Touristiker: MV als Sommerfrische für Südeuropäer entwickeln

| Tourismus Tourismus

Der Flughafen Rostock-Laage muss nach Ansicht von Touristikern unbedingt dem zivilen Luftverkehr erhalten bleiben - für den Ausbau des Kreuzfahrttourismus und als Ankunftsort für Urlauber aus dem von Hitzewellen geplagten Süden. Der Norden Europas werde für Menschen aus südlichen Regionen zunehmend attraktiv, schreibt der Chef des Reiseveranstalters PTI Panoramica in Roggentin bei Rostock, Kai Otto, in einem Brief an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos).

Ein «deutlicher Incoming-Zuwachs» ließe sich so generieren, so Otto. «Die skandinavischen Märkte machen dies seit Jahren vor.» Anlass für den Brief, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, ist der Verkauf des Flughafens Rostock-Laage von der Zeitfracht-Gruppe an die Industriebeteiligungsgesellschaft Crisp Partners aus Berlin.

Bundeswehr prüft

Die Bundeswehr prüft, wie sie in Zukunft in Laage agiert. «Der zivile Teil des Flugplatzes Laage steht im Eigentum des Bundes», erklärte eine Sprecherin. Die zivile Mitbenutzung sei vertraglich geregelt. Bei einem Eigentümerwechsel der entsprechenden Gesellschaft würden die Auswirkungen überprüft. «Dies beinhaltet auch die Fragestellung, ob - und falls ja in welcher Form - die bestehende zivil-gewerbliche Mitbenutzung fortgeführt werden kann.»

Dehoga-Landeschef Lars Schwarz sieht laut «Ostsee-Zeitung» das Land am Flughafen in der Pflicht. Die Privatisierung sei gescheitert. «Aus touristischer Sicht eine große vergebene Chance und vergebenes Potenzial. Was ausländische Gäste angeht, sind wir vom Tourismusland Nummer eins immer noch meilenweit entfernt.»

Auch Wirtschaftsminister Blank will mehr internationale Touristen, wie er erklärte. «Der Anteil ausländischer Touristen an den Gesamtübernachtungen ist bislang noch vergleichsweise gering – im Jahr 2024 waren es rund 983.000 Übernachtungen, was etwa drei Prozent der insgesamt rund 32,9 Millionen Übernachtungen entspricht.» Da stecke noch großes Potenzial.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.

Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Tui Group vermeldet ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2025 und stellt eine neue Strategie zur Kapitalausschüttung vor, gestützt auf ein starkes Wachstum in den Segmenten der Urlaubserlebnisse und eine reduzierte Nettoverschuldung.

Das neue Urlaubsresort Caravanserei im Norden Berlins vereint einen Campingplatz mit 150 Stellplätzen und ein Hotel mit 30 Mini-Häusern. Das Konzept setzt auf Komfort, regionale Gastronomie und eine eigene Biogasanlage zur Energieversorgung.

Der Trend des sogenannten „Astrotravel“ gewinnt laut einer Umfrage an Popularität. Passend dazu hat das Reiseportal Urlaubsguru in Zusammenarbeit mit der Astrologin Denise Vanessa Riemer das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht.

Der neue Fahrplan 2026 der Deutschen Bahn bringt eine Ausweitung des ICE-Halbstundentakts, neue Sprinter-Verbindungen und den ersten barrierefreien Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Zuverlässigkeit gibt es aber weiterhin große Herausforderungen.

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.