 Veranstaltungen, mehr als zwei Millionen Gäste: Ein Jahr lang war Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. Kulturstaatsminister Weimer lobt eine kreative Aufbruchstimmung in der Stadt.

Ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum, steigende Risiken und strategische Herausforderungen im Flugverkehr bestimmen die Agenda für das kommende Jahr. Unternehmen setzen verstärkt auf Datenanalyse. So sagt es der Travel Market Report 2026 von BCD.

Der eigene Hund wird immer häufiger zum ausschlaggebenden Faktor bei der Wahl des Reiseziels und der Unterkunft. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass rund 43 Prozent der deutschen Hundebesitzer gezielt Destinationen auswählen, die besonders hundefreundlich sind.

Eine Analyse des Reiseveranstalters Fit Reisen hat die beliebtesten europäischen Inseln für die Wintersaison basierend auf der Social-Media-Aktivität ermittelt. Im Fokus standen 471 europäische Inseln, darunter 84 deutsche.

Neben Kur- und Erholungsorten sollen in Schleswig-Holstein künftig auch anerkannte Tourismusorte Kurabgaben erheben können. Was das für den nächsten Trip bedeutet und welche Orte künftig mitkassieren dürfen.

Das Stadtmagazin „Time Out“ hat das Maybachufer in Berlin-Neukölln in seinem diesjährigen Ranking als eine der coolsten Straßen der Welt eingestuft. Die Uferstraße am Landwehrkanal erreichte weltweit den siebten Platz. Im europaweiten Vergleich positionierte sich das Maybachufer auf Platz 2, direkt hinter der Rua do Bonjardim in Porto (Portugal).