Übernachtungsplus im Juni 2025 – Pfingstferien und Vorjahres-EM verzerren Vergleich

| Tourismus Tourismus

Die Beherbergungsbetriebe in Deutschland verzeichneten im Juni 2025 insgesamt 50,5 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) entspricht dies einem Anstieg um 3,8 Prozent gegenüber Juni 2024.

Zuwachs vor allem bei inländischen Gästen

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Juni 2025 um 7,4 Prozent auf 42,8 Millionen. Laut Destatis ist dieser Anstieg vor allem darauf zurückzuführen, dass die Pfingstferien in einigen Bundesländern 2025 überwiegend im Juni lagen, während sie im Vorjahr im Mai stattfanden.

Die Übernachtungen ausländischer Gäste gingen dagegen um 12,7 Prozent auf 7,6 Millionen zurück. Ein Grund hierfür ist, dass im Juni 2024 die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland für außergewöhnlich viele internationale Besucher sorgte.

Vergleich zum Vorjahr nur eingeschränkt aussagekräftig

Destatis weist darauf hin, dass die Zahlen im Jahresvergleich durch diese saisonalen und einmaligen Ereignisse beeinflusst sind. Ohne diese Sondereffekte fällt das Wachstum weniger aussagekräftig aus.

Erstes Halbjahr 2025 knapp über Vorjahresrekord

Im Zeitraum Januar bis Juni 2025 registrierten die deutschen Beherbergungsbetriebe insgesamt 223,3 Millionen Übernachtungen, ein Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem bisherigen Höchstwert von 223,1 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Der leichte Rekordwert ist auf den Anstieg bei Gästen aus dem Inland zurückzuführen (+0,8 Prozent auf 187,0 Millionen). Die Übernachtungen ausländischer Gäste sanken im ersten Halbjahr um 3,2 Prozent auf 36,4 Millionen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der neue Nordsee Tourismus Report 2025 verzeichnet einen signifikanten Rückgang des Besucherinteresses an der deutschen Nordseeküste. Eine erste Hochrechnung für das kommende Jahr deutet auf einen weiteren Rückgang im zweistelligen Bereich hin.

Deutschland hat im aktuellen Anholt Nation Brands Index (NBI) 2025 sein international ausgezeichnetes Image bestätigt. Deutschland bleibt wie in den Vorjahren Spitzenreiter unter den 30 im NBI erfassten europäischen Ländern.

Der aktuelle „Reisetrends 2026”-Report von Skyscanner beleuchtet die Entwicklungen, die das Reisejahr 2026 prägen werden. Die Analyse konzentriert sich auf sieben zentrale Trends sowie die beliebtesten aufstrebenden und preisgünstigsten Destinationen für deutsche Reisende.

Das Reiseportal Urlaubsguru hat seinen jährlichen Trendreport für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Ergebnisse beleuchten neue Trendreiseziele, veränderte Lifestyle-Präferenzen und entscheidende Kriterien im Familienurlaub.

Omio hat seinen jährlichen NowNext '25 Report veröffentlicht. Dieser zeichnet ein Bild des zukünftigen Reiseverhaltens weltweit, von emotionalen Beweggründen über generationsspezifische Vorlieben bis zu gefragten Reisezielen und veränderten Ansprüchen.

Eine TUI-Analyse zeigt eine klare Tendenz zu bewusstem, individuellem Urlaub, wobei fast die Hälfte der Deutschen das meiste Geld im Urlaub für Essen und Trinken ausgibt. Gleichzeitig bleibt der Wunsch nach Planbarkeit hoch.

Eine aktuelle Untersuchung des Reiseveranstalters Fit Reisen beleuchtet, welche der UNESCO-Welterbestätten weltweit die höchste Online-Aufmerksamkeit generieren. Die Ergebnisse zeigen eine klare Dominanz europäischer Stätten.

Zwei Professoren haben in einer Studie das Reiseverhalten von Kreuzfahrttouristen in Hamburg anhand mobiler Standortdaten untersucht. Dies kann zur Lenkung von Touristenströmen und dem Ausbau von Angeboten abseits überlaufener Gebiete beitragen.

American Express Global Business Travel und SAP Concur haben eine strategische Allianz bekannt gegeben, um das Geschäftsreisemanagement zu transformieren. Die Partnerschaft zielt darauf ab, Software, Dienstleistungen und Marktplatz-Angebote beider Unternehmen zu bündeln.

Fliegen ab Deutschland ist teuer – und Urlauber buchen laut CDU-Politikerin Karliczek schon heute eher ab Amsterdam oder Warschau. Die Vorsitzende des Tourismusausschusses fordert Entlastungen.