Skincare und Supermarkt-Safari: Sieben Reisetrends für 2026

| Tourismus Tourismus

Der aktuelle „Reisetrends 2026”-Report von Skyscanner beleuchtet die Entwicklungen, die das Reisejahr 2026 prägen werden. Die Analyse konzentriert sich auf sieben zentrale Trends sowie die beliebtesten aufstrebenden und preisgünstigsten Destinationen für deutsche Reisende. 

Die sieben bestimmenden Reisetrends im Überblick

Die Untersuchung von Skyscanner identifiziert eine Verschiebung hin zu themenspezifischen Reisen, bei denen das Ziel oft um ein bestimmtes Interesse herum gewählt wird.

Beauty- und Kulinarik-Tourismus im Fokus

Der Trend „Global Glow“ unterstreicht die wachsende Bedeutung von Beauty-Tourismus. Laut Umfrage erwerben 26 % der deutschen Befragten im Urlaub lokale Produkte, die zu Hause nicht verfügbar sind, und 22 % kaufen Beauty-Artikel in Duty-Free-Shops. Insbesondere die Gen Z treibt diesen Trend voran: 32 % planen, Beauty-Behandlungen zu buchen oder Hautpflegegeschäfte zu besuchen, während dies nur 14 % der Babyboomer vorhaben.

Der Food-Trend entwickelt sich zur „Supermarkt-Safari“. Zwei Drittel der Deutschen besuchen im Ausland regelmäßig oder oft lokale Supermärkte. Die Motivationen sind dabei: neue Lebensmittel entdecken (44 %), lokale Varianten bekannter Produkte kennenlernen (32 %) oder den kulinarischen Alltag erleben (35 %).

Zunahme bei Solo-, Literatur- und Mehrgenerationenreisen

Der Solo-Trend mit dem Namen „Catching Flights & Feelings“ gewinnt an Dynamik. 56 % der Befragten sind bereits verreist oder haben darüber nachgedacht, um neue Bekanntschaften oder Verabredungen zu finden. 41 % fühlen sich auf Reisen offener für neue Kontakte. Skyscanner verzeichnete weltweit einen Anstieg von 83 % bei der Nutzung des Filters „Alleinreisende“.

Auch Mehrgenerationenreisen nehmen zu. 40 % der Befragten nennen die Schaffung unvergesslicher Erinnerungen als Hauptmotivation. 40 % der Erwachsenen aus der Gen Z reisten in den letzten zwei Jahren mit ihren Eltern, 29 % mit Eltern und Großeltern. Für 22 % der Gen Z sind jedoch die finanziellen Ersparnisse der Hauptanreiz.

Der „Literatur-Trend“ – „Von Leseratten und Book-Packern“ – zeigt ebenfalls eine Bedeutung. 43 % der Reisenden haben bereits eine literarisch inspirierte Reise gebucht oder ziehen dies in Betracht. Lesezeit ist für 58 % der Umfrageteilnehmer auf Reisen sehr wichtig.

Hotel als Destination und der Berg-Boom

Im „Hotel-Trend“ wird die Unterkunft selbst zum Reiseziel. Hotelbuchungen mit dem Filter „Einzigartige Unterkünfte“ stiegen weltweit um 60 % im Vergleich zum Vorjahr. 35 % der Befragten gaben an, ihr Urlaubsziel bereits ausschließlich aufgrund der Unterkunft ausgewählt zu haben.

Der „Berg-Trend“ verzeichnet starkes Wachstum. Weltweit nahmen Hotelbuchungen mit dem Filter „Zimmer mit Bergblick“ um 103 % gegenüber dem Vorjahr zu. 62 % der Reisenden planen oder erwägen einen Bergurlaub im Sommer oder Herbst 2026. Hauptgründe sind saubere Luft und kühles Wetter (55 %) sowie malerische Wanderungen und Seen (53 %).

Trend-Ziele und Preissenkungen

Deutsche Reisende zeigen ein gesteigertes Interesse an bisher weniger frequentierten Destinationen.

Die Top 10 der Trend-Reiseziele, gemessen am prozentualen Anstieg der Suchanfragen, sind:

  1. San José del Cabo, Mexiko: +275 %
  2. Oradea, Rumänien: +156 %
  3. Sharjah, Vereinigte Arabische Emirate: +101 %
  4. Sanya, China: +92 %
  5. Foggia Gino Lisa, Italien: +91 %
  6. Okinawa, Japan: +75 %
  7. Paphos, Zypern: +69 %
  8. Kochi, Indien: +69 %
  9. Rovaniemi, Finnland: +65 %
  10. Bergen, Norwegen: +64 %

Günstigere Flugziele (Preisrückgang ab Deutschland)

Gleichzeitig verzeichnet Skyscanner Preisrückgänge, oft bedingt durch neue Flugverbindungen oder ein größeres Angebot.

