Im bayrischen Hallbergmoos ist aus einem Holiday Inn ein Premier Inn geworden. Und mit dem Betreiberwechsel mussten auch die gebrauchten Bettdecken weichen. Diese landeten schließlich im Müll. Eine Entscheidung, die vor Ort für großes Unverständnis sorgt.
Wie Merkur.de berichtet, seien einer Nachbarin die entsorgten Decken zuerst aufgefallen. Sie wandte sich empört an den Freisinger Tagblatt und stellte die Frage, warum die Decken nicht gespendet wurden. „Ich war echt sprachlos. Die Flüchtlinge wären froh darum. Das Hotel hätte es doch spenden können. Für mich ist das eine Riesensauerei“, so die Nachbarin.
Vanessa Anttinen, Sprecherin der Hotelgruppe Premier Inn, erklärte der Zeitung jedoch, dass man alles versucht habe, um einen Abnehmer für die gebrauchten Decken zu finden. Offenbar erfolglos. Anttinen verwies auf die hohen Standards vieler deutscher Organisationen und erklärte auch, dass die Hotelgruppe u.a. in Kontakt mit einem regionalen Ableger des Deutschen Roten Kreuzes gewesen sei. Der BRK-Kreisgeschäftsführer sieht das allerdings anders: „Bei uns hat sich garantiert niemand gemeldet. Das wüsste ich.“ Auch die hohen Standards bestreitet er. „Die kann man reinigen, dafür haben wir in Erding eine Großwäscherei. Das ist überhaupt kein Problem.“ (dpa)