Verbraucherzentrale: Betrugsversuch bei Reisebuchung über Booking.com

| Tourismus Tourismus

Reiseangebote lassen sich über Online-Buchungsportale schnell und unkompliziert finden. Doch wer auf der Suche nach einer Auszeit vom Alltag ist, sollte wissen, dass auch die Reisebranche nicht vor Internetkriminalität gefeit ist. Viele Fallen sind bereits bekannt – die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt jedoch vor einer besonderen Masche von Datenmissbrauch bei der Nutzung von Buchungsportalen.

Eine Verbraucherin aus Niedersachsen bucht über das Buchungsportal Booking.com eine Reise. Kurze Zeit später erhält sie eine WhatsApp-Nachricht – scheinbar von einer Mitarbeiterin des Hotels, die ihr einige Fragen zur Buchung stellt und Links sendet. Die Verbraucherin reagiert darauf nicht. Vor Urlaubsbeginn erhält sie dann noch eine E-Mail: Es gäbe Probleme mit dem gewählten Zahlungsmittel und die Daten müssten erneut eingegeben werden. Hierfür hätte die Verbraucherin 24 Stunden Zeit, andernfalls werde die Buchung storniert. Die E-Mail stammt angeblich vom Buchungsportal und leitet auf eine Website weiter, die der original Booking.com-Seite täuschend ähnlich sieht. Die Verbraucherin ist verwundert und fragt beim Hotel nach. Dies versichert ihr aber, dass die Buchung funktioniert habe und es sich voraussichtlich um einen Betrugsversuch handele.

Woher wissen Betrüger, wer welches Hotel gebucht hat?

„Die Betrüger haben nicht nur persönliche Daten von Buchenden. Sie wissen sogar genau, für welchen Zeitraum Kundinnen und Kunden welches Hotel gebucht haben“, sagt Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Das macht es natürlich umso schwerer, einen Betrugsversuch überhaupt zu erkennen“, so Bartsch. „Über einen Hackerangriff oder aus anderen Sicherheitslücken eines Verwaltungstools der Unterkunft gelangen Kriminelle an die Daten der Kundinnen und Kunden, die über Booking.com gebucht haben“, weiß die Expertin. Mit gut inszenierten WhatsApp-Kontaktanfragen oder E-Mails versuchen sie dann, an Kreditkartendaten zu gelangen.

Tipps der Verbraucherzentrale

„Wer eine Nachricht von vermeintlich vertrauenswürdigen Absendern erhält, muss trotzdem immer vorsichtig sein“, rät Bartsch. E-Mail-Adressen sollten genau geprüft und externe Links besser nicht angeklickt werden. „Erst recht, wenn Konto- oder Kreditkartendaten abgefragt werden“, so die Expertin.

Sind diese Daten erst einmal in die Hände von Kriminellen gelangt, können sie ganz einfach missbraucht werden. „Verbraucherinnen und Verbraucher sollten daher regelmäßig ihr Konto auf unübliche Abbuchungen kontrollieren“, sagt Bartsch. Fallen Unregelmäßigkeiten auf, sollten diese sofort bei der Bank oder dem Kreditkartenanbieter reklamiert werden. Außerdem sollten Betroffene zudem immer Anzeige bei der Polizei erstatten und auch die Kreditkarte sperren.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der ÖHV-Urlaubsradar prognostiziert eine starke Wintersaison für den Tourismus in Österreich. Drei von vier Reisenden planen ihren Urlaub im Inland, wobei Skifahren und Wellness in den Bundesländern Steiermark, Salzburg und Tirol besonders gefragt sind.

Die Schweiz blickt auf ein ereignisreiches Tourismusjahr 2026. Mit der Eishockey-Weltmeisterschaft, der Eröffnung des TITLIS Tower und exklusiven Hotelprojekten wie der Villa Florhof in Zürich setzt das Land neue Akzente in den Bereichen Sport, Architektur und Gastronomie.

Nach Jahren der Planungs- und Bauarbeiten öffnet das neue Lagunen-Erlebnisbad in Willingen. Was Besucher auf 5.600 Quadratmetern erwartet – und warum das Projekt für die Region so wichtig ist.

Das Flugjahr 2025 ist in Europa von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt. Während die Zahl der Flugstreichungen im Vergleich zum Vorjahr laut einer aktuellen Auswertung spürbar zurückgegangen ist, bleibt die Pünktlichkeit eine zentrale Herausforderung für die Branche.

Die Digitalisierung kann das persönliche Gespräch vor Ort nicht ersetzen. Trotz technischer Alternativen steigen die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa massiv an, da Unternehmen physische Präsenz zunehmend als strategisches Instrument nutzen, um in einer volatilen Weltwirtschaft Vertrauen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wirtschaftskrise und hohe Kosten ziehen die winterlichen Urlaubs- und Freizeitpläne vieler Menschen in Deutschland in Mitleidenschaft. Jeweils fünfzehn Prozent wollen in der kalten Jahreszeit entweder Urlaubspläne oder Freizeitaktivitäten einschränken. Ein knappes Viertel will die Ausgaben für die Gastronomie reduzieren.

In Rumänien entsteht mit DraculaLand für eine Milliarde Euro ein neuer Gigant der Unterhaltungsindustrie. Das private Großprojekt nahe Bukarest kombiniert einen 160 Hektar großen Themenpark mit 1.200 Hotelzimmern. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.