Slow Travel: Deutsche Reisejournalisten verleihen Ehrenpreis an Eckart Mandler

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Der Columbus-Ehrenpreis 2021 der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ) geht an Eckart Mandler für seine Leistungen für Slow Tourism und Slow Travel. Diese Idee und Einstellung, die auf Slow Food basiert, umfasst das ganzheitliche und nachhaltige Tourismuskonzept, das Mandler als Vordenker und Vernetzer bei verschiedenen Projekten in seiner Heimat Kärnten mitentwickelt und umgesetzt hat. Diese eröffnen dem Gast die einheimischen Küchen, Reifekeller und Kornmühlen; sie führen zu Bienenstöcken, Butterfässern und Brotbacköfen. So stärken die Initiativen die nachhaltige Entwicklung im ländlichen Kärnten, binden viele Kleinunternehmen ein und machen die Region über den Tourismus hinaus fit für die Zukunft. Der Columbus-Ehrenpreis ehrt jährlich Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich in besonderer Weise um den Tourismus verdient gemacht haben.

VDRJ-Vorsitzender Rüdiger Edelmann kommentiert die Wahl der Mitglieder, die aufgrund der Pandemie erstmals digital durchgeführt wurde: „Nicht zuletzt durch Corona und den Klimawandel haben Entschleunigung, Verlangsamung und Nachdenken über ein gesünderes Leben einen neuen Stellenwert erhalten: Slow Tourism oder Slow Travel bedeutet bewusstes Reisen mit Verantwortung und damit einen Beitrag zu einer besseren Welt. Eckart Mandler und seine Partner haben diese Philosophie mit viel Kreativität, Engagement und Weitsicht in die Praxis umgesetzt.“ Für Marina Noble, die für die Organisation des Ehrenpreises zuständig ist, sendet der Preis ein weiteres wichtiges Signal: „Die Projekte unterstreichen zudem die große Bedeutung, welche der Tourismus in vielen Zielgebieten als Einnahmequelle für die Einheimischen hat und dies über die traditionell touristischen Betriebe hinaus.“
 

Hans-Werner Rodrian, Partner der SRT-Journalistenpartnerschaft und Vorschlagender, begründet im Detail: „Eckart Mandler steht für die Slow Travel-Bewegung, die ausgehend vom österreichischen Bundesland Kärnten langsam aber stetig die Reisewelt erobert. Seit über 30 Jahren vernetzt er erfolgreich kleinbäuerliche Strukturen und touristische Familienunternehmen. Dies schafft eine Basis, die den Einheimischen eine Lebensgrundlage gibt und den Urlaubern schmeckt. Auf Mandlers Ideen basiert das Kräuterdorf Irschen. Vor sechs Jahren wurde er beauftragt, für Slow Food Travel ein Angebot zu schaffen, bei dem Urlauber ganz modern im extra geschaffenen Internetportal Brotback- und Speckräucherkurse ebenso buchen können wie Kräuterseminare. Seit vergangenem Jahr gibt es auch Slow Food-Dörfer, die unter anderem Projekte in Schulen und Kindergärten realisieren müssen, um den Titel zu bekommen. Aber vor allem geht es um ein funktionierendes Netzwerk aus lokalen Erzeugern, Gastronomen und Beherbergungsbetrieben. Um Tourismus, so wie wir alle ihn uns auch anderswo wünschen.“

Die Übergabe des Preises findet traditionell auf der ITB statt. Aufgrund der aufgrund der aktuellen Situation wird dies zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Der Columbus-Ehrenpreis ist eine Nachbildung aus Bronze des vermutlich ältesten Wagenrads der Geschichte. Er wird 2021 zum 46. Mal vergeben.

Eckart Mandler freut sich über die Auszeichnung: „Vielen Dank für die Ehre, die unserem Projekt und mir als Person zu Teil wird. An derartigen Projekten tragen immer viele andere Menschen zum Erfolg bei, mit denen ich den Columbus-Ehrenpreis teile. Leben und arbeiten im Einklang mit der Natur und den natürlichen Ressourcen sind meine Leidenschaft seit fast 40 Jahren. Der Columbus-Ehrenpreis unterstützt mein Lebensmotto: Spuren hinterlassen.“

Der 1957 in Bregenz geborene Österreicher wuchs auf einem kleinen Bauernhof im Kärntner Bergdorf Irschen im Drautal auf. Erfahrung im Tourismus sammelte er als Leiter des örtlichen Tourismusbüros, Geschäftsführer regionaler Tourismusverbände sowie seit 1990 selbstständiger Unternehmer, Hotelier und Unternehmensberater im nachhaltigen Tourismus. Seine gesamte berufliche Laufbahn hat er den nachhaltigen Formen von Wander- und Naturtourismus gewidmet. So hat er seine Heimatgemeinde Irschen zum „Kräuterdorf“ entwickelt und damit dem unscheinbaren Dorf ein Gesicht gegeben (2008 - Auszeichnung mit dem Österreichischen Staatspreis für Tourismus).

1995 gründete er die internationale Angebotsgruppe der Wanderhotels (Verein Wanderhotels in Europa e.V.) und schaffte damit die Basis für eine neue, innovative Tourismusentwicklung auf der Betriebsebene für den Wandertourismus.

2015 wurde ihm als Projektleiter und „Kümmerer“ die Entwicklung des Pilotprojektes „Slow Food Travel“ in Kärnten übertragen. Aufgabe war die Umsetzung der Idee, dass Slow Food und Slow Travel in einer Tourismusdestination als eine neue Form des nachhaltigen Reisens in Verbindung mit Ernährung erlebbar gemacht werden können. Innerhalb von fünf Jahren wurde erstmals die Philosophie der weltweiten Slow Food-Bewegung in Zusammenarbeit mit Reisen als praktisches Modell umgesetzt. Dieses Projekt ist Ausgangspunkt für eine landesweite Slow Food-Entwicklung in Kärnten, die er bis heute betreut.  2020 - nach Eintritt in die Pension – gründete er die Slow Tourism Projektmanagement GmbH, um die bislang entwickelten Projekte zu betreuen.


 

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