Der Schriftsteller Uwe Timm («Die Entdeckung der Currywurst») sieht die geplante Abschaffung der Currywurst in einer der VW-Werkskantinen nicht als größeren Verlust für die Esskultur. «Die Currywurst gehört sowieso auf die Straße», sagte der 81 Jahre alte Autor der Deutschen Presse-Agentur. Der Verzehr in einem Imbiss mit gemischtem Publikum und im Stehen könne sehr lustvoll sein. «Bei VW handelt es sich hingegen um ein Kantinengericht und demnach um eine domestizierte Wurst. Das entspricht nicht meiner Vorstellung.»
VW hatte intern erklärt, dass das Betriebsrestaurant im Markenhochhaus der Zentrale in Wolfsburg nach dem Werksurlaub Ende August fleischfrei sein soll. Von einer Totalabschaffung ist keine Rede. Die Pläne hatten für Diskussionen gesorgt - unter anderem hatte Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder seine Liebe zur Currywurst öffentlich bekräftigt. Timm sprach von einer «gewissen Logik». (Tageskarte berichtete)