AfD-Politiker fordert «Straße des Deutschen Reiches»

| War noch was…? War noch was…?

AfD-Fraktionsvize Hans-Thomas Tillschneider hat eine «kulturpolitische Wende um 180 Grad» gefordert und damit im Landtag von Sachsen-Anhalt viel Kritik auf sich gezogen. Tillschneider will Änderungen in der Tourismusstrategie des Landes, er beklagt dort eine Konzentration auf ein angeblich «sozial-ökologisches und liberal-intellektuelles Milieu» und fordert stattdessen eine «entspannten Stolz fördernde Zugangsart zu den Orten unserer Geschichte».

Tillschneider sagte weiter: «Wir würden zum Beispiel der Straße der Romantik eine Straße des Deutschen Reiches an die Seite stellen.» Dann würden Patrioten aus West- und Ostdeutschland nach Sachsen-Anhalt kommen, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Tillschneiders Worte zu einer «kulturpolitische Wende um 180 Grad» ähneln einer Äußerung von Thüringens AfD-Chef Björn Höcke, der mehrfach durch seine Reden auffiel, die Assoziationen zur Zeit des Nationalsozialismus weckten. In Dresden hatte Höcke einst eine «erinnerungspolitische Wende um 180 Grad» gefordert, was Empörung auslöste.

Andere Fraktionen kritisieren Tillschneider

Redner mehrerer Fraktionen kritisierten Tillschneider scharf. «Sie sind völlig realitätsfern», sagte FDP-Fraktionschef Andreas Silbersack. Dessen Ausführungen wiesen wahnhaft-psychotische Züge auf. «Es hat mit der Realität in diesem Land nichts zu tun.»

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Olaf Meister, sagte, Tillschneider versuche, Ideologie in den Tourismus-Bereich zu kippen. «Sie wollen das politisieren.» Dies sei unanständig, so Meister. Der AfD-Antrag wurde vom Parlament abgelehnt.

Tillschneider fällt im Landtag bei bildungs- und kulturpolitischen Fragen immer wieder mit polarisierenden Beiträgen auf. Vor wenigen Wochen hatte er das Bauhaus erst als «Irrweg der Moderne» bezeichnet und eine kritische Auseinandersetzung gefordert. In Sachsen-Anhalt wird die AfD vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein Abend mit verheerendem Ende: In einem Lokal befindet sich statt Champagner hochgiftiges MDMA in einer Flasche. Ein Mann stirbt nach dem Trinken. Nun kommt ein 46-Jähriger vor Gericht.

Zuerst vermuteten die Behörden eine Lebensmittelvergiftung bei der Hamburger Familie. Ein Gutachten stellt nun klar: Eine Vergiftung durch Insektizide im Hotel ist die Ursache.

Die Hotelgruppe Steigenberger hat anlässlich ihres 95-jährigen Bestehens ein eigenes Bier mit dem Namen „Steigenberger 1930“ auf den Markt gebracht. Die begrenzte Sonderedition wird vom Unternehmen selbst als „das erste Bier, das eincheckt“ beworben. Das Bier wird von Erdinger in die Flaschen gebracht.

Frank Rosin und Alex Kumptner präsentieren ein neues TV-Format mit dem Titel „Rosin & Kumptner: Mission Mittendrin!“. Die Reihe begleitet die beiden Gastronomen beim Eintauchen in für sie ungewohnte Milieus und Berufswelten.

Nach einem Sanitätereinsatz in einem Hotel bei Chicago erhebt Schauspielerin Tara Reid, bekannt aus „American Pie“, schwere Vorwürfe. Sie gibt an, in ihren Drink K.o.-Tropfen gemischt bekommen zu haben.

In einem Hotelzimmer im Olchinger Gemeindeteil Neu-Esting ist am gestrigen Nachmittag eine 38-jährige Frau gewaltsam zu Tode gekommen. Ein 56-jähriger Mann wurde widerstandslos festgenommen und befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.

Das berühmte Amsterdam Hilton Hotel im Süden der niederländischen Hauptstadt steht vor einer umfassenden Renovierung. Das Hotel schließt für längere Zeit seine Türen. Die Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten sollen gut ein Jahr andauern.

Ein Streit in einem Lokal in Alfeld eskaliert. Plötzlich soll ein Mitarbeiter zum Küchenbeil gegriffen haben. Wie es dem Opfer nun geht und welche Konsequenzen die Tat haben könnte.

Nach dem Vorfall in einem Kasseler Schnellrestaurant wird eine Flüssigkeit aus einer vermeintlichen Wasserflasche untersucht. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.

TUI hat eine Analyse der beliebtesten Weihnachtsmärkte in Deutschland für das Jahr 2025 veröffentlicht. Im Rahmen des Rankings wurden über 150 Weihnachtsmärkte miteinander verglichen, wobei insgesamt mehr als 2.000 Märkte in Deutschland erfasst wurden.