Weniger Familien unter Urlaubsgästen in MV

| Tourismus Tourismus

Besonders Familien mit Kindern machen nach einer Brancheneinschätzung seltener Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern. In einer Umfrage berichteten rund ein Drittel (32 Prozent) der Unternehmen aus dem Tourismusgewerbe von weniger Familien in diesem Jahr. Auch der Ausblick ist trüb: 24 Prozent der Firmen erwarten einen Rückgang von Familien mit Kindern unter ihren Gästen, lediglich 11 Prozent rechnen mit mehr Gästen in diesem Segment.

An der Umfrage des Landestourismusverbandes (TMV) beteiligten sich 240 Unternehmen, etwa zwei Drittel von ihnen kommen aus dem Beherbergungsgewerbe. Sie blicken insgesamt eher verhalten auf das kommende Jahr. Etwa ein Viertel der Unternehmen erwartet steigende Umsätze, aber nur etwa jedes siebte auch steigende Erträge. Rund zwei von fünf Unternehmen erwarteten sinkende Erträge, teilte der TMV mit. 

Gestiegene Kosten weiter größtes Thema

Die meistgenannten Herausforderungen für das kommende Jahr sind laut Umfrage weiterhin Inflation und allgemeine Preissteigerungen, auch wenn sie die Firmen augenscheinlich nicht mehr ganz so stark umtreiben wie vor einem Jahr. 60 Prozent nannten sie als Risiken (Vorjahr: 76 Prozent). Dahinter folgen die Energie- und Rohstoffpreise (53 Prozent, Vorjahr: 60 Prozent). Die aktuelle politische Unsicherheit bereitet offenbar zunehmend Sorgen. 35 Prozent nannten wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen als Risiko. Im Vorjahr waren es 30 Prozent gewesen.

Unternehmen zum größeren Teil zufrieden mit 2024

Die befragten Unternehmen zeigten sich zum größeren Teil (50) zufrieden mit dem Tourismusjahr 2024. 30 Prozent sind hingegen unzufrieden beziehungsweise sehr unzufrieden. Bei den Gesamtgästezahlen verzeichneten den Angaben zufolge 43 Prozent 2024 einen Rückgang und 22 Prozent einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt gestiegene Kosten sorgen laut TMV mit dafür, dass zwar mehr als jedes zweite Unternehmen (54 Prozent) gesunkene Erträge meldet, aber nur 37 Prozent gesunkene Umsätze.

Unterkünfte zu Silvester teils ausgebucht

Für den Jahreswechsel rechnen die Beherbergungsunternehmen noch einmal mit einer höheren Auslastung von etwa 82 Prozent. In den touristischen Betrieben werden laut TMV einige Betriebe auch ausgebucht sein. 29 Prozent der befragten Beherbergungsunternehmen hätten für Silvester bereits 100 Prozent Auslastung gemeldet. Zum Weihnachtsfest erwarten die Beherbergungsunternehmen eine Auslastung von 42 Prozent. «Es wird kurz noch einmal Hochsaison in Mecklenburg-Vorpommern», wurde TMV-Chef Tobias Woitendorf zitiert.

Dabei müssen sich die Gäste im Vergleich zum Vorjahr auf höhere Preisen einstellen. Um durchschnittlich knapp elf Prozent sind diese den Angaben zufolge gestiegen. Gleichzeitig schauen die Gäste den Angaben zufolge genauer auf ihr Geld. Zwei von drei Unternehmen berichten demnach, dass Gäste weniger oder wesentlich weniger Geld ausgeben. Sie buchten teils kürzere Aufenthalte etwa drei Übernachtungen oder weniger, um Geld zu sparen. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.

Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Tui Group vermeldet ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2025 und stellt eine neue Strategie zur Kapitalausschüttung vor, gestützt auf ein starkes Wachstum in den Segmenten der Urlaubserlebnisse und eine reduzierte Nettoverschuldung.

Das neue Urlaubsresort Caravanserei im Norden Berlins vereint einen Campingplatz mit 150 Stellplätzen und ein Hotel mit 30 Mini-Häusern. Das Konzept setzt auf Komfort, regionale Gastronomie und eine eigene Biogasanlage zur Energieversorgung.

Der Trend des sogenannten „Astrotravel“ gewinnt laut einer Umfrage an Popularität. Passend dazu hat das Reiseportal Urlaubsguru in Zusammenarbeit mit der Astrologin Denise Vanessa Riemer das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht.

Der neue Fahrplan 2026 der Deutschen Bahn bringt eine Ausweitung des ICE-Halbstundentakts, neue Sprinter-Verbindungen und den ersten barrierefreien Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Zuverlässigkeit gibt es aber weiterhin große Herausforderungen.

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.