Europäischer Haftbefehl gegen Christina Block aufgehoben

| War noch was…? War noch was…?

Der europäische Haftbefehl gegen die Hamburger Unternehmerin Christina Block (50) ist nach Angaben ihres Anwalts aufgehoben worden. Die Entscheidung der dänischen Strafverfolgungsbehörden beruhe auch auf der Intervention der dänischen und deutschen Verteidigung, erklärte Blocks strafrechtlicher Beistand Otmar Kury am Mittwoch in Hamburg. Der Haftbefehl war nach der gewaltsamen Rückholaktion zweier Kinder aus Dänemark in der Silvesternacht erlassen worden. Der Sohn und die Tochter waren von Unbekannten nach Deutschland gebracht worden und wenige Tage bei ihrer Mutter in Hamburg gewesen. Nach einer Gerichtsentscheidung kehrten sie nach Dänemark zurück (Tageskarte berichtete).

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wollte sich zur Aufhebung des Haftbefehls nicht äußern. Nach früheren Angaben der Behörde wird gegen Christina Block und weitere Personen wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger und sonstiger Straftaten ermittelt. Am 12. Januar hatte die Staatsanwaltschaft das Wohnhaus der Unternehmerin durchsuchen lassen. Auch im Hotel Elysée, das zur Block-House-Gruppe gehört, und - nach Medienberichten - in der Firmenzentrale in Langenhorn suchten Ermittler nach Beweismaterial.

Christina Block und ihr Ex-Mann (49) streiten seit Jahren vor Gericht um das Sorgerecht für die beiden jüngeren ihrer vier Kinder. Seit mehr als zwei Jahren leben diese bei ihrem Vater in Dänemark, obwohl das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht im Oktober 2021 vorläufig auf die Mutter übertragen hatte. Am vergangenen 19. Februar hatte dasselbe Gericht jedoch entschieden, dass deutsche Gerichte nicht mehr zuständig seien. 

Die Kinder hätten inzwischen ihren verfestigten Lebensmittelpunkt in Dänemark. Dabei komme es nicht darauf an, dass der Wechsel der Obhut im Jahr 2021 unrechtmäßig gewesen sei, führte das Gericht aus. Entscheidend sei, dass alle rechtlichen Schritte in Dänemark zur Rückführung der Kinder erfolglos geblieben seien und die Kinder sich in zweieinhalb Jahren in ihrem neuen Umfeld eingelebt hätten. Gegen die Entscheidung ist nach Angaben des Oberlandesgerichts kein Rechtsmittel mehr möglich. Fragen des Sorgerechts würden nun voraussichtlich durch ein dänisches Gericht geklärt.

Christina Block und der Vater ihrer Kinder hatten im August 2005 geheiratet, etwa zehn Jahre später folgte die Scheidung. Der Vater hatte die Kinder im Sommer 2021 nach einem vereinbarten Besuch nicht zurück nach Deutschland geschickt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In einer Kneipe in Neu-Ulm kam es vergangene Woche zu einer blutigen Attacke. Ein Mann griff mit einem Samuraischwert die Gäste an und verletzte zwei von ihnen teilweise schwer. Der mutmaßliche Täter wurde überwältigt und festgenommen.

Die berühmte Julia-Statue in Verona, unter dem vermeintlichen Balkon aus dem Shakespeare-Klassiker «Romeo und Julia», ist zum Opfer des Massentourismus geworden: Die rechte Brust der bronzenen Mädchenfigur ist in den vergangenen Jahren zu oft gestreichelt worden.

Am Sonntag traf der gebürtige Österreicher Wolfgang Puck bei den 96. Academy Awards auf die gesamte Hollywood-Prominenz. Puck tischte zum 30. Mal nach der Oscar-Gala für die rund 1600 Gäste beim Governors Ball auf.

In der Silvesternacht holten Unbekannte zwei Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block aus Dänemark nach Deutschland. Nun wurde erneut das Hotel der Familie durchsucht. Weshalb?

Kooperationen zwischen Influencern und Restaurants sind inzwischen üblich. Doch nicht alle Gastronomen sind von solchen Deals begeistert. Ein Restaurant aus Manchester hatte jetzt offenbar die Nase voll von den teilweise dreisten Anfragen.

Ein Restaurantbesuch in Gurugram, Indien, endete für eine Gruppe von Gästen in der Notaufnahme. Ihnen wurde als Dessert eine Erfrischung aus Zucker und Gewürzen gereicht, die offenbar auch Trockeneis enthielt.

Der Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Frau bestellen kein Essen bei Lieferdiensten. Das geschehe nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern weil er ja auch kochen könne. Am Wochenende gibt es bei Kanzlers gerne Königsberger Klopse.

Ein gebrutzelter Fisch in einer Fernsehsendung hat in Österreich für Aufregung gesorgt: Was der Sender ORF vergangene Woche in einer Pfanne präsentierte, war ein vom Aussterben bedrohter Frauennerfling. Er darf nicht gefischt werden. Wie die Panne passieren konnte, war am Mittwoch weiter unklar.

Für die freie Stelle des Leuchtturmwärters auf Wangerooge sind hunderte Bewerbungen auf der Nordseeinsel eingegangen. Die kleine Inselverwaltung stellt die Bewerberflut nun vor Herausforderungen.

Der Luxuskaffee „Kopi Luwak“ ist der teuerste Kaffee der Welt. Das Besondere: Der Kaffee wird aus dem Dung von Schleichkatzen produziert, die zuvor mit Kaffeebohnen gefüttert wurden. Doch diese Praxis löst bei Tierschützern Alarm aus. Peta kritisiert vor allem die schlechten Haltungsbedingungen der Tiere.