Party am Ballermann ohne Masken und ohne Abstand schockiert Mallorca

| Tourismus Tourismus

Hunderte Urlauber aus Deutschland sollen am Ballermann auf Mallorca Party gemacht haben, ohne sich um die derzeit in Spanien geltenden Corona-Regeln zu scheren. Auf einem am Samstag veröffentlichten Video der «Mallorca Zeitung» (MZ) ist zu sehen, wie die Menschen am Freitagabend auf der berühmten «Bierstraße» im dichten Gedränge feiern, trinken und tanzen - «als gäb's kein Corona», so die «MZ». Praktisch niemand trägt dabei Maske, obwohl der von der spanischen Regierung für die Zeit der «neuen Normalität» vorgeschriebene Mindestabstand von eineinhalb Metern weder auf der Straße noch in den Lokalen einzuhalten ist.

Die Bilder schockierten die Insel. Die Szenen zeigten, so die «Mallorca Zeitung», «wie groß die Gefahr einer zweiten Corona-Welle auf Mallorca sein könnte». Viele der angetrunkenen Gäste hätten mit fremden Urlauberinnen und Urlaubern geflirtet, in größeren Gruppen getanzt und Straßenhändler umarmt. Die wenigen Menschen, die Maske trugen, seien zum Teil ausgelacht worden, berichteten Medien.

Obwohl nach dem Ende des Lockdowns einige Partys von größeren Gruppen in Kneipen und in Parks schon erste Sorgen ausgelöst hatten, hatte man eine solch große Ansammlung feiernder und trinkender Menschen auf den Balearen seit der Öffnung der Grenzen für ausländische Touristen Mitte Juni bisher nicht gesehen.

Angesichts der Nachlässigkeit einiger Bürger bei der Beachtung der Corona-Schutzregeln hatte die Regionalregierung in Palma erst am Freitag illegalen Partys den Kampf angesagt. Es wurde ein Strafenkatalog mit Bußgeldern von bis zu 600 000 Euro beschlossen; außerdem wurden verstärkte Kontrollen angekündigt. Am Freitagabend habe sich die Polizei am «Ballermann» aber nicht blicken lassen, so die «MZ».

Obwohl Spanien eines der von der Pandemie am stärksten betroffenen Länder war, sind die Zahlen seit Mitte Mai stark gesunken. Auf den Balearen gab es am Freitag nach amtlichen Angaben 134 Infizierte, 87 davon auf Mallorca. Um Neuausbrüche zu verhindern, wollen die Balearen eine sehr strenge Maskenpflicht einführen. Ab Montag sollen Menschen selbst dann Mund- und Nasenschutz im Freien tragen müssen, wenn der Sicherheitsabstand gewahrt werden kann. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.

Berlin hat im laufenden Jahr bisher weniger Besucherinnen und Besucher angezogen als in den Vorjahren. Knapp 9,2 Millionen Gäste besuchten in den ersten neun Monaten 2025 die Hauptstadt.

​​​​​​​Tripadvisor hat seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2025 bekannt gegeben und gleichzeitig eine tiefgreifende Umstrukturierung eingeleitet. Diese Neuausrichtung soll das Unternehmen als einen durch Erlebnisse geführten und KI-fähigen Konzern positionieren. Als Folge der strategischen Verschiebung wird ein Personalabbau vorgenommen.

Die Europäische Union hat einen entscheidenden Schritt zur Harmonisierung der Emissionsberechnung im Transportwesen vollzogen. Nach langjährigem Prozess wurde eine politische Einigung erzielt. Diese schafft einen gemeinsamen Rahmen und legt eine einheitliche Methode zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Güter- und Personenverkehr fest.

Mehrere Millionen Menschen reisen jedes Jahr in ein kleines südbadisches Dorf, um den Europa-Park zu besuchen. Eine Schweizer Familie knackt eine besondere Marke - und bekommt Geschenke.

Sommer, Sonne, volle Strände – so stellen sich viele den Urlaub in Schleswig-Holstein vor. Doch auch im Winter zieht Deutschlands nördlichstes Bundesland zahlreiche Besucher an. Besonders der Dezember gilt als kleine Hochsaison.

Walfleisch und unversteuerte Zigaretten finden Beamte in Kiel und Hamburg immer wieder im Reisegepäck: Besonders während der Kreuzfahrt-Saison sind die Beamten von Zoll und Bundespolizei gefordert.

Die niedersächsische Tourismusbranche steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 80 Prozent der Betriebe bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor allem an den Kosten scheitern.

Thüringens Tourismusbranche hat im vergangenen Jahr mehr Umsatz erwirtschaftet. Tagesausflüge sorgen für fast die Hälfte. Wie viel geben Besucher im Schnitt aus – und wer profitiert am meisten?