Ranking alpiner Top-Destinationen

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Die Prodinger Tourismusberatung hat mit dem „Alpine Destination Report 2026“ (PDF) ihre jährliche Analyse der führenden Tourismusregionen im Alpenraum vorgelegt. Der Report untersucht 25 österreichische Top-Winter-Destinationen anhand der Kriterien „Angebot & Nachfrage“, „Preisniveau“ und „Attraktivität“, die zu einem gewichteten Gesamtergebnis führen.

Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung, hält fest: „Der alpine Tourismus ist ein spannendes, wachstumsstarkes Segment. Das Ergebnis zeigt klar, wie leistungsfähig, wettbewerbsstark und wirtschaftlich attraktiv die Regionen aufgestellt sind.“

Marco Riederer, Co-Geschäftsführer und Mitautor, betont: „Mit dem diesjährigen Report zeigen wir erneut, wie dynamisch und zukunftsstark der alpine Tourismus ist. Durch gezielte Investitionen, professionelle Angebotsgestaltung und innovative Konzepte kann Österreich seine Position als führende Ferien-Destination Europas langfristig weiter stärken.“

Gesamtranking 2026: Ötztal auf Platz eins

Im Gesamtranking sichert sich Ötztal Tourismus den ersten Platz. Die Region überzeugte die Analysten durch eine starke Kombination aus Nachfrage, Ertragskraft und Angebotsattraktivität.

Die Top-5 des Gesamtrankings:

  1. Ötztal Tourismus
  2. Serfaus-Fiss-Ladis
  3. Kitzbühel Tourismus
  4. St. Anton am Arlberg
  5. Paznaun–Ischgl

Auffällig ist, dass die bestplatzierten Regionen primär nicht durch große Übernachtungsvolumina dominieren, sondern durch Wertschöpfung, Angebotsqualität und eine hohe Attraktivität. Serfaus-Fiss-Ladis punktet demnach mit hoher Preisdurchsetzung und Familienkompatibilität, während Kitzbühel die Position durch ein außergewöhnlich hohes Preisniveau und Markenimage behauptet.

Fokus auf ökonomische Leistungsfähigkeit: Sub-Ranking Preisniveau

Das Ranking Preisniveau bewertet die ökonomische Leistungsfähigkeit der Destinationen. Hierfür werden Beherbergungsumsätze, Übernachtungspreise, Einkommen, Konsumverhalten und Baulandpreise kombiniert. Das Ranking zeigt Regionen, die hohe Erträge mit starker Marktattraktivität verbinden, was als Indikator für langfristige Wirtschaftlichkeit gilt.

Das Top-5 Ranking Preisniveau:

  1. Lech Zürs / Warth-Schröcken
  2. Kitzbühel Tourismus
  3. Serfaus-Fiss-Ladis
  4. St. Anton am Arlberg
  5. Achensee

Lech Zürs / Warth-Schröcken dominiert diese Kategorie mit höchsten Umsätzen pro Bett, starker Zahlungsbereitschaft der Gäste und überdurchschnittlichen Immobilienpreisen. Auch Kitzbühel und Serfaus-Fiss-Ladis belegen Spitzenplätze, da sie hohe Preisniveaus mit stabiler Nachfrage kombinieren. Aufholer im mittleren Segment sind unter anderem der Achensee sowie Saalbach-Hinterglemm, die ihre Ertragskraft kontinuierlich steigern konnten.

Zentrale Ergebnisse des Reports

Der Report beleuchtet mehrere Entwicklungen im alpinen Tourismus. Eine Konsolidierung an der Spitze ist festzustellen, wobei etablierte Premiumdestinationen ihre Position durch starke Ertragskraft und hohe Markenattraktivität behaupten. Gleichzeitig kommt es zu einer Bewegung im Mittelfeld, da mehrere Regionen aufholen, die von Nachfragewachstum, verbesserter Jahresauslastung und Investitionen in Ganzjahresangebote profitieren.

Bei der Angebots- und Nachfragedynamik im Wandel überzeugen Regionen wie Schladming-Dachstein und Zell am See–Kaprun durch ausgeglichene Saisonalität, wobei Schladming-Dachstein besonders von einem deutlichen Nachfrageüberhang profitiert. Der Sommertourismus gewinnt weiter an Bedeutung – ein Zeichen für erfolgreiche Diversifizierungsstrategien.

Die Ertragskraft bleibt ein entscheidender Erfolgshebel: Während Premiumregionen wie Kitzbühel oder Lech Zürs / Warth-Schröcken hohe Umsätze pro Bett erzielen, stehen sie gleichzeitig vor wachsenden Kosten und stärkerem Wettbewerb. Im mittleren Preissegment gelingt es Regionen wie dem Achensee oder Schladming-Dachstein, ihre Wirtschaftlichkeit deutlich zu steigern.

Bestehende Herausforderungen

Die Analyse benennt weiterhin bestehende Herausforderungen für die Destinationen: steigende Betriebskosten, der Fachkräftemangel, Belastungsgrenzen bei hochfrequentierten Regionen, notwendige klimatische Anpassungen sowie die Sicherstellung eines ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnisses.

Erstmals wurden für länderübergreifende Vergleiche auch ausgewählte Schweizer Destinationen in die Analyse aufgenommen.


 

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