Der Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht darf Österreich wieder verlassen. Eine Woche nach Ende seines Prozesses um eine unbezahlte Hotelrechnung wurden alle Auflagen aufgehoben, wie ein Sprecher des Landgerichts Innsbruck sagte. Der 33-Jährige habe seinen Reisepass sowie die zwischenzeitlich hinterlegte Kaution von 15.000 Euro zurückerhalten.
Ochsenknecht war wegen schweren Betrugs angeklagt. Der Reality-TV-Darsteller war vergangene Woche vom Gericht aber nicht verurteilt worden. Das Verfahren wurde gegen eine Geldbuße von 18.000 Euro beigelegt.
Die Vorgeschichte
Der 33-Jährige hatte Ende 2021 mehrere Tage in einem Tiroler Hotel verbracht. Dort feierte er nach Angaben des Hotelbetreibers seinen Geburtstag. Für Übernachtungen, Essen im Restaurant und Transportleistungen stellte der Vier-Sterne-Betrieb in Kirchberg nahe der bayerischen Grenze knapp 14.000 Euro in Rechnung.
Ochsenknecht habe den Betrag jahrelang nicht beglichen - auch nachdem er von einem Zivilgericht zur Zahlung verurteilt worden sei, hieß es vor der Verhandlung von der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Sie wurde Ende 2024 vom Hotelier eingeschaltet und stellte dann einen Europäischen Haftbefehl aus.
Als der Schauspieler von der Richterin gefragt wurde, ob er sich schuldig bekenne, antwortete er weder mit einem klaren Ja noch mit einem Nein. Stattdessen sagte er: «Ich würde generell die Verantwortung übernehmen dafür, dass ich nicht bezahlt habe.» Er habe sich bei dem Chef des betroffenen Tiroler Hotels entschuldigt, sagte er. Danach entschuldigte er sich im Gerichtssaal bei der Öffentlichkeit.
Verhaftung und Gefängnis-Odyssee
Der Sohn des Schauspielers Uwe Ochsenknecht und dessen früherer Ehefrau Natascha wurde Ende Juni am Flughafen Hamburg festgenommen. Kurz danach wurde die Hotel-Rechnung beglichen - finanziert von Ochsenknechts Ex-Freundin und Mutter seiner Tochter.
Anfang Juli wurde Jimi Blue Ochsenknecht nach Österreich ausgeliefert. Der Transport führte über mehrere deutsche Gefängnisse. In Innsbruck wurde Ochsenknecht schließlich gegen Kaution freigelassen.
(Mit Material der dpa)












