Restaurantinhaber erpresst? Angeklagte kündigen Aussagen an

| War noch was…? War noch was…?

Ein Gastronom soll mit Gewalt versucht haben, einen stillen Teilhaber eines Restaurants aus dem Geschäft zu drängen: Nach einer mutmaßlichen Erpressung stehen sechs Männer vor dem Berliner Landgericht. Mehrere Verteidiger kündigten zu Prozessbeginn am Mittwoch an, dass sich ihre Mandanten zu einem späteren Zeitpunkt äußern werden.

Ein damals 56-Jähriger soll laut Anklage über Stunden festgehalten und massiv misshandelt worden sei. Als Hauptangeklagter gilt ein 45-jähriger Gastronom. Von dem 56-Jährigen soll gefordert worden sein, seine Geschäftsanteile an einem Restaurant abzutreten und ein Schuldanerkenntnis über fünf Millionen Euro zu unterzeichnen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den 27- bis 45-jährigen Männern schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung sowie Beihilfe dazu vor. Mehrere Angeklagte sollen im Dezember 2021 einen Teilhaber eines Restaurants in Berlin-Charlottenburg in ihre Gewalt gebracht haben. Er sei geschlagen worden, um ihn dazu zu bringen, seine Geschäftsanteile abzutreten und ein Schuldanerkenntnis zu unterschreiben, so die Anklage. Als Grund hätten Angeklagte eine angeblich falsche Beratung angeführt, die zu fünf Millionen Euro Schaden bei dem 45-Jährigen geführt habe. Dem Gastronomen werden mehrere Restaurants zugeordnet.

Weil sich das mutmaßliche Opfer weigerte, habe ihm der 45-Jährige schließlich eine Schusswaffe in den Mund geschoben und ihn mit einem abgebrochenen Glas bedroht, so die Anklage. Ein Schuss habe sich im Verlauf der Auseinandersetzung gelöst und sei in den Boden gegangen. Der stark sehbehinderte Mann sei erst freigekommen, nachdem er zugesagt habe, sein Auto herzugeben und 39 000 Euro zu zahlen. Vier Angeklagte sollen kurz danach die Inhaberin der Namensrechte an dem Restaurant unter Druck gesetzt haben. Auch sie habe den Männern ihr Auto überschreiben müssen. Die Frau leide seit der Tat unter Angstzuständen, der Teilhaber unter einem Trauma.

Fünf der Angeklagten befinden sich in Untersuchungshaft - der Gastronom und zwei weitere Männer bereits seit Mitte November vorigen Jahres. Der Hauptangeklagte und der damals 56-Jährige, der beratend im Wirtschaftsbereich tätig gewesen sei, hätten sich aus «geschäftlichen Zusammenhängen» gekannt, hieß es am Rande. Der Prozess wird am 10. Mai fortgesetzt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Ermittlungen nach einem Tötungsdelikt in einem Gastronomiebetrieb in Rheinfelden führen zur Festnahme eines ehemaligen Angestellten. Ein Überblick über den aktuellen Stand der Untersuchungen.

Pippi Langstrumpf ist weltberühmt. In Kroatien ist ein Getränk nach dem starken Mädchen mit den abstehenden Zöpfen benannt – und zwar schon seit mehr als 50 Jahren. Nun beginnt ein Rechtsstreit.

Ein ungewöhnliches tierisches Problem beschäftigt die Inhaberin eines Restaurants in Studen in der Schweiz. Ein großer Wels, der in dem betriebseigenen Teich lebt, dezimiert dort den Bestand an Zierenten. Dutzende Hobbyfischer versuchten bereits erfolglos ihr Glück.

Der niedersächsische Landtag wird sich mit der Zukunft des maroden, denkmalgeschützten Leuchtturms «Roter Sand» beschäftigen müssen. Eine Petition für den Erhalt des Denkmals in der Wesermündung erreichte mehr als 5.000 Stimmen - genug für eine Anhörung im Ausschuss. 

Beim Nachfüllen einer Tischlaterne mit Brennstoff ist in einem Restaurant in Jena eine Verpuffung entstanden, bei der drei Menschen teils schwer verletzt worden sind. Nach Angaben der Polizei stand auch der Außenbereich des Lokals kurzzeitig in Flammen.

Der Seniorchef des Hotel Eisvogel in Bad Gögging, Karl Zettl, ist für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Mit dem Preis würdigte die Jury Zettls langjähriges Engagement für den Tourismus in Niederbayern sowie seinen Beitrag zur positiven Entwicklung des Kurorts.

Wie kamen die mutmaßlichen Entführer in Kontakt mit der Familie Block? Diese Frage beschäftigt das Landgericht Hamburg derzeit im Prozess. Ein wichtiger Zeuge sagt dazu aus.

Schmeckt wie Fleisch, ist aber keins. Vegane Metzgereien bieten bundesweit pflanzliche Produkte an, die an Schnitzel oder Wurst erinnern - aber aus Weizen oder Erbsen sind. Ist das Kundentäuschung?

Das Ringen um die Genehmigung dauerte: Ende Oktober kann nun der Transport eines alten Bundeswehr-Airbus in den Serengeti-Park in Niedersachsen losgehen. Dort soll zum nächsten Sommer ein Restaurant entstehen.

Die voraussichtliche Menge der Weinernte in Deutschland im Jahr 2025 wird aktuell von zwei Institutionen unterschiedlich bewertet. Während das Statistische Bundesamt auf Basis einer Schätzung zum 20. September 2025 eine Steigerung prognostizierte, sieht das Deutsche Weininstitut die Ertragsmenge nun geringer.