Pariser Hotels kämpfen vor Olympia gegen Bettwanzen

| Hotellerie Hotellerie

Vor einigen Monaten gab es in Frankreich große Aufregung um die Verbreitung von Bettwanzen (Tageskarte berichtete), jetzt rüsten sich Pariser Hotels vor den Olympischen Spielen im Sommer gegen die Parasiten. Bei zahlreichen Insektenbekämpfern im Großraum der Hauptstadt häuften sich bereits Reservierungen für eine Inspektion von Hotelzimmern mit Spürhunden, berichtete die Zeitung «Le Parisien». Die Hoteliers unternähmen große Anstrengungen, um sicher zu gehen, dass ihre Quartiere frei von Bettwanzen seien.

Die Hotels hätten keine Lust auf Negativreklame mit dem Foto einer Bettwanze auf einer Buchungsplattform, also organisierten sie präventiv eine Überprüfung der Zimmer, sagte der Präsident des Syndikats der Experten für die Erkennung von Bettwanzen durch Hunde, Sébastien Pizzocaro, der Zeitung.

«Vor der Ankunft der großen Touristenwellen kann so ein frühzeitiger Befall festgestellt werden.» Pro untersuchtem Zimmer fielen rund 30 Euro an. Wenn tatsächlich Bettwanzen gefunden würden, könnten die Insektenbekämpfer diese mit einer Dampfbehandlung ausrotten.

Die Sommerspiele sind vom 26. Juli bis 11. August 2024 geplant, die Paralympischen Spiele im Anschluss vom 28. August bis zum 8. September 2024.

Im vergangenen Sommer war in Frankreich eine regelrechte Hysterie um Bettwanzen ausgebrochen. Aus Zügen, Kinos und anderen Orten meldeten Menschen verstärkt die Anwesenheit vermeintlicher oder tatsächlicher Bettwanzen - oft begleitet von entsprechenden Fotos der Parasiten. Wie die Behörden kürzlich mitteilten, nahm die Verbreitung von Bettwanzen in Frankreich in den letzten Jahren tatsächlich zu. Zwischen 2017 und 2022 waren demnach geschätzte elf Prozent aller französischen Haushalte von Bettwanzen betroffen.

Auch in Deutschland sind die vor Jahrzehnten noch quasi verschwundenen Wanzen wieder ein Thema, unter anderem durch das viele Reisen. Die Wanzen saugen Blut und leben in bewohnten geschlossenen Räumen. Sie verstecken sich etwa in Betten, Möbelfugen oder Ritzen. Inzwischen sind Bettwanzen gegen praktisch alle frei verkäuflichen Insektizide resistent. Zu ihrer Beseitigung ist deshalb oft professionelle Hilfe nötig. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Unternehmerin Christina Block soll den Auftrag erteilt haben, zwei ihrer Kinder aus der Obhut des Ex-Manns zu entführen. Dessen neue Ehefrau wendet sich als Zeugin direkt an die Angeklagte.

Zum Welttoilettentag feiert Berlin seine historischen Klo-Häuschen, auch Café Achteck genannt. Wo früher Menschen ihr Geschäft verrichteten, werden heute zum Teil Burger gebraten.

Seit vier Monaten läuft der Prozess gegen Christina Block wegen der Entführung ihrer Kinder aus der Obhut ihres Ex-Manns. Jetzt meldet sich der Großvater der Kinder erneut zu Wort.

Im Fall der in Istanbul gestorbenen Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder haben Ermittler weitere Personen festgenommen. Dabei handelt es sich um zwei Hotelangestellte sowie eine Person, die Schädlingsbekämpfung in dem Hotel der Familie durchgeführt hat.

Der Komiker und Künstler Otto Waalkes zeigt rund 150 seiner Gemälde im Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden. Besucher erwartet eine Mischung aus Kunst, Humor - und den berühmten Ottifanten. Auch Tee spielt eine Rolle.

Nach dem Tod einer Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder im Türkeiurlaub ist ihr Hotel in Istanbul evakuiert worden. Die Behörden haben zudem sämtliche Gegenstände aus dem Hotel mitgenommen, um sie im Labor zu untersuchen.

Betonblöcke, Messerverbote und Videokameras: Die deutschen Weihnachtsmärkte rüsten nach Anschlägen in früheren Jahren massiv auf. Doch der Schutz ist teuer. Und die Besucher sorgen sich trotzdem.

Der Urlaub einer Familie aus Deutschland endet in der Katastrophe. Eine Mutter und ihre zwei Kinder sterben nach einem typischen Sightseeing-Tag in Istanbul. Ermittler haben Essen im Verdacht.

Eine etwa hundert Jahre alte Trommelwaschmaschine aus den 1920er Jahren von Miele hat in einer deutschlandweiten Suche den ersten Platz als älteste betriebsbereite Gewerbewaschmaschine erreicht. Das Gerät ist im Besitz des Fördervereins der Ortsfeuerwehr Burgdorf-Schillerslage bei Hannover.

Die Polizei in Giengen und Heidenheim untersucht zwei Einbrüche in Schnellrestaurants, bei denen es die Täter auf altes Speiseöl abgesehen hatten. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen wird von den Ermittlern geprüft. Die gestohlene Menge wird als mehrere Tonnen beschrieben.