Unternehmen erlauben Geschäftsreisen nur noch in Ausnahmefällen

| Tourismus Tourismus

Geschäftsreisen: Die Corona-Pandemie belastet die Reisebranche seit fast zwei Jahren. Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Roland Berger sieht es vor allem auf dem Geschäftsreisemarkt düster aus. Die Studie prognostiziert eine Rückkehr auf das Vor-Pandemie-Niveau nicht vor dem Jahr 2030. Diese Aussicht bestätigen nun auch die Ergebnisse der Barometerumfrage des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR).

Wie die Umfrage ergab, erlauben derzeit 82,4 Prozent der befragten Mitglieder Geschäftsreisen nur in begründeten Ausnahmefällen,wie zum Beispiel bei geschäftskritischen Terminen. Im November lag dieser Wert mit 57,4 Prozent noch deutlich niedriger. Lediglich 16,2 Prozent der Unternehmen erlauben Geschäftsreisen uneingeschränkt. Bei den Reisezielen sind die Unternehmen jedoch weniger strikt: 72,6 Prozent erlauben Reisen weltweit. Nur 6,9 Prozent beschränken sich auf Deutschland. 

Geschäftsreisen: Nur noch 25 Prozent

Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 werden die Auswirkungen der Pandemie besonders deutlich. Bei fast jedem zweiten Unternehmen finden nur noch bis zu 25 Prozent der Geschäftsreisen statt.

Bei jedem dritten Unternehmen sind es sogar nur bis zu zehn Prozent. Wichtigster Grund, um auf Geschäftsreisen zu verzichten, ist bei fast allen befragten Unternehmen die Gesundheit der Mitarbeiter. Doch auch die komplizierten Einreisebstimmungen bei internationalen Reisen sind für viele ein Hinderungsgrund. 

Jedes zweite Unternehmen ist zudem davon überzeugt, dass die Auswirkungen der Pandemie von Dauer sind und die Geschäftsreisen um bis zu 30 Prozent abnehmen werden. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig jetzt Eintritt: Wer ein paar Stunden zwischen Markusplatz und Rialtobrücke verbringen will, muss zahlen. Die Tourismusbranche beobachtet das genau.

Amsterdam will die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe streichen. Innerhalb von fünf Jahren solle die Zahl der Schiffe, die in der Stadt anlegen dürfen, halbiert werden. Die Stadt schätzt, dass dadurch pro Jahr rund 270 000 Touristen weniger die Stadt besuchen werden. 

 

Mehr als 11 Millionen verkaufte Tickets, von vielen als Tarifrevolution gefeiert: Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr wird bald ein Jahr alt. Seit dem 1. Mai 2023 kann es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Der monatliche Preis liegt in der Regel bei 49 Euro - aber wie lange noch?

Der Reisekonzern FTI wechselt den Besitzer und soll frisches Kapital bekommen. Das in der Corona-Krise in Bedrängnis geratene Unternehmen sieht darin die Grundlage für Wachstum.

Vom Flughafen Hahn hat Billigflieger Ryanair den deutschen Markt aufgerollt. Auch 25 Jahre später spielt der Hunsrück-Flughafen noch eine Rolle in der Strategie der Iren.

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.