Tourismusstrategie 2035: Saarland setzt auf Tagungen, Natur und Genuss

| Tourismus Tourismus

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden. Das sieht die neue Tourismusstrategie 2035 vor, die Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) vorstellte. 

Ziel ist es, die Übernachtungszahlen bis zum Jahr 2035 von derzeit 3,25 auf 4 Millionen zu steigern. Gleichzeitig soll die Wertschöpfung der Branche von 1,5 auf fast 2 Milliarden Euro anwachsen. Gemeinsam mit mehr als 450 Beteiligten sei in Workshops, Experteninterviews und bei einer Internetbefragung der Fahrplan für die touristische Entwicklung in den kommenden zehn Jahren konzipiert worden. 

Dabei wurden drei Schwerpunkte festgelegt: Unter dem Motto «Natur & Aktiv» soll das Saarland als naturnahe Wander- und Radregion weiter ausgebaut werden. «Die Prämierung des Bliessteigs als Deutschlands schönster Wanderweg und die Auszeichnung als nachhaltige Tourismusdestination unterstreichen das Potenzial in diesem Bereich», so das Ministerium. 

Darüber hinaus soll das Saarland als Spitzenziel für Kultur- und Genussreisen mit deutsch-französischem Flair aufgebaut werden. Schon jetzt habe es mit 14 Michelin-Sternen, attraktiven Städten und einem vielfältigen Kulturangebot ein einzigartiges Profil entwickelt. 

Neu in der Tourismus-Strategie ist der Bereich «Tagen & Incentives»: Ziel ist es, den sogenannten MICE-Tourismus (Meetings, Incentives, Conventions, Events) auszubauen. Mit dem geplanten Messe-, Kongress- und Kulturforum in Saarbrücken entstehe ein neuer Besuchermagnet für Kongresse und Tagungen. Ziel sei es, das Saarland «als führende Tagungsregion im Südwesten» zu etablieren.

Laut Barke bleibe die Steigerung der Übernachtungszahlen wichtig, aber noch bedeutender sei nachhaltiges Wachstum - auch beim Thema Wertschöpfung. Mit fast 30.000 Arbeitsplätzen entwickle sich die Tourismus-Branche mehr und mehr zu einer neuen Säule im Strukturwandel. Dafür setze man weiter «auf beste Qualität, Gästezufriedenheit und eine noch stärkere Profilbildung». (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der aktuelle „Reisetrends 2026”-Report von Skyscanner beleuchtet die Entwicklungen, die das Reisejahr 2026 prägen werden. Die Analyse konzentriert sich auf sieben zentrale Trends sowie die beliebtesten aufstrebenden und preisgünstigsten Destinationen für deutsche Reisende.

Das Reiseportal Urlaubsguru hat seinen jährlichen Trendreport für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Ergebnisse beleuchten neue Trendreiseziele, veränderte Lifestyle-Präferenzen und entscheidende Kriterien im Familienurlaub.

Omio hat seinen jährlichen NowNext '25 Report veröffentlicht. Dieser zeichnet ein Bild des zukünftigen Reiseverhaltens weltweit, von emotionalen Beweggründen über generationsspezifische Vorlieben bis zu gefragten Reisezielen und veränderten Ansprüchen.

Eine TUI-Analyse zeigt eine klare Tendenz zu bewusstem, individuellem Urlaub, wobei fast die Hälfte der Deutschen das meiste Geld im Urlaub für Essen und Trinken ausgibt. Gleichzeitig bleibt der Wunsch nach Planbarkeit hoch.

Eine aktuelle Untersuchung des Reiseveranstalters Fit Reisen beleuchtet, welche der UNESCO-Welterbestätten weltweit die höchste Online-Aufmerksamkeit generieren. Die Ergebnisse zeigen eine klare Dominanz europäischer Stätten.

Zwei Professoren haben in einer Studie das Reiseverhalten von Kreuzfahrttouristen in Hamburg anhand mobiler Standortdaten untersucht. Dies kann zur Lenkung von Touristenströmen und dem Ausbau von Angeboten abseits überlaufener Gebiete beitragen.

American Express Global Business Travel und SAP Concur haben eine strategische Allianz bekannt gegeben, um das Geschäftsreisemanagement zu transformieren. Die Partnerschaft zielt darauf ab, Software, Dienstleistungen und Marktplatz-Angebote beider Unternehmen zu bündeln.

Fliegen ab Deutschland ist teuer – und Urlauber buchen laut CDU-Politikerin Karliczek schon heute eher ab Amsterdam oder Warschau. Die Vorsitzende des Tourismusausschusses fordert Entlastungen.

Entgegen dem globalen Trend des sogenannten "Set-Jettings" – dem Reisen zu Drehorten fiktionaler Produktionen – lässt sich hierzulande eine Mehrheit vor einer Reise primär von Dokumentationen inspirieren.

Auf der Nordseeinsel Norderney startet mit „Neywork“ – Tiny Workspaces ein Projekt, das dem wachsenden Trend des flexiblen Arbeitens Rechnung trägt. Das Angebot richtet sich an Selbstständige, Kreative sowie kleine Teams und Unternehmen, die einen professionellen Arbeitsplatz auf der Insel suchen.