„Niemand macht es so wie Netflix“

| Tourismus Tourismus

In der Reisebranche liefere niemand personalisierte Produkte und Inhalte so gut wie Netflix und Amazon. Davon ist zumindest die Google-Kundenbetreuerin Benedicte Conway überzeugt. Es gebe eine große Chance für die Branche, innovative Unternehmen aus anderen Branchen zu spiegeln, um die sich ändernden Verbraucherwünsche zu erfüllen, erklärte sie nun auf der jährlichen Konferenz von Broadway Travel.

Demnach stamme 80 Prozent der angeschauten Inhalte aus Empfehlungen des Streaming-Diensts, die wiederum auf dem vorherigen Verhalten der Nutzer basieren. Dank maschinellem Lernen und einem entsprechenden Algorithmus gebe das Unternehmen Empfehlungen auf Basis der Nutzerwünsche. Und laut Conway seien diese Empfehlungen ziemlich genau. Bei Amazon sehe es genauso aus.  

Da sich die Nutzer schnell an derartige Funktionen gewöhnen, würden sie es auch in anderen Branchen erwarten. Für die Reisebranche biete sich daher die große Möglichkeit, den Gästen personalisierte Inhalte zu bieten: „Im Moment gibt es in der Reisebranche niemanden wie Netflix. Und das ist ein echtes Problem, da sich die Menschen eher zu Unternehmen hingezogen fühlen, die ein gewisses Verständnis für ihre Bedürfnisse und Vorlieben zeigen.“

Wie Conway und ihr Kollege Eoin Cahill erklärten, seien die heutigen Verbraucher neugieriger, fordernder und ungeduldiger als je zuvor. Dennoch wünschen sie sich für ihren Urlaub eine Liste mit Empfehlungen sowie eine gute Betreuung. Ungefähr so, wie vor den Zeiten des Internets im guten alten Reisebüro. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach elf Jahren soll die Marienschlucht am Bodensee im kommenden Frühjahr wieder öffnen. Die Touristenattraktion wird am 28. März bei einem «Tag der offenen Schlucht» erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Neue Zahlen zum Flugsommer 2025: Während die internationalen Passagierzahlen steigen, setzen die Inlandsflüge ihren Rückgang fort. Das beliebteste europäische Reiseziel verzeichnet leichte Zuwächse gegenüber dem Vor-Corona-Niveau, während andere Mittelmeerstaaten starke Sprünge machen.

Der internationale Tourismus verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 ein robustes Wachstum mit über 1,1 Milliarden internationalen Ankünften. Die aktuelle Analyse der UN Tourismus zeigt eine weiterhin starke Reisenachfrage trotz anhaltender Inflation und geopolitischer Spannungen. Insbesondere Regionen in Afrika und Asien meldeten signifikante Zuwächse.

Übernachtungsrekorde in Österreich zeigen eine positive Entwicklung hin zur Ganzjahresdestination. Gleichzeitig stehen die Betriebe aufgrund steigender Kosten und geringer Margen wirtschaftlich unter Druck.

Knapp 2.000 Veranstaltungen, mehr als zwei Millionen Gäste: Ein Jahr lang war Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. Kulturstaatsminister Weimer lobt eine kreative Aufbruchstimmung in der Stadt.

Ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum, steigende Risiken und strategische Herausforderungen im Flugverkehr bestimmen die Agenda für das kommende Jahr. Unternehmen setzen verstärkt auf Datenanalyse. So sagt es der Travel Market Report 2026 von BCD.

Der eigene Hund wird immer häufiger zum ausschlaggebenden Faktor bei der Wahl des Reiseziels und der Unterkunft. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass rund 43 Prozent der deutschen Hundebesitzer gezielt Destinationen auswählen, die besonders hundefreundlich sind.

Eine Analyse des Reiseveranstalters Fit Reisen hat die beliebtesten europäischen Inseln für die Wintersaison basierend auf der Social-Media-Aktivität ermittelt. Im Fokus standen 471 europäische Inseln, darunter 84 deutsche.

Neben Kur- und Erholungsorten sollen in Schleswig-Holstein künftig auch anerkannte Tourismusorte Kurabgaben erheben können. Was das für den nächsten Trip bedeutet und welche Orte künftig mitkassieren dürfen.

Das Stadtmagazin „Time Out“ hat das Maybachufer in Berlin-Neukölln in seinem diesjährigen Ranking als eine der coolsten Straßen der Welt eingestuft. Die Uferstraße am Landwehrkanal erreichte weltweit den siebten Platz. Im europaweiten Vergleich positionierte sich das Maybachufer auf Platz 2, direkt hinter der Rua do Bonjardim in Porto (Portugal).