Piraten in Batavia: Europa-Park startet bei Großfeuer zerstörte Fahrattraktion wieder

| Tourismus Tourismus

Nach dem Großfeuer im Europa-Park in Rust bei Freiburg vor mehr als zwei Jahren saß der Schock bei Besuchern wie beim Betreiber tief. Jetzt ist die damals abgebrannte Fahrattraktion «Piraten in Batavia» wiedereröffnet worden. Die Aufbauarbeiten nach dem Brand seien damit vollendet, sagte der Inhaber des Freizeitparks, Roland Mack, am Dienstag. Es sei ein hoher zweistelliger Millionenbetrag investiert worden. Mehr als 15 000 Fans aus Deutschland und der Schweiz hatten unter anderem in Unterschriftenaktionen den Wiederaufbau der Bahn gefordert. Ebenfalls neu eröffnet wurde ein Restaurant, das niedergebrannt war. Die ersten Bauten hat der Park vor einem Jahr wiedereröffnet.
 

Bei dem Feuer am 26. Mai 2018 waren die Themenbereiche Skandinavien und Holland größtenteils den Flammen zum Opfer gefallen. Zerstört wurden Restaurants, Geschäfte und das aus dem Jahr 1987 stammende Fahrgeschäft «Piraten in Batavia». Der Großbrand war nach Angaben der Staatsanwaltschaft durch einen technischen Defekt entstanden und hatte Millionenschäden verursacht. Rund 500 Feuerwehrleute waren im Einsatz, sieben von ihnen wurden bei Löscharbeiten leicht verletzt. An dem Tag waren rund 25 000 Besucher in dem Freizeitpark.

«Nach dem Großbrand ging es darum, unsere Schockstarre zu überwinden», sagte Mack. Die Entscheidung zum Wiederaufbau sei rasch gefallen: «Die enorme Resonanz hat uns enorm darin bestärkt.» Es sei zwei Jahre lang gebaut worden. In einem 7000 Quadratmeter großen Neubau entstand als Familienattraktion die Kulisse für eine Themenfahrt mit einem Wasserkanal für Boote und 88 beweglichen Figuren. Nur acht Piratenfiguren hatten den Brand überstanden. Sie wurden restauriert und kommen nun auch in der neuen Bahn zum Einsatz. «Es ist ein wichtiges Signal für den Tourismus, dass der Wiederaufbau so schnell und gut gelungen ist», sagte Tourismusminister Guido Wolf (CDU) am Dienstag in Rust. Eröffnet wurde die Bahn von der Schweizer Schlagersängerin Paola Felix.

Bei dem Neuaufbau galten erhöhte Sicherheitsvorschriften und ein deutlich verstärkter Brandschutz, wie ein Sprecher des Landratsamtes Ortenaukreis sagte. Gründe seien die enge Bauweise in dem Freizeitpark, die hohe Zahl von Holzbauten und die Vielzahl der Besucher. Feuer sollten so verhindert werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der ÖHV-Urlaubsradar prognostiziert eine starke Wintersaison für den Tourismus in Österreich. Drei von vier Reisenden planen ihren Urlaub im Inland, wobei Skifahren und Wellness in den Bundesländern Steiermark, Salzburg und Tirol besonders gefragt sind.

Die Schweiz blickt auf ein ereignisreiches Tourismusjahr 2026. Mit der Eishockey-Weltmeisterschaft, der Eröffnung des TITLIS Tower und exklusiven Hotelprojekten wie der Villa Florhof in Zürich setzt das Land neue Akzente in den Bereichen Sport, Architektur und Gastronomie.

Nach Jahren der Planungs- und Bauarbeiten öffnet das neue Lagunen-Erlebnisbad in Willingen. Was Besucher auf 5.600 Quadratmetern erwartet – und warum das Projekt für die Region so wichtig ist.

Das Flugjahr 2025 ist in Europa von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt. Während die Zahl der Flugstreichungen im Vergleich zum Vorjahr laut einer aktuellen Auswertung spürbar zurückgegangen ist, bleibt die Pünktlichkeit eine zentrale Herausforderung für die Branche.

Die Digitalisierung kann das persönliche Gespräch vor Ort nicht ersetzen. Trotz technischer Alternativen steigen die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa massiv an, da Unternehmen physische Präsenz zunehmend als strategisches Instrument nutzen, um in einer volatilen Weltwirtschaft Vertrauen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wirtschaftskrise und hohe Kosten ziehen die winterlichen Urlaubs- und Freizeitpläne vieler Menschen in Deutschland in Mitleidenschaft. Jeweils fünfzehn Prozent wollen in der kalten Jahreszeit entweder Urlaubspläne oder Freizeitaktivitäten einschränken. Ein knappes Viertel will die Ausgaben für die Gastronomie reduzieren.

In Rumänien entsteht mit DraculaLand für eine Milliarde Euro ein neuer Gigant der Unterhaltungsindustrie. Das private Großprojekt nahe Bukarest kombiniert einen 160 Hektar großen Themenpark mit 1.200 Hotelzimmern. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.