Urlaub im Kriegsgebiet: Reiseveranstalter will Touristen in die Ukraine locken

| Tourismus Tourismus

Was klingt, wie ein schlechter Scherz, ist tatsächlich ernst gemeint: Der Reiseveranstalter Visit Ukraine.Today lockt Touristen in die Ukraine und bietet Tagestouren in die sogenannten „Brave Cities“ an – also in die Städte, die sich den russischen Angreifern widersetzt haben und weiterhin Widerstand leisten.

Sensationstourismus sei das allerdings nicht, behauptet Geschäftsführer Anton Taranenko gegenüber CNN Travel. Stattdessen sollen die Touren eine Chance für die Ukraine sein, den Widerstandsgeist ihrer Bürger hervorzuheben und der Außenwelt zu zeigen, dass das Leben auch in einem Krieg weitergeht, erklärt er weiter.

„Vielleicht sieht man auf einer Straße, dass kürzlich eine Bombe eingeschlagen ist und auf der anderen Straßenseite sind ein paar Freunde, die in einem wiedereröffneten Bistro traditionelle Speisen essen“, wird Taranenko zitiert. Trotzdem warnt der Reiseveranstalter auf seiner Website vor Bombensirenen und Landminen.

Angeblich kommen die Tagestouren, die Spaziergänge zwischen Bombentrümmern, zerstörten Gebäuden sowie ausgebrannter Militärausrüstung beinhalten, gut an. Trotz internationaler Warnungen vor Reisen in die Ukraine hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bisher 150 Tickets verkauft. Auch die Website soll angeblich monatlich 1,5 Millionen Zugriffe haben. Rund 50 Prozent mehr als vor der russischen Invasion.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die jüngste ADAC Tourismusstudie beleuchtet die Haltung deutscher Reisender zur touristischen Überlastung und deren Management. Sie zeigt eine hohe Problemwahrnehmung, aber auch die Grenzen der Akzeptanz bei Maßnahmen, die das Reisebudget betreffen.

Der jährliche Trendreport „Unpack ’26: The Trends in Travel“ der Expedia Group wurde veröffentlicht. Die Studie, die auf internen Daten und einer weltweiten Befragung von 24.000 Reisenden basiert, liefert Einblicke in das künftige Reiseverhalten und identifiziert relevante Trends.

Erstmals seit 20 Jahren ist der Reisepass der Vereinigten Staaten nicht mehr unter den zehn mächtigsten Pässen der Welt. Im aktuellen Henley Passport Index fällt der US-Pass auf den 12. Platz und teilt sich diesen mit Malaysia.

Nach mehr als viereinhalb Jahren sind die Sanierungsarbeiten im Innenhof des berühmten Dresdner Zwingers offiziell beendet. Damit steht das bedeutende barocke Gartenensemble Besuchern wieder als Ganzes offen. 

Die Stadt Palma de Mallorca verschärft die Regeln für den Tourismus. Die Verwaltung der größten Stadt auf Mallorca plant ein umfassendes Verbot für neue Ferienwohnungen sowie für neue Hostels.

Eine TUI-Studie beleuchtet die Rolle der pflanzlichen Ernährung bei der Urlaubsplanung von Vegetariern und Veganern in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass das kulinarische Angebot für diese Zielgruppe einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.

Nur 45 Autominuten von der Hauptstadt entfernt entsteht ein neues, nachhaltiges Ferienresort im skandinavischen Stil. Die 45 Ferienimmobilien bieten Wohnflächen zwischen 75 und 98 Quadratmetern. Die Nähe zu Berlin und die Erreichbarkeit des Flughafens BER sollen Touristen locken.

Die Deutschen träumen von Reisen, die große Erlebnisse und Tiefgang versprechen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Reiseträume“ von HolidayCheck. Obwohl es um absolute Sehnsuchtsziele – losgelöst von Budget, Zeit oder Sicherheitsaspekten – ging, landet überraschenderweise das eigene Land auf dem ersten Platz der Bucket List.

Die österreichische Tourismusbranche blickt mit verhaltenem Optimismus auf die kommende Wintersaison 2025/26. Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zeigt eine aktuelle Studie ein stabiles Nachfrageniveau.

Der Deutsche Reiseverband blickt optimistisch auf die kommende Wintersaison 2025/26. Fernreisen und Kreuzfahrten erleben derzeit einen signifikanten Zuwachs. Insgesamt liegt das Umsatzwachstum für den Winter nach Buchungsstand Ende August bei neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.