Viereinhalb Jahre Haft für Brandstiftung an Hotel in Kaltenkirchen

| War noch was…? War noch was…?

Nach einem Großfeuer in einem Hotel- und Restaurantkomplex in Kaltenkirchen (Kreis Segeberg) hat das Kieler Landgericht einen 26-Jährigen zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Schwurgericht unter dem Vorsitzenden Jörg Brommann ging dabei am Donnerstag von Brandstiftung aus.

Ein vorsätzliches Tötungsdelikt mit vorsätzlicher Körperverletzung, wie es die Staatsanwaltschaft zunächst angeklagt hatte, sah die Kammer nach der Beweisaufnahme nicht. Sie hielt dem seit seiner Kindheit alkohol- und drogensüchtigem Angeklagten unter anderem seine Reue und sein spätes, aber aufrichtiges Geständnis zugute.  

Auch die Staatsanwaltschaft rückte vom Vorwurf des versuchten Mordes aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen ab. Sie plädierte wegen Brandstiftung auf sechs Jahre Haft. Der Verteidiger forderte eine Strafe deutlich unter sechs Jahren. Gegen das Urteil ist Revision möglich.

Zugunsten des Angeklagten wertete das Gericht, dass der Angeklagte nicht mit den Folgen gerechnet habe, als er in der Nacht zum 13. November 2020 das Feuer an einem Holzunterstand legte, um seinem Ex-Kumpel einen Denkzettel zu verpassen. Der habe ihm die Tür vor der Nase zugeknallt, als er ihm in der Nacht Post bringen wollte.

Der 26-Jährige wusste demnach nicht, dass sich in dem Carport außer einem Kühlhaus auch Frittierfett befand, das wie ein Brandbeschleuniger wirkte. Die meterhohen Flammen setzten zuerst das Dach in Brand und ergriffen dann den Gebäudekomplex. Menschen wurden nicht verletzt. Der Gebäudeschaden betrage rund zwei Millionen Euro. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Tod einer Hamburger Familie in Istanbul erscheint vielen wie ein schockierender Einzelfall. Aber auch andere Vorfälle in der Stadt weisen Parallelen zu dem Schicksal der Familie auf.

In Reaktion auf den Tod der Hamburger Familie in Istanbul haben Behörden 24-Stunden-Überwachung für Betriebe angeordnet.: Alle Unternehmen seien verpflichtet, Tag und Nacht Audio- und Videoaufnahmen zu machen und diese 30 Tage lang aufzubewahren.

Die Unternehmerin Christina Block soll den Auftrag erteilt haben, zwei ihrer Kinder aus der Obhut des Ex-Manns zu entführen. Dessen neue Ehefrau wendet sich als Zeugin direkt an die Angeklagte.

Zum Welttoilettentag feiert Berlin seine historischen Klo-Häuschen, auch Café Achteck genannt. Wo früher Menschen ihr Geschäft verrichteten, werden heute zum Teil Burger gebraten.

Seit vier Monaten läuft der Prozess gegen Christina Block wegen der Entführung ihrer Kinder aus der Obhut ihres Ex-Manns. Jetzt meldet sich der Großvater der Kinder erneut zu Wort.

Im Fall der in Istanbul gestorbenen Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder haben Ermittler weitere Personen festgenommen. Dabei handelt es sich um zwei Hotelangestellte sowie eine Person, die Schädlingsbekämpfung in dem Hotel der Familie durchgeführt hat.

Der Komiker und Künstler Otto Waalkes zeigt rund 150 seiner Gemälde im Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden. Besucher erwartet eine Mischung aus Kunst, Humor - und den berühmten Ottifanten. Auch Tee spielt eine Rolle.

Nach dem Tod einer Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder im Türkeiurlaub ist ihr Hotel in Istanbul evakuiert worden. Die Behörden haben zudem sämtliche Gegenstände aus dem Hotel mitgenommen, um sie im Labor zu untersuchen.

Betonblöcke, Messerverbote und Videokameras: Die deutschen Weihnachtsmärkte rüsten nach Anschlägen in früheren Jahren massiv auf. Doch der Schutz ist teuer. Und die Besucher sorgen sich trotzdem.

Der Urlaub einer Familie aus Deutschland endet in der Katastrophe. Eine Mutter und ihre zwei Kinder sterben nach einem typischen Sightseeing-Tag in Istanbul. Ermittler haben Essen im Verdacht.