Ramdane Touhami - Französischer Designer will Schweizer Bergdorf Mürren umkrempeln

| Tourismus Tourismus

Der international renommierte Designer Ramdane Touhami ist in der Szene dafür bekannt, vergessene Traditionshäuser wiederzubeleben. Jetzt will er dem Schweizer Bergdorf Mürren neues Leben einhauchen. Mit dem Hotel „Drei Berge“ wagt das französische Ausnahmetalent den ersten Schritt.

„Ich werde Mürren verändern“, sagte Touhami in einem exklusiven Gespräch mit der „Bellevue NZZ“. Der erste Eindruck bei dem Designer fiel jedoch nicht gerade positiv aus: „Wow, nichts!“, lautete sein Urteil. In den 1930er Jahren war Mürren ein Glamour-Hotspot für den Wintersport. Heute gibt es hier weder eine Bäckerei, noch eine Metzgerei oder ein Café. Touhami erkannte jedoch 2022 das bislang ungenutzte Potenzial des Bergdorfes im Berner Oberland und kaufte im Dezember des vergangenen Jahres das damalige Hotel „Bellevue“. Nach Umbauarbeiten zogen bereits im Sommer die ersten Gäste ein. Sein Ziel ist es, die verblasste Pracht von Mürren wiederherzustellen.

Der Designer wird in der Lifestyle-Branche als kreativer Tausendsassa gefeiert, doch in Mürren hat seine Ankunft auch Skepsis ausgelöst. Es gab sogar Gerüchte, er plane die Eröffnung einer Shisha-Bar, schreibt die „Bellevue NZZ“. Doch statt sich darüber zu ärgern, reagierte Touhami auf humorvolle Weise, indem er eine Anzeige mit der Aufschrift „Ägyptische Ballett-Tänzerinnen gesucht“ an sein Haus hängte.

Aktuell ist noch unklar, welchen Weg Ramdane Touhami in Mürren einschlagen wird. Sein Hotel, von dessen Terrasse aus er auf Eiger, Mönch und Jungfrau blickt, löst bei dem Kreativunternehmer jedoch Schwärmereien aus: „Von euren schönsten Bergen sehe ich drei von meinem Hotel aus.“ An diese Aussicht könne er sich nie gewöhnen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach Jahren der Planungs- und Bauarbeiten öffnet das neue Lagunen-Erlebnisbad in Willingen. Was Besucher auf 5.600 Quadratmetern erwartet – und warum das Projekt für die Region so wichtig ist.

Das Flugjahr 2025 ist in Europa von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt. Während die Zahl der Flugstreichungen im Vergleich zum Vorjahr laut einer aktuellen Auswertung spürbar zurückgegangen ist, bleibt die Pünktlichkeit eine zentrale Herausforderung für die Branche.

Die Digitalisierung kann das persönliche Gespräch vor Ort nicht ersetzen. Trotz technischer Alternativen steigen die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa massiv an, da Unternehmen physische Präsenz zunehmend als strategisches Instrument nutzen, um in einer volatilen Weltwirtschaft Vertrauen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wirtschaftskrise und hohe Kosten ziehen die winterlichen Urlaubs- und Freizeitpläne vieler Menschen in Deutschland in Mitleidenschaft. Jeweils fünfzehn Prozent wollen in der kalten Jahreszeit entweder Urlaubspläne oder Freizeitaktivitäten einschränken. Ein knappes Viertel will die Ausgaben für die Gastronomie reduzieren.

In Rumänien entsteht mit DraculaLand für eine Milliarde Euro ein neuer Gigant der Unterhaltungsindustrie. Das private Großprojekt nahe Bukarest kombiniert einen 160 Hektar großen Themenpark mit 1.200 Hotelzimmern. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.

Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.