Umsatzbilanz von Reisebüros und Veranstaltern verschlechtert sich weiter

| Tourismus Tourismus

Reisewarnungen und Buchungszurückhaltung der Menschen in der Corona-Krise reißen immer tiefere Löcher in die Geschäfte von Reisebüros und Veranstaltern. Nach einer Auswertung von Travel Data + Analytics (TDA) sind die Umsätze zum Buchungsstand Ende Juli 2020 für die laufende Sommersaison zusammengerechnet um 70 Prozent eingebrochen. Gegenüber Juni gab es einen Rückgang um sieben Prozentpunkte. Die kommende Wintersaison 2020/21 verlor zum Vormonat zehn Prozentpunkte. Zusammengerechnet ergibt sich damit den Angaben zufolge ein Rückgang von 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das derzeitige Buchungsaufkommen reiche bei weitem nicht aus, um die Stornoquoten und die ausgefallenen Buchungen in Folge von Reisewarnungen aufzufangen, erläuterte das Analysehaus. Im Juli 2020 waren aufgrund von Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes weder Veranstalterreisen in beliebte Urlaubsländer wie die Türkei oder Ägypten noch Fernreisen buchbar. Zudem hätten die Hochseekreuzfahrten den Betrieb überwiegend noch nicht wieder aufgenommen.

Die Reisewarnung für die wichtigsten Urlaubsgebiete in der Türkei wurde mittlerweile aufgehoben. Die Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union wurde dagegen erst jüngst bis zum 14. September verlängert. Zudem gilt aktuell beispielsweise für zwei Gebiete Frankreichs - die Île-de-France mit der Hauptstadt Paris sowie die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur an der Mittelmeerküste - eine Reisewarnung.

Eine Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine abschreckende Wirkung haben. Sie ermöglicht es Urlaubern, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Die Buchungen für die kommende Wintersaison fallen den Angaben zufolge unverändert schwach aus. Viele Reiseziele vor allem auch Fernreisen seien derzeit noch nicht planbar. Einziger Lichtblick: Die Nachfrage nach Sommerurlauben im nächsten Jahr. Im Juli entfielen bereits 21 Prozent der Buchungsumsätze auf die Sommersaison 2021. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Amsterdam will die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe streichen. Innerhalb von fünf Jahren solle die Zahl der Schiffe, die in der Stadt anlegen dürfen, halbiert werden. Die Stadt schätzt, dass dadurch pro Jahr rund 270 000 Touristen weniger die Stadt besuchen werden. 

 

Mehr als 11 Millionen verkaufte Tickets, von vielen als Tarifrevolution gefeiert: Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr wird bald ein Jahr alt. Seit dem 1. Mai 2023 kann es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Der monatliche Preis liegt in der Regel bei 49 Euro - aber wie lange noch?

Der Reisekonzern FTI wechselt den Besitzer und soll frisches Kapital bekommen. Das in der Corona-Krise in Bedrängnis geratene Unternehmen sieht darin die Grundlage für Wachstum.

Vom Flughafen Hahn hat Billigflieger Ryanair den deutschen Markt aufgerollt. Auch 25 Jahre später spielt der Hunsrück-Flughafen noch eine Rolle in der Strategie der Iren.

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.

Das Deutsche Weininstitut lädt gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen vom 27. bis 28. April zum bundesweiten "WeinWanderWochenende" ein. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 120 Wanderungen mit unterschiedlichen Aktionen zur Auswahl.