Der Schauspieler und Musiker Jimi Blue Ochsenknecht ist am Mittwochnachmittag am Hamburger Flughafen festgenommen worden. Der Grund: ein internationaler Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Innsbruck wegen des Verdachts auf schweren Betrug. Ochsenknecht soll eine Hotelrechnung in Höhe von rund 14.000 Euro in Österreich nicht beglichen haben.
Wie t-online und die FAZ übereinstimmend berichten, stammt der Fall aus dem Dezember 2021. Damals feierte Ochsenknecht mit Freunden seinen Geburtstag im Hotel Sonne nahe Kitzbühel in Tirol. Der Hotelbesitzer Wilhelm Steindl schilderte gegenüber der FAZ, dass die Gruppe „nur das Teuerste gegessen und getrunken“ habe. Bei der Abreise sei dann Ochsenknechts Kreditkarte nicht gedeckt gewesen, woraufhin er eine Überweisung des Betrags versprochen habe, die jedoch nie erfolgte.
Trotz eines zivilrechtlichen Urteils, blieb die Rechnung unbeglichen. Laut den Berichten hat Ochsenknecht nun zwar die Rechnung beglichen, doch die Staatsanwaltschaft Innsbruck sieht die Angelegenheit damit nicht als erledigt an.
Fluchtgefahr und „Missverständnis“
Laut Staatsanwaltschaft Innsbruck bestehe Fluchtgefahr. Ochsenknecht habe den Behörden eine italienische Adresse mitgeteilt, unter der er nicht auffindbar war. Über eine mögliche Auslieferung nach Österreich muss nun die deutsche Justiz entscheiden.
Jimi Blue Ochsenknecht selbst meldete sich kurz nach seiner Festnahme über Instagram zu Wort und sprach von einem „großen Missverständnis“, das man gerade kläre. Sein Management bestätigte, dass die Rechnung bezahlt wurde und man davon ausgehe, dass er umgehend freigelassen werde.
Anwalt und Hotelbesitzer widersprechen sich
Ochsenknechts Anwalt, Sebastian Skradde, erklärte gegenüber der „Bild“-Zeitung, dass es „unterschiedliche Auffassungen zu der Kooperation über die Hotelkosten“ gegeben habe und die Zahlung lediglich in Raten erfolgen sollte, von denen noch Teile offen gewesen seien. Man habe den Restbetrag nun bezahlt, um „das Thema zu beenden“.
Hotelbesitzer Steindl widerspricht dieser Darstellung jedoch vehement. Gegenüber der FAZ bezeichnete er die Aussagen des Anwalts als „erstunken und erlogen“. Er habe zwar am Mittwoch eine E-Mail von Ochsenknecht erhalten, in der eine Überweisung angekündigt wurde, das Geld sei jedoch noch nicht angekommen. Steindl betonte, Ochsenknecht habe trotz kulanter Angebote zur Ratenzahlung nie gezahlt und sei auch bei der Gerichtsverhandlung nicht erschienen.
Trotz der nun erfolgten Zahlung wird laut der Staatsanwaltschaft Innsbruck weiter wegen Betrugs gegen den Schauspieler ermittelt. Eine Rückzahlung könne sich allenfalls strafmildernd auswirken. Inzwischen droht sogar noch ein weiterer Konflikt mit dem Gesetz und die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt laut dem Portal OnlineCasinosDeutschland.de Aufgrund von Werbung für unerlaubtes Glücksspiel gegen den Schauspieler.













