Starkes Markenimage Deutschlands unterstützt touristische Erholung

| Tourismus Tourismus

Deutschlands Tourismuswirtschaft kann wieder eine signifikant steigende internationale Nachfrage verzeichnen. Diese korrespondiert direkt mit den jüngsten Untersuchungen zum globalen Markenimage Deutschlands. Das ergeben aktuelle Analysen der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT).

So registriert der World Hotel Index von Site Minder für den Oktober 2021 über 400 globale Hotelbuchungskanäle hinweg einen Anteil ausländischer Gäste in den Buchungen deutscher Hotels von 30,8 Prozent. Demnach erreicht der Incoming-Anteil auf diesen Reservierungskanälen wieder das Vorkrisenniveau.

Zugleich teilte das weltweit führende Marktforschungsunternehmen Ipsos heute mit, dass Deutschland wieder den Spitzenplatz im renommierten Anholt-Ipsos Nation Brands Index (NBI) 2021 belegt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Kanada (70,64 Punkte) und Japan (70,52 Punkte). Seit 2008 ist Deutschland im NBI immer unter den TOP 3 platziert, 2021 zum siebten Mal auf Platz 1.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT: „Die aktuellen Meldungen belegen den unmittelbaren Zusammenhang zwischen der hervorragenden Reputation Deutschlands, wachsender Reisebereitschaft in unseren Quellmärkten, unseren antizyklischen Marketingaktivitäten und einer erfolgreichen Recovery-Strategie für den Restart des Incoming-Tourismus sowie die Positionierung des Reiselandes Deutschland im schärfer werdenden Wettbewerb der Destinationen.“

NBI bestätigt Platz 1 für Deutschlands Markenimage im weltweiten Vergleich

Im Gesamtranking des NBI 2021 erhielt Deutschland 71,06 Punkte, 1,94 mehr als im Vorjahr und zugleich der höchste durchschnittliche Score, der in der Geschichte des NBI gemessen wurde.

In fünf von sechs Teilindizes, aus denen sich der NBI zusammensetzt, wird Deutschland in den Top 10 platziert: Exporte, Regierung, Kultur, Tourismus und Immigration/ Investitionen. Im Segment Tourismus bewerten die Umfrageteilnehmer Deutschland mit 73,24 Punkten um 2,65 Punkte besser als im Vorjahr, das bedeutet Rang 10 im weltweiten Ranking. Bei den Teilkategorien zum Tourismusstandort genießen vor allem „Historische Gebäude“ und „Lebendige Städte“ jeweils mit Rang 7 überdurchschnittliche Wertschätzung.

Zusätzlich zum generellen Imagevergleich ermittelt der NBI die nach Meinung der Befragten fünf drängendsten globalen Aufgaben. Das wichtigste Thema ist demnach 2021 der Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen, gefolgt von Armutsbekämpfung, Verbesserung der Lebensbedingungen und Lebensqualität, der Umgang mit Gesundheitskrisen sowie der Schutz der Menschenrechte. Bei der Bewertung der Lösungskonzepte für diese Aufgaben liegt Deutschland auf Platz zwei im weltweiten Vergleich, unter dem Aspekt Gesundheitsmanagement sogar auf Platz eins.

Für den NBI 2021 wurden zwischen 6. Juli und 13. August 2021 mehr als 60 000 bevölkerungsrepräsentative Interviews mit Personen ab 18 Jahren in 20 Ländern geführt.

Marktindikatoren für den Restart des Incoming-Tourismus
Nach Angaben von Forward Keys stiegen die internationalen Flugankünfte in Deutschland bis zum Juli 2021 auf etwa ein Viertel der Vergleichswerte von 2019. In den Monaten August und September 2021 erreichten sie wieder rund ein Drittel des Vorkrisenniveaus.

Die Verkäufe von internationalen Zugtickets nach Deutschland über e-commerce Vertriebskanäle der Deutschen Bahn lagen von Januar bis Juli 2021 bei 37,0 Prozent, bis August bei 41,5 Prozent und bis September 2021 bei 44,3 Prozent der Vergleichszeiträume 2019.

Die Hotelauslastung (bezogen auf in- und ausländische Gäste) beziffert MKG Consulting in der letzten Juliwoche mit 52,2 Prozent, Ende August stieg der Wert auf 54,1 und Ende September auf 56,2 Prozent der Vergleichswerte aus dem Vor-Corona-Jahr.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach elf Jahren soll die Marienschlucht am Bodensee im kommenden Frühjahr wieder öffnen. Die Touristenattraktion wird am 28. März bei einem «Tag der offenen Schlucht» erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Neue Zahlen zum Flugsommer 2025: Während die internationalen Passagierzahlen steigen, setzen die Inlandsflüge ihren Rückgang fort. Das beliebteste europäische Reiseziel verzeichnet leichte Zuwächse gegenüber dem Vor-Corona-Niveau, während andere Mittelmeerstaaten starke Sprünge machen.

Der internationale Tourismus verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 ein robustes Wachstum mit über 1,1 Milliarden internationalen Ankünften. Die aktuelle Analyse der UN Tourismus zeigt eine weiterhin starke Reisenachfrage trotz anhaltender Inflation und geopolitischer Spannungen. Insbesondere Regionen in Afrika und Asien meldeten signifikante Zuwächse.

Übernachtungsrekorde in Österreich zeigen eine positive Entwicklung hin zur Ganzjahresdestination. Gleichzeitig stehen die Betriebe aufgrund steigender Kosten und geringer Margen wirtschaftlich unter Druck.

Knapp 2.000 Veranstaltungen, mehr als zwei Millionen Gäste: Ein Jahr lang war Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. Kulturstaatsminister Weimer lobt eine kreative Aufbruchstimmung in der Stadt.

Ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum, steigende Risiken und strategische Herausforderungen im Flugverkehr bestimmen die Agenda für das kommende Jahr. Unternehmen setzen verstärkt auf Datenanalyse. So sagt es der Travel Market Report 2026 von BCD.

Der eigene Hund wird immer häufiger zum ausschlaggebenden Faktor bei der Wahl des Reiseziels und der Unterkunft. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass rund 43 Prozent der deutschen Hundebesitzer gezielt Destinationen auswählen, die besonders hundefreundlich sind.

Eine Analyse des Reiseveranstalters Fit Reisen hat die beliebtesten europäischen Inseln für die Wintersaison basierend auf der Social-Media-Aktivität ermittelt. Im Fokus standen 471 europäische Inseln, darunter 84 deutsche.

Neben Kur- und Erholungsorten sollen in Schleswig-Holstein künftig auch anerkannte Tourismusorte Kurabgaben erheben können. Was das für den nächsten Trip bedeutet und welche Orte künftig mitkassieren dürfen.

Das Stadtmagazin „Time Out“ hat das Maybachufer in Berlin-Neukölln in seinem diesjährigen Ranking als eine der coolsten Straßen der Welt eingestuft. Die Uferstraße am Landwehrkanal erreichte weltweit den siebten Platz. Im europaweiten Vergleich positionierte sich das Maybachufer auf Platz 2, direkt hinter der Rua do Bonjardim in Porto (Portugal).