Trauer um DRV-Ehrenpräsident Otto Schneider

| Tourismus Tourismus

Mit Trauer und Bestürzung reagiert der Deutsche Reiseverband (DRV) auf die Nachricht vom Tod Otto Schneiders, der am Samstag im Alter von 92 Jahren verstorben ist.

„Unser tiefes Mitgefühl gilt vor allem seiner Familie, in Gedanken sind wir in diesen schweren Stunden bei seiner Ehefrau Sybill Ehmann-Schneider und den gemeinsamen Kindern. Wir danken Otto Schneider für sein außerordentliches und unglaubliches Engagement für die gesamte Reisebranche. Für seine Verdienste gebührt ihm unser aufrichtiger Dank, unsere Hochachtung und unser uneingeschränkter Respekt“, würdigt DRV-Präsident Norbert Fiebig den Verstorbenen. Dieser könne auf ein bewegtes und herausforderndes Berufsleben zurückblicken, das untrennbar mit dem Deutschen Reiseverband verbunden ist. Dieses Engagement stand immer auch im Zeichen der Menschen, mit denen er zu tun hatte, und sucht bis heute seinesgleichen. „Otto Schneider hat sich bis ins hohe Alter mit ganzem Herzen für die Belange der deutschen Tourismuswirtschaft eingesetzt – mit großem Erfolg“, so DRV-Präsident Fiebig.

14 Jahre lang hat Otto Schneider an der Spitze des DRV gestanden und den Verband geprägt wie kein anderer. Seine – im wahrsten Sinne des Wortes – fabelhaften Reden sind vielen Mitgliedern noch lange in guter Erinnerung geblieben. Unverändert fühlte sich Otto Schneider auch noch lange nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben dem Verband zugehörig. Aufmerksam verfolgte der Ehrenpräsident, in welcher Weise der DRV auf die vielfältigen Probleme der Branche reagierte.

Schneider zählt zu den Gründervätern des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) und hat sich mit seinem Buch „Die Ferienmacher“ als Chronist der Entwicklung der deutschen Reisebranche im vergangenen Jahrhundert bleibende Verdienste erworben.

Zum Ehrenpräsidenten des DRV ist Otto Schneider 1994 ernannt worden. Als Präsident war er von 1980 bis 1986 ehrenamtlich für den Branchenverband tätig; von 1986 bis 1994 hat er diese Funktion hauptamtlich wahrgenommen. Parallel war er Vorsitzender des Kuratoriums der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) Berlin, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Willy Scharnow-Stiftung, Mitglied des Tourismusbeirats beim damaligen Bundesminister für Wirtschaft, des Deutschen Fremdenverkehrs-Präsidiums, des Verwaltungsrats der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) sowie in zahlreichen weiteren Aufsichts- und Beiräten. Auf ihn geht die Gründung des Tourismus-Ausschusses im Deutschen Bundestag zurück. Er hat zudem regelmäßige parlamentarische Treffen eingeführt, die Gründung der ECTAA in Brüssel begleitet und war dort auch im Vorstand, ebenso wie im Vorstand des damaligen Weltreisebüroverbandes UFTAA.

Der am 24. Januar 1929 in Bremen Geborene startete seine Laufbahn als kaufmännischer Lehrling in einer Überseespedition mit angeschlossenem Reisebüro, wo er mit Anfang zwanzig bereits die Passage- und Luftfrachtabteilung leitete. Anschließend übernahm Otto Schneider eine Reederei-Vertretung in München und wechselte 1957 als Geschäftsführer zur Schiffahrt- und Luftfahrt-Agentur Paul Günther nach Frankfurt am Main. Die Firma übernahm er 1962 als geschäftsführender Gesellschafter und benannte sie in Übersee-Reisebüro um. Nach dessen Verkauf kehrte Otto Schneider 1970 als Geschäftsführer der Hapag-Lloyd-Reisebüro-Kette nach Bremen zurück, bevor er 1986 ganz in die Dienste des DRV trat, den er bereits seit 1980 ehrenamtlich geführt hatte.

„Otto Schneider hat für die Branche wirklich Großes geleistet. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, so DRV-Präsident Norbert Fiebig.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

HolidayCheck hat das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht, das den Sternzeichen spezifische Urlaubsideen und Reisezeitpunkte zuschreibt. Als Rahmen für die Empfehlungen dient die bevorstehende Saturn-Neptun-Konjunktion im Widder, die in astrologischen Kreisen den Beginn eines neuen Zyklus markieren soll.

Bereits zum zehnten Mal beleuchten die Reisetrends von Booking.com, wie Menschen die Welt erleben möchten. Und das von Coolcations, bei denen es in kühlere Regionen geht, bis zu Conscious Travel, also dem bewussten Reisen mit Blick auf soziale und ökologische Aspekte.

Wohin 2026? Der «Lonely Planet» schlägt wieder angesagte Reiseziele vor. Deutschland geht dabei leer aus. Die Reiseexperten schauen lieber auf andere Länder und Städte in Europa - oder gleich andere Kontinente.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.

Die jüngste ADAC Tourismusstudie beleuchtet die Haltung deutscher Reisender zur touristischen Überlastung und deren Management. Sie zeigt eine hohe Problemwahrnehmung, aber auch die Grenzen der Akzeptanz bei Maßnahmen, die das Reisebudget betreffen.