Sechseinhalb Jahre Haft für Schüsse auf Düsseldorfer Barbetreiber

| War noch was…? War noch was…?

Nach der Erschießung eines Barbetreibers in der Düsseldorfer Innenstadt hat das Landgericht den Täter zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Dabei ging das Gericht davon aus, dass die ersten beiden von vier Schüssen von dem 52-Jährigen in Notwehr abgefeuert wurden, weil das Opfer seinerseits eine Waffe gezogen habe. 

Weil der dreifache Vater aber noch zwei weitere Schüsse auf das bereits am Boden liegende Opfer abfeuerte, wurde er wegen versuchten Totschlags und illegalen Waffenbesitzes zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. «Die Schüsse waren nicht mehr durch die Notwehrlage gedeckt», sagte der Vorsitzende Richter Rainer Drees.

Unklar blieb, welcher der vier Schüsse der tödliche war. «Daher konnten wir nicht ausschließen, dass der 38-jährige Barbesitzer bei den letzten beiden Schüssen schon tot war.» Daher wurde der 52-Jährige nach dem Grundsatz «Im Zweifel für den Angeklagten» nicht wie angeklagt wegen Totschlags, sondern nur wegen versuchten Totschlags verurteilt.

Streit um ein illegales Würfel-Glücksspiel 

Beide Männer waren Geschäftspartner. Es habe zuvor Streit um ein illegales Würfel-Glücksspiel gegeben, dass das Opfer hinter seinem Rücken ohne ihn weiterbetrieben habe, hatte der Mann aus dem Kosovo ausgesagt. Der 38-jährige Barbetreiber habe dann zuerst eine Waffe gezogen, sagte er aus. Zeugen stützten seine Version der Geschichte. 

Am Tatort war neben dem Opfer eine Waffe gefunden worden. «Wir konnten anhand von Zeugenaussagen nicht ausschließen, dass der Wirt zuerst eine Waffe gezogen hat», sagte der Vorsitzende Richter Rainer Drees. Der Schütze blieb war bis zum Eintreffen der Polizei am Tatort geblieben und hatte sich widerstandslos festnehmen lassen. 

Der Staatsanwalt hatte zehn Jahre Haft wegen Totschlags gefordert. Der Verteidiger hatte wegen Notwehr einen Freispruch und bei einer Verurteilung wegen versuchten Totschlags höchstens fünf Jahre Haft gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Tat hatte sich in der Nacht zum 29. April ereignet. Der 38-jährige Deutsch-Bosnier erlag trotz Wiederbelebungsversuchen am Tatort seinen Verletzungen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In einem Hotel im Erfurter Stadtteil Daberstedt kam es in der Nacht zum Montag zu einem Einbruchsdiebstahl mit erheblichem Bargelderlös. Den Tätern gelang es, aus einem Tresor eine Summe von knapp 17.000 Euro in bar zu entwenden.

Die Kreisstelle München des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes lädt zur "Gastgeber-Olympiade" ein, um die Olympia-Bewerbung der Landeshauptstadt München öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Auf dem Wettkampfplan stehen Bierkrugstemmen, Breznformen und Kissen beziehen.

Sternekoch Tim Raue hält sich in der Küche für eher untalentiert - seinen Erfolg habe er allein seinem Fleiß zu verdanken: "Mir war immer klar, ich hab' wenig Talent und muss viel Fleiß und Schweiß dagegensetzen, um so gut zu werden wie andere."

Ein Vorfall in einem der neun Häuser des Romantik Hotels Im Weissen Rössl am Wolfgangsee sorgte gestern für einen kurzen Sicherheitsalarm. Auslöser war ein undichter Reinigungsmittel-Kanister. Das Hotel betont, dass der Zwischenfall glimpflich verlief und zu keiner Zeit eine Gefahr für Leib und Leben bestand.

Das EU-Parlament stimmte für ein Verbot von mehreren Bezeichnungen für Veggie-Produkte, die nach Fleischlebensmitteln klingen. Einen Tag später gibt es eine Überraschung in der Straßburger Kantine.

Der 16. Prozesstag dreht sich um einen Auftrag aus 2021. Gut zwei Jahre vor der Entführung der Kinder sollte ein Sicherheitsberater die Familie in Dänemark beschatten - er erlebt eine Überraschung.

Christina Block und ihr Ex-Mann Stephan Hensel haben sich im Prozess um die Entführung ihrer Kinder gegenseitig heftige Vorwürfe gemacht. In Erklärungen der Anwälte setzt sich das nun fort. Ein Zeuge aus Dänemark berichtete zudem von der Entführung.

Christina Block und ihr Ex-Mann Stephan Hensel haben sich im Prozess um die Entführung ihrer Kinder gegenseitig heftige Vorwürfe gemacht. In Erklärungen der Anwälte setzt sich das nun fort. Ein Zeuge aus Dänemark berichtete zudem von der Entführung.

Der Bezirksvorsteher von Wien-Neubau, Markus Reiter (Grüne), hat mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion den Kampf gegen die Kurzzeitvermietung über Plattformen wie Airbnb verschärft. Ausgestattet mit Flex und Schutzbrille entfernte Reiter eine Schlüsselbox und sagte: „Ich werde noch öfters flexen – solange, bis das Verbot kommt.“

Das Oktoberfest zieht Menschen aus der ganzen Welt an - die allermeisten haben aber keine weite Anreise. Bei den Besuchern aus dem Ausland trifft ein Klischee zu, ein anderes nicht.