USA planen verschärftes digitales Screening für visumfreies Reisen

| Tourismus Tourismus

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Grenz- und Zollschutzbehörde hat einen Vorschlag eingebracht, der von ausländischen Besuchern die Offenlegung von umfassenden digitalen und persönlichen Daten verlangt. Die neuen Bestimmungen, die in den kommenden Monaten schrittweise eingeführt werden könnten, sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Regelung betrifft Bürger aus den derzeit 42 teilnehmenden Ländern, die im Rahmen des VWP für bis zu 90 Tage visumfrei in die USA einreisen dürfen. Die geplanten erweiterten Datenerfassungen umfassen die fünfjährige Social-Media-Historie, die Angabe aller genutzten E-Mail-Adressen der letzten zehn Jahre sowie detaillierte Angaben zu Familienmitgliedern.

Neuer Ansatz bei der Bewertung von Online-Äußerungen

Die neue Screening-Methode markiert eine Abkehr von den bisherigen Überprüfungsansätzen. Die Behörden würden künftig weniger auf gezielte Faktenüberprüfung oder die Identifizierung krimineller Aktivitäten setzen. Stattdessen liegt der Fokus auf einer breiter angelegten ermessensabhängigen Bewertung von Online-Äußerungen und -Verhalten.

Bedenken der Tourismusbranche

Vertreter der Reiseindustrie warnen eindringlich vor den potenziellen Konsequenzen dieser Richtlinie. Die erheblich ausgeweitete Datensammlung und die damit verbundene Überprüfung könnten zu einer Verlängerung der Bearbeitungszeiten führen. Dies erhöht das Risiko, dass VWP-Reisende für eine zusätzliche Kontrolle markiert werden. Die Branche befürchtet, dass die strengeren Anforderungen internationale Besucher abschrecken und sich negativ auf den eingehenden Tourismus und Großveranstaltungen auswirken könnten.

Auch Befürworter digitaler Rechte äußern zivilgesellschaftliche Bedenken. Sie argumentieren, dass die verpflichtende Offenlegung der digitalen Historie kaum zur Verbesserung der Sicherheit beitrage, während sie gleichzeitig die Privatsphäre aushöhle und die freie Meinungsäußerung unterdrücke.

Die neuen Regeln könnten nach einer 60-tägigen öffentlichen Kommentierungsfrist bei Genehmigung schrittweise eingeführt werden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Analyse von RateHawk beleuchtet die Buchungstrends für die Weihnachtssaison. Während in Europa traditionelle Ziele stabil bleiben, verzeichnen Fernreiseziele wie Japan ein dreistelliges Wachstum und neue Destinationen abseits der Metropolen gewinnen an Bedeutung.

Das Evangelische Augustinerkloster in Erfurt ist neuer Markenbotschafter für das Reiseland Thüringen. Warum der traditionsreiche Ort als Symbol für Geschichte, Kultur und Glauben ausgewählt wurde.

Die Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel gilt in den Bergen als erster Höhepunkt der Wintersport-Saison. Doch es liegt vielerorts weniger Schnee als sonst. Worauf können sich Skifahrer einstellen? Und wie gehen die Wintersportorte mit dem geringen Niederschlag um?

Der ÖHV-Urlaubsradar prognostiziert eine starke Wintersaison für den Tourismus in Österreich. Drei von vier Reisenden planen ihren Urlaub im Inland, wobei Skifahren und Wellness in den Bundesländern Steiermark, Salzburg und Tirol besonders gefragt sind.

Die Schweiz blickt auf ein ereignisreiches Tourismusjahr 2026. Mit der Eishockey-Weltmeisterschaft, der Eröffnung des TITLIS Tower und exklusiven Hotelprojekten wie der Villa Florhof in Zürich setzt das Land neue Akzente in den Bereichen Sport, Architektur und Gastronomie.

Nach Jahren der Planungs- und Bauarbeiten öffnet das neue Lagunen-Erlebnisbad in Willingen. Was Besucher auf 5.600 Quadratmetern erwartet – und warum das Projekt für die Region so wichtig ist.

Das Flugjahr 2025 ist in Europa von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt. Während die Zahl der Flugstreichungen im Vergleich zum Vorjahr laut einer aktuellen Auswertung spürbar zurückgegangen ist, bleibt die Pünktlichkeit eine zentrale Herausforderung für die Branche.

Die Digitalisierung kann das persönliche Gespräch vor Ort nicht ersetzen. Trotz technischer Alternativen steigen die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa massiv an, da Unternehmen physische Präsenz zunehmend als strategisches Instrument nutzen, um in einer volatilen Weltwirtschaft Vertrauen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wirtschaftskrise und hohe Kosten ziehen die winterlichen Urlaubs- und Freizeitpläne vieler Menschen in Deutschland in Mitleidenschaft. Jeweils fünfzehn Prozent wollen in der kalten Jahreszeit entweder Urlaubspläne oder Freizeitaktivitäten einschränken. Ein knappes Viertel will die Ausgaben für die Gastronomie reduzieren.

In Rumänien entsteht mit DraculaLand für eine Milliarde Euro ein neuer Gigant der Unterhaltungsindustrie. Das private Großprojekt nahe Bukarest kombiniert einen 160 Hektar großen Themenpark mit 1.200 Hotelzimmern. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.