Lärm durch Nager: Geld zurück für Urlauber

| War noch was…? War noch was…?

Irgendwas kann auf Reisen ja immer schiefgehen. Wer einen Urlaub bucht, hofft womöglich, bloß nicht krank zu werden. Und der Flug möge bitte auch nicht ausfallen. Doch wer rechnet schon damit, im Hotel von Nagetieren um den Schlaf gebracht zu werden?

So ging es einem Mann, der für sich und seine Familie eine zweiwöchige Pauschalreise nach Kreta für mehr als 5.000 Euro gebucht hatte. Im Hotel kam dann das böse Erwachen: nachts knabberten und kratzten die Nager so laut an den Zimmerwänden, dass die Familie keinen erholsamen Schlaf bekommen konnte und nach vier Nächten in ein anderes Zimmer umzog. 

Immerhin konnte der Mann deshalb aber zumindest eine anteilige Rückzahlung des Reisepreises erwirken. So entschied das Amtsgericht München (Az.: 223 C 17811/24). Über das Urteil informiert jetzt der Deutsche Anwaltverein. 

Kläger konnte nächtliche Nagetierstörung glaubhaft darstellen

Laut dem beklagten Reiseveranstalter war ein Nagetierbefall im Hotel nicht erwiesen gewesen. Die Schilderungen des Mannes befand das Gericht aber für glaubhaft genug. Denn er konnte detailliert und nachvollziehbar von der nächtlichen Lärmbelästigung berichten. 

Zudem hatte der Kläger Bilder gemacht, die zeigten, dass das Ersatzzimmer deutlich kleiner war als das ursprüngliche Zimmer. Aus Sicht des Amtsgerichts würde niemand Verständiges so eine Verschlechterung in Kauf nehmen, wenn es vorher keinen Mangel gab.

Das Gericht entschied daher auf eine Reisepreisminderung für die ersten vier Tage um 45 Prozent. Der Urlauber bekam damit eine Summe von 684 Euro vom Reiseveranstalter zurück.

Für Schadenersatz reichte es nicht

Womit der Kläger aber nicht durchkam: Er wollte zusätzlich einen Schadenersatz in Höhe von gut 850 Euro, weil die aufgewendete Urlaubszeit nutzlos gewesen sei. Die entgangene Urlaubsfreude war für das Gericht aber nicht erheblich genug. Außerdem sprach gegen einen Schadenersatz, dass die Familie nur in den Nächten beeinträchtigt wurde, tagsüber aber alle Leistungen ohne Mängel waren. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Zuerst vermuteten die Behörden eine Lebensmittelvergiftung bei der Hamburger Familie. Ein Gutachten stellt nun klar: Eine Vergiftung durch Insektizide im Hotel ist die Ursache.

Die Hotelgruppe Steigenberger hat anlässlich ihres 95-jährigen Bestehens ein eigenes Bier mit dem Namen „Steigenberger 1930“ auf den Markt gebracht. Die begrenzte Sonderedition wird vom Unternehmen selbst als „das erste Bier, das eincheckt“ beworben. Das Bier wird von Erdinger in die Flaschen gebracht.

Frank Rosin und Alex Kumptner präsentieren ein neues TV-Format mit dem Titel „Rosin & Kumptner: Mission Mittendrin!“. Die Reihe begleitet die beiden Gastronomen beim Eintauchen in für sie ungewohnte Milieus und Berufswelten.

Nach einem Sanitätereinsatz in einem Hotel bei Chicago erhebt Schauspielerin Tara Reid, bekannt aus „American Pie“, schwere Vorwürfe. Sie gibt an, in ihren Drink K.o.-Tropfen gemischt bekommen zu haben.

In einem Hotelzimmer im Olchinger Gemeindeteil Neu-Esting ist am gestrigen Nachmittag eine 38-jährige Frau gewaltsam zu Tode gekommen. Ein 56-jähriger Mann wurde widerstandslos festgenommen und befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.

Das berühmte Amsterdam Hilton Hotel im Süden der niederländischen Hauptstadt steht vor einer umfassenden Renovierung. Das Hotel schließt für längere Zeit seine Türen. Die Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten sollen gut ein Jahr andauern.

Ein Streit in einem Lokal in Alfeld eskaliert. Plötzlich soll ein Mitarbeiter zum Küchenbeil gegriffen haben. Wie es dem Opfer nun geht und welche Konsequenzen die Tat haben könnte.

Nach dem Vorfall in einem Kasseler Schnellrestaurant wird eine Flüssigkeit aus einer vermeintlichen Wasserflasche untersucht. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.

TUI hat eine Analyse der beliebtesten Weihnachtsmärkte in Deutschland für das Jahr 2025 veröffentlicht. Im Rahmen des Rankings wurden über 150 Weihnachtsmärkte miteinander verglichen, wobei insgesamt mehr als 2.000 Märkte in Deutschland erfasst wurden.

Der Tod einer Hamburger Familie in Istanbul erscheint vielen wie ein schockierender Einzelfall. Aber auch andere Vorfälle in der Stadt weisen Parallelen zu dem Schicksal der Familie auf.