  1. Rovaniemi, Finnland: –40 %
  2. Buenos Aires, Argentinien: –34 %
  3. Fes, Marokko: –28 %
  4. Rijeka, Kroatien: –27 %
  5. Reggio Calabria, Italien: –26 %
  6. Nizza, Frankreich: –25 %
  7. Gizeh, Ägypten: –25 %
  8. Melbourne, Australien: –25 %
  9. Denpasar, Indonesien: –22 %
  10. Sydney, Australien: –22 %

Ausgabenbereitschaft der Reisenden steigt

Zum allgemeinen Reiseverhalten kommentiert Cat King, VP Commercial bei Skyscanner, die Ergebnisse der globalen Umfrage: „Das kommende Jahr wird spannend: Unsere Daten deuten nämlich darauf hin, dass die Nachfrage und die Ausgaben der Reisenden steigen werden.“

84 % der global Befragten gaben an, 2026 mehr reisen zu wollen. Die Ausgabenbereitschaft erhöht sich ebenfalls: 37 % planen, mehr für Flüge auszugeben, 31 % für das Hotelbudget und 16 % für Mietwagen. Die größten zusätzlichen Ausgaben sind für Touren und Aktivitäten (45 %) sowie Reisen in mehrere Städte (33 %) vorgesehen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine TUI-Studie beleuchtet die Rolle der pflanzlichen Ernährung bei der Urlaubsplanung von Vegetariern und Veganern in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass das kulinarische Angebot für diese Zielgruppe einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.

Nur 45 Autominuten von der Hauptstadt entfernt entsteht ein neues, nachhaltiges Ferienresort im skandinavischen Stil. Die 45 Ferienimmobilien bieten Wohnflächen zwischen 75 und 98 Quadratmetern. Die Nähe zu Berlin und die Erreichbarkeit des Flughafens BER sollen Touristen locken.

Die Deutschen träumen von Reisen, die große Erlebnisse und Tiefgang versprechen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Reiseträume“ von HolidayCheck. Obwohl es um absolute Sehnsuchtsziele – losgelöst von Budget, Zeit oder Sicherheitsaspekten – ging, landet überraschenderweise das eigene Land auf dem ersten Platz der Bucket List.

Die österreichische Tourismusbranche blickt mit verhaltenem Optimismus auf die kommende Wintersaison 2025/26. Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zeigt eine aktuelle Studie ein stabiles Nachfrageniveau.

Der Deutsche Reiseverband blickt optimistisch auf die kommende Wintersaison 2025/26. Fernreisen und Kreuzfahrten erleben derzeit einen signifikanten Zuwachs. Insgesamt liegt das Umsatzwachstum für den Winter nach Buchungsstand Ende August bei neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Für Gen Z und Millennials sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage weit mehr als eine berufliche Anforderung; sie stellen vielmehr eine Gelegenheit zur Aufwertung des Lebensstils dar. Und dafür sind sie auch bereit zu zahlen.

In den Herbstferien werden kaum Strandkörbe an der Ostsee zu finden sein. Dabei sollte ein Erlass den Streit um Aufstellfristen beilegen. Die neuen Regeln seien aber praxisfern, kritisieren Verleiher.

Die touristische Branche in Nordrhein-Westfalen blickt mit gemischten Erwartungen auf die anstehenden Herbstferien. Eine gemeinsame Betriebsbefragung von Tourismus NRW und dem DEHOGA NRW zeigt, dass die Nachfrage momentan heterogen ist, wobei insbesondere Ferienwohnungen und -häuser überdurchschnittlich gut gebucht sind.

Laut einer aktuellen Trendstudie von Hilton verlagert sich der Fokus deutscher Reisender im Jahr 2026 stärker auf emotionale Beweggründe. Diese Reisen sind demnach weniger vom Zielort als vielmehr vom Wunsch nach Erholung, der Wiederverbindung mit Liebsten und der Suche nach bedeutsamen Erlebnissen geprägt.

Der neue Nordsee Tourismus Report 2025 verzeichnet einen signifikanten Rückgang des Besucherinteresses an der deutschen Nordseeküste. Eine erste Hochrechnung für das kommende Jahr deutet auf einen weiteren Rückgang im zweistelligen Bereich hin.