Frau in Hotel in Trier ermordet: Lebenslange Haft für 35-Jährigen

| War noch was…? War noch was…?

Wegen Mordes an seiner Freundin in einem Trierer Hotel ist ein 35-Jähriger am Montag zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Der Mann habe die Frau Ende März 2022 aus Eifersucht heimtückisch von hinten auf dem Bett erwürgt, sagte die Vorsitzende Richterin Petra Schmitz am Montag am Landgericht Trier. Anlass sei gewesen, dass die 38-Jährige Nachrichten in ihr Handy tippte: «Er mutmaßte, dass sie sich mit anderen Männern austauschte», sagte sie. «Das empfand er als Verrat.»

Der Ukrainer habe die Arg- und Wehrlosigkeit der Frau, die bäuchlings auf dem Bett lag, ausgenutzt. «Das Opfer war völlig überrascht.» Er habe die Dusche laufen gelassen, sodass sie ihn im Bad wähnte. Dann habe er zunächst ihren Kopf gegen die Matratze gedrückt, sie gewürgt und anschließend noch mit einem Bettlaken gedrosselt, «um sicherzustellen, dass sie auch tot ist», sagte Schmitz.

Nach der Tat habe der 35-Jährige die Leiche in einem Bettkasten versteckt, wo sie dann bei Reinigungsarbeiten vom Hotelpersonal gefunden wurde. Wenige Tage später wurde der geflüchtete Mann in einem Zug bei Regensburg (Bayern) festgenommen.

Laut Schmitz hatten die beiden seit längerem «eine lose, auf sexuellen Austausch beschränkte Beziehung geführt». Im März war die Ukrainerin mit anderen Familienangehörigen vor dem Krieg aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und im saarländischen Merzig untergekommen. Dort habe sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter gelebt.

Am Tattag sei sie unter dem Vorwand, eine Freundin zu treffen, mit dem Zug von Merzig nach Trier gefahren. Dort habe sie sich mit dem Mann, der zuletzt im Raum Neuwied gelebt habe, verabredet. Nach einvernehmlichen Sex sei es dann zur Tat gekommen, sagte Schmitz.

Der 35-Jährige hatte sich im Prozess nicht eingelassen, im Ermittlungsverfahren die Vorwürfe aber eingeräumt. Dass er im sogenannten letzten Wort dann die Vorwürfe bestritten habe, glaubte das Gericht ihm nicht. «Es besteht kein Zweifel, dass er sie zu Tode gebracht hat», sagte die Richterin.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes gefordert. Die Verteidigung hatte auf neun Jahre und sechs Monate Haft wegen Totschlags plädiert. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

McDonald's hat einen mit KI hergestellten Reklamespot nach heftiger internationaler Kritik zurückgezogen. Der Spot erweckt den Eindruck, dass er in Amsterdam gedreht wurde. Doch in Wahrheit war er mit KI am Computer hergestellt worden.

Der mutmaßliche Chef der Entführer widerspricht als Zeuge zentralen Äußerungen von Christina Block. Er berichtet von einer Lagebesprechung und einem besonderen Teddy.

Die Mook-Gruppe, die hochwertige Restaurants wie Zenzakan, Ivory Club, Mon Amie Maxi und das M-Steakhouse betreibt, hatte es jüngst mit Gästen zu tun, die, ohne zu bezahlen, die Restaurants verließen. Da die Fahndung der Polizei ergebnislos blieb, nahmen die Gastronomen die Sache selbst in die Hand – mit Erfolg.

Fast fünf Monate nach Beginn des Block-Prozesses ist überraschend der mutmaßliche Kopf der Entführer als Zeuge beim Landgericht Hamburg erschienen. Für seine freiwillige Aussage sicherten ihm die Ermittlungsbehörden sicheres Geleit zu.

Der wegen Steuerhinterziehung und Insolvenzverschleppung verurteilte Star-Koch Alfons Schuhbeck bleibt weiter auf freiem Fuß. Grund sind eine Krebserkrankung des 76-Jährigen und notwendige Behandlungen außerhalb einer Justizvollzugsanstalt.

Im Hotel Le Méridien Hamburg hat die erste Weihnachtsfeier für obdachlose Menschen stattgefunden. Angesichts der positiven Rückmeldungen gibt es bereits Überlegungen für eine Fortsetzung.

Im andauernden Ermittlungsverfahren wegen der Entführung der Block-Kinder hat die Staatsanwaltschaft Hamburg zwei weitere Beschuldigte aus Israel vernommen. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft in einem ähnlichen Schritt bereits den Chef einer israelischen Sicherheitsfirma befragt. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt

Die Compass Group Deutschland hat sich entschieden, in der Vorweihnachtszeit ein Zeichen der gesellschaftlichen Verantwortung zu setzen. Das Unternehmen unterstützte die Frankfurter Tafel mit einer Spende von 25.000 Euro anstelle der üblichen Weihnachtspräsente.

Die 20. Benefiz Gala von McDonald's Deutschland zugunsten der Kinderhilfe Stiftung verzeichnete einen Rekordbetrag. Der Erlös kommt den Ronald McDonald Häusern und Oasen zugute, welche Familien schwer kranker Kinder nahe den Spezialkliniken beherbergen.

Ein Abend mit verheerendem Ende: In einem Lokal befindet sich statt Champagner MDMA in einer Flasche. Ein Mann stirbt nach dem Trinken. Nun kommt ein 46-Jähriger vor Gericht.