Spiekeroog ist auf dem Weg zum Sternenpark - Laternen gedimmt

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Die ostfriesische Insel Spiekeroog treibt ihre Bemühungen voran, um als Sternenpark ausgezeichnet zu werden. Um von der amerikanischen Nichtregierungsorganisation International Dark Sky Association (IDA) entsprechend zertifiziert zu werden, arbeitet die Gemeinde derzeit daran, die Lichtverschmutzung auf der Insel zu vermeiden, wie Inselbürgermeister Matthias Piszczan (CDU) sagte. Dazu sei in den vergangenen Wochen und Monaten der Großteil der insgesamt rund 90 Leuchten und Laternen der Insel umgerüstet, ausgetauscht oder in ihrer Lichtstärke reduziert worden. Die letzten sollen bald folgen, um die Umrüstung abzuschließen.

Die Zahl der Leuchten sei vergleichsweise gering, da die Insel nicht über eine normierte Straßenbeleuchtung mit Laternen in regelmäßigen Abständen verfüge, sondern mit der Zeit gewachsen sei, erklärte Piszczan. Die Umrüstung selbst sei aber aufwendig und gehe daher nur stückweise in Eigenarbeit der Gemeindemitarbeiter voran. Wegen des Coronavirus gebe es bei einigen Arbeiten auch Verzögerungen. Offen sei beispielsweise noch, wann die Sternenparkführer, die Interessierten den Sternenhimmel über der Insel erklären sollen, ausgebildet werden können - dies sei zunächst für das Frühjahr vorgesehen, sofern es die Pandemie-Lage zulasse.

Bis zum Frühjahr rechnet Piszczan damit, dass so viele Vorgaben erfüllt sind, um einen Antrag auf Anerkennung als Sternenpark bei der IDA stellen zu können. «Im April könnte es soweit sein.» Dazu müssten Zweidrittel der Vorgaben erfüllt sein. Spiekeroog könnte eine der ersten deutschen Inseln sein, die sich um so eine solche Auszeichnung bewirbt. Auch die Insel Pellworm in Nordfriesland arbeitet an einer Zertifizierung.

Bislang gibt es in Deutschland vier anerkannte Sternenparks: den Naturpark Westhavelland, das Biosphärenreservat Rhön, der Nationalpark Eifel, die Winklmoosalm in Bayern und - als erste Sternenstadt - Fulda. Für Spiekeroog wäre eine Zertifizierung als Sternenpark eine touristische Aufwertung die zu der Insel passe, ist sich Piszczan sicher. Spiekeroog sei bekannt als «grüne Insel». «Die Gäste kommen zu uns, um sich mit der Natur auseinanderzusetzen. Ein Sternenpark wäre da eine passende Ergänzung.» (dpa)


 

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