Standseilbahn in Lissabon entgleist: Auch Deutsche betroffen

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Auch Deutsche sind nach Angaben des Auswärtigen Amts unter den Betroffenen des schweren Standseilbahn-Unglücks in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. «Leider müssen wir davon ausgehen, dass sich auch deutsche Staatsangehörige unter den Betroffenen befinden. Über die Anzahl gibt es derzeit noch keine verlässlichen Angaben», hieß es auf dpa-Anfrage aus dem Auswärtigen Amt.

Bei dem schweren Unglück an der berühmten Standseilbahn kamen nach neuen Angaben insgesamt 17 Menschen ums Leben und 21 wurden zum Teil schwer verletzt. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf die Leiterin des städtischen Zivilschutzes, Margarida Castro Martins. Zunächst war von 15 Toten und 18 verletzten berichtet worden.

Für portugiesische Medienberichte, dass ein Deutscher ums Leben gekommen sei, gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Die Frau des Mannes sei schwer verletzt, das gemeinsame Kind leicht verletzt worden, berichteten die Zeitungen «Correio da Manah» und «Observador». Das Kind sei in der Obhut der Behörden. Zur Herkunft der Familie in Deutschland gab es zunächst keine Informationen.

Wie ein Karton auseinandergefallen 

Die historische Standseilbahn «Elevador da Gloria» war am Mittwochabend im Zentrum Lissabons entgleist und in ein Gebäude gekracht. Grund war nach ersten Erkenntnissen ein Schaden des Kabels, mit dem der auf Schienen fahrende Wagen die steile Straße hinaufgezogen und beim Herunterfahren gebremst wurde. Eine Augenzeugin sagte dem staatlichen portugiesischen TV-Sender RTP, der Wagen sei bergab gerast, gegen ein Gebäude gekracht und «wie ein Karton» auseinandergefallen. 

Die Identitäten und Nationalitäten der meisten Opfer waren zunächst unbekannt. Spanische Medien berichteten von zwei verletzten Spaniern, der staatliche portugiesische TV-Sender RTP von einer verletzten Südkoreanerin. Am Donnerstag könne es dazu Informationen geben, sagte ein Sprecher des Rathauses. Das Institut für Rechtsmedizin wollte die Obduktionen bis zum Vormittag abgeschlossen haben. Dann werde es voraussichtlich noch am Donnerstag genauere Angaben geben. (dpa)


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