Vertrauen in Reiseanbieter hat gelitten

| Tourismus Tourismus

Reiseanbieter haben während der Corona-Pandemie einer Umfrage zufolge an Vertrauen bei Urlauberinnen und Urlaubern eingebüßt. Ein Viertel der Deutschen (24 Prozent) vertraut den Anbietern nun weniger als vor der Pandemie, ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts One Poll im Auftrag von Travelzoo und der Reisemesse ITB (noch bis 12. März).

Knapp jeder Sechste (17 Prozent) vertraut Reiseanbietern laut der Umfrage aber nun mehr. Für 59 Prozent hat sich demnach nichts verändert. Interessant hier: In den USA und China ist das Vertrauen in die Anbieter während der Krise eher gestiegen.

Enttäuschung nach abgesagten Reisen

Während der Pandemie mussten viele Reisen abgesagt oder verschoben werden, Flüge fielen aus oder Passagiere wurden umgebucht. Viele Reisende mussten auf die Rückzahlung ihres Geldes warten. Der Umfrage zufolge haben 28 Prozent schlechte Erfahrungen mit Umbuchungen oder Geld-Zurück-Forderungen gemacht. 46 Prozent konnten allerdings problemlos umbuchen oder bekamen ihr Geld zurück.

Viele konnten eine gebuchte Reise wegen der Pandemie nicht antreten: Laut Umfrage hatten 51 Prozent der Befragten in Deutschland einen Urlaub gebucht - 26 Prozent konnten wie geplant verreisen.

Urlauber wollen kein Kostenrisiko

In der Umfrage wurde außerdem abgefragt, welche Faktoren bei der Reisebuchung in der Pandemie Vertrauen wecken. Die Möglichkeit, das Geld zurückzubekommen oder umbuchen zu können, war hier mit 43 Prozent die häufigste Antwort. Häufiger genannt wurden auch das Einhalten von Hygienemaßnahmen in der jeweiligen Unterkunft (33 Prozent) und im Transportmittel (31 Prozent) sowie der Corona-Test vor Abflug (32 Prozent). Nur für 29 Prozent spielt eine Rolle, ob das Zielgebiet als sicher eingestuft wird. Bei dieser Fragen waren Mehrfachantworten möglich.

Für die repräsentative Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts One Poll im Auftrag des Online-Reiseportals Travelzoo und der ITB Berlin wurden zwischen dem 12. und 18. Januar 2021 insgesamt 8000 Menschen in den USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien und China befragt. Die Internationale Tourismus-Börse (ITB) findet in diesem Jahr wegen der Pandemie nur online statt. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Amsterdam will die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe streichen. Innerhalb von fünf Jahren solle die Zahl der Schiffe, die in der Stadt anlegen dürfen, halbiert werden. Die Stadt schätzt, dass dadurch pro Jahr rund 270 000 Touristen weniger die Stadt besuchen werden. 

 

Mehr als 11 Millionen verkaufte Tickets, von vielen als Tarifrevolution gefeiert: Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr wird bald ein Jahr alt. Seit dem 1. Mai 2023 kann es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Der monatliche Preis liegt in der Regel bei 49 Euro - aber wie lange noch?

Der Reisekonzern FTI wechselt den Besitzer und soll frisches Kapital bekommen. Das in der Corona-Krise in Bedrängnis geratene Unternehmen sieht darin die Grundlage für Wachstum.

Vom Flughafen Hahn hat Billigflieger Ryanair den deutschen Markt aufgerollt. Auch 25 Jahre später spielt der Hunsrück-Flughafen noch eine Rolle in der Strategie der Iren.

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.

Das Deutsche Weininstitut lädt gemeinsam mit den Gebietsweinwerbungen vom 27. bis 28. April zum bundesweiten "WeinWanderWochenende" ein. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund 120 Wanderungen mit unterschiedlichen Aktionen zur Auswahl.