Reisen überholt Karriere – Gen Z definiert Statussymbole neu

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Die Global Hotel Alliance (GHA) hat basierend auf Daten ihres Treueprogramms mit über 34 Millionen Mitgliedern weltweit Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Für Reisende gewinnt das Element der persönlichen Identität an Bedeutung: 65 Prozent stimmen zu, dass das Reisen ihre Identität widerspiegelt. Bei der sogenannten Generation Z wird dieser Trend besonders deutlich: Die Hälfte dieser Altersgruppe gibt an, dass Reisen wichtiger ist als Karriereziele. Dies weist darauf hin, dass globale Erfahrungen zunehmend als neues Maß für Erfolg und Leistung betrachtet werden. Dieser Wertewandel ist insbesondere in Deutschland, den USA, Thailand, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Indien ausgeprägt.

Freizeitreisen überholen Geschäftsreisen

Die Analyse prognostiziert, dass Freizeitreisen die geschäftlich bedingten Reisen übertreffen werden. Reisende planen durchschnittlich sechs private Reisen gegenüber vier geschäftlichen. Fast die Hälfte der Befragten erwartet eine Zunahme ihrer privaten Reisen, während nur 12 Prozent mehr geschäftlich unterwegs sein wollen. Dieser Trend wird von der Generation Z und den Millennials angeführt. Die Generation der Baby Boomer (Boomer) neigt zu weniger, dafür aber längeren Erholungsreisen. Mehr als 40 Prozent der Reisenden erwarten, privat international zu reisen, wobei China, Thailand und Indien führend sind.

Exploration und die Wahl neuer Destinationen stehen im Fokus: 62 Prozent bevorzugen neue Ziele gegenüber der Rückkehr zu bekannten Orten. Bei Wiederholungsreisen wird jedoch eine tiefere, intensivere Erfahrung angestrebt. Das stärkste Interesse an Entdeckungen zeigen die Generation Z sowie Reisende aus Indien, den VAE und China. Sicherheit und Komfort sind für 57 Prozent der Befragten Prioritäten, gefolgt von kultureller Neugier (41 Prozent) und Wellness (38 Prozent). Neugier gilt als Hauptantrieb für die Reiseentscheidungen der Generation Z.

Langsames Reisen und selektive Ausgaben

Das Interesse an entspannteren und bewussteren Reisen nimmt zu: 60 Prozent der Reisenden bevorzugen kleine Städte oder ländliche Gebiete gegenüber großen urbanen Zentren. 42 Prozent wünschen sich ungeplante und erholsame Reiseabläufe, während 36 Prozent aktionsreiche Besichtigungsreisen favorisieren. Eine starke Präferenz für entspannte Reisen zeigen Mitglieder in Malaysia und Großbritannien, während Befragte aus China und den USA eher wichtige Sehenswürdigkeiten besuchen möchten.

Beim Konsumverhalten wird eine selektive Ausgabenbereitschaft beobachtet: 79 Prozent planen, für Qualitätsverbesserungen zu zahlen, anstatt uneingeschränkt Geld auszugeben. Der Begriff Luxus wird zunehmend mit personalisiertem Service, gehobener Gastronomie und Flexibilität in Verbindung gebracht, auch wenn 78 Prozent ihn weiterhin mit Fünf-Sterne- oder Boutique-Hotels assoziieren. 86 Prozent betonen, dass die Hotelqualität der Aspekt ist, bei dem sie keine Kompromisse eingehen werden.

Loyalität wird zur Lifestyle-Leistung

Das Loyalitätskonzept wandelt sich hin zu lifestyle-basierten Vorteilen. Die meistgeschätzten Vergünstigungen sind für 44 Prozent der Mitglieder Zimmer-Upgrades, früher Check-in und später Check-out. 73 Prozent würden den Kauf eines Reiseabonnements in Betracht ziehen, um kontinuierliche Lifestyle-Vorteile zu erhalten. Zeitersparnis, exklusiver Zugang und Anerkennung werden als Schlüsselelemente eines lohnenden Aufenthalts genannt.

Die Akzeptanz von Technologie ist weiterhin hoch: Global nutzen 60 Prozent der Reisenden KI-Tools für die Reiseplanung. Die Nutzung ist bei der Generation Z mit 79 Prozent am höchsten und bei den Boomers mit 31 Prozent am geringsten. Zu den am meisten geschätzten Innovationen zählen kontaktloses Bezahlen, digitale Zimmerschlüssel und biometrisches Boarding. 42 Prozent buchen lieber über Hotel-Loyalitäts-Apps oder die Markenseiten als über Drittanbieter-Plattformen.

Asien bleibt Top-Zielregion

Asien ist weiterhin die am meisten gewünschte Reiseregion, angeführt von Japan, das von 14 Prozent der Befragten genannt wird und die Wunschlisten von Mitgliedern in Thailand, Malaysia, den VAE, Singapur und Australien anführt. China liegt mit 7 Prozent an zweiter Stelle, Thailand mit 6 Prozent an dritter Stelle. Zusammengenommen repräsentieren diese drei Länder fast ein Drittel der Traumreisen. Die größte Inspirationsquelle sind mit 36 Prozent Freunde und Familie, gefolgt von Instagram mit 34 Prozent. YouTube ist in Japan und Thailand am einflussreichsten, während TikTok in China dominiert.

Kristi Gole, Executive Vice President of Strategy bei der Global Hotel Alliance, fasst zusammen: „Unsere Studie für 2026 zeichnet das Bild eines Reisenden, der nachdenklicher und werteorientierter ist als je zuvor. Man reist weniger aus beruflichen Gründen, sondern mehr, um einen Sinn zu finden, und wählt Erfahrungen, die die eigene Person widerspiegeln. Besonders spannend ist, wie sich die Loyalität entwickelt hat; für GHA DISCOVERY-Mitglieder geht es um Lifestyle, Anerkennung und Zugehörigkeit, wohin sie auch reisen.“


 

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