Wie mediale Reisetrends und die Urlaubsrealität auseinander klaffen

| Tourismus Tourismus

Reisetrends, die in den Medien diskutiert werden, entsprechen nicht immer dem tatsächlichen Reiseverhalten der Urlauber. Besonders widersprüchlich sind die Top-Themen der Berichterstattung: Budget-Tourismus und nachhaltiges Reisen.

pressrelations und IPK International veröffentlichen eine aktualisierte Version der vergleichenden Kurzstudie zum Thema Reisen, die mit Daten aus 2022 erstmals im Juni 2023 erschienen ist. Die gemeinsame Studie untersucht die Beziehung zwischen Medienberichterstattung über Reisen und den tatsächlichen Reiseströmen weltweit im Jahr 2023.

Gegenstand der Studie ist die Medienberichterstattung aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien und den USA über zwölf europäische Urlaubsdestinationen. Um die Berichterstattung im Zeitverlauf zu verstehen, wurden insgesamt 27.418 Artikel aus dem Jahr 2023 ausgewertet.

Zur Messung der Reiseströme und -volumina greift die Studie auf die Daten des World Travel Monitor® von IPK zurück, der weltweit größten Reisestudie basierend auf jährlich ca. 500.000 Interviews in über 50 Quellmärkten.

Die Studienergebnisse zeigen, dass tatsächliche Reiseströme und deren mediales Aufkommen rund um Tourismusthemen nicht zwingend korrelieren müssen.

In allen fünf untersuchten Quellmärkten stieg das Reiseaufkommen gegenüber 2022 um 16 bis 27 Prozent. Mit 37,6 Millionen Reisen war das Reisevolumen nach Spanien im Jahr 2023 am höchsten. Auch medial ist Spanien Spitzenreiter mit 7.820 Artikeln in der Berichterstattung der fünf betrachteten Länder.

Die größte Steigerung zum Vorjahr verzeichnete die Niederlande, deren Anzahl Artikel sich auf 1.390 beinahe verdoppelte. Auch die Zahl tatsächlicher Auslandsreisen in die Niederlande stieg mit 24 Prozent am zweitstärksten hinter Italien mit 32 Prozent.

Bei einigen Ländern zeigt sich, dass die mediale Berichterstattung nicht unbedingt mit dem Reiseaufkommen korreliert. Insbesondere in Deutschland belegen die Nachbarländer Schweiz und Niederlande im medialen Ranking eher hintere Plätze, obwohl sie zu den populärsten Reisedestinationen der Deutschen zählen.

Thematisch lag der größte mediale Fokus auf Budget-Tourismus, der mit 1.510 relevanten Artikeln wie auch im Vorjahr noch vor dem Thema Nachhaltigkeit auf Platz 1 steht. Das Ergebnis unterstreicht die anhaltende Relevanz des Themas, jedoch spielt Nachhaltigkeit eine zunehmend größere Rolle: Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich die Zahl relevanter Artikel zum Thema auf 1.423. Platz Drei belegt mit 1.048 zugehörigen Artikeln das Thema Abenteuertourismus, das vor allem in den Vereinigten Staaten einen Boom erlebt.

Die vollständige Studie kann ab sofort kostenfrei heruntergeladen werden: https://pressrelations.news/reisetrends-2024-pm


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In den Herbstferien werden kaum Strandkörbe an der Ostsee zu finden sein. Dabei sollte ein Erlass den Streit um Aufstellfristen beilegen. Die neuen Regeln seien aber praxisfern, kritisieren Verleiher.

Die touristische Branche in Nordrhein-Westfalen blickt mit gemischten Erwartungen auf die anstehenden Herbstferien. Eine gemeinsame Betriebsbefragung von Tourismus NRW und dem DEHOGA NRW zeigt, dass die Nachfrage momentan heterogen ist, wobei insbesondere Ferienwohnungen und -häuser überdurchschnittlich gut gebucht sind.

Laut einer aktuellen Trendstudie von Hilton verlagert sich der Fokus deutscher Reisender im Jahr 2026 stärker auf emotionale Beweggründe. Diese Reisen sind demnach weniger vom Zielort als vielmehr vom Wunsch nach Erholung, der Wiederverbindung mit Liebsten und der Suche nach bedeutsamen Erlebnissen geprägt.

Der neue Nordsee Tourismus Report 2025 verzeichnet einen signifikanten Rückgang des Besucherinteresses an der deutschen Nordseeküste. Eine erste Hochrechnung für das kommende Jahr deutet auf einen weiteren Rückgang im zweistelligen Bereich hin.

Deutschland hat im aktuellen Anholt Nation Brands Index (NBI) 2025 sein international ausgezeichnetes Image bestätigt. Deutschland bleibt wie in den Vorjahren Spitzenreiter unter den 30 im NBI erfassten europäischen Ländern.

Der aktuelle „Reisetrends 2026”-Report von Skyscanner beleuchtet die Entwicklungen, die das Reisejahr 2026 prägen werden. Die Analyse konzentriert sich auf sieben zentrale Trends sowie die beliebtesten aufstrebenden und preisgünstigsten Destinationen für deutsche Reisende.

Das Reiseportal Urlaubsguru hat seinen jährlichen Trendreport für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Ergebnisse beleuchten neue Trendreiseziele, veränderte Lifestyle-Präferenzen und entscheidende Kriterien im Familienurlaub.

Omio hat seinen jährlichen NowNext '25 Report veröffentlicht. Dieser zeichnet ein Bild des zukünftigen Reiseverhaltens weltweit, von emotionalen Beweggründen über generationsspezifische Vorlieben bis zu gefragten Reisezielen und veränderten Ansprüchen.

Eine TUI-Analyse zeigt eine klare Tendenz zu bewusstem, individuellem Urlaub, wobei fast die Hälfte der Deutschen das meiste Geld im Urlaub für Essen und Trinken ausgibt. Gleichzeitig bleibt der Wunsch nach Planbarkeit hoch.

Eine aktuelle Untersuchung des Reiseveranstalters Fit Reisen beleuchtet, welche der UNESCO-Welterbestätten weltweit die höchste Online-Aufmerksamkeit generieren. Die Ergebnisse zeigen eine klare Dominanz europäischer Stätten